Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs

Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs

Titel: Perry Rhodan - 2555 - Kante des Untergangs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
nicht an dem jungen Captain

auszulassen. Fecen konnte nun wirklich nichts dafür.
    Die ärgsten der in der Randzone erlittenen Krankheitssymptome waren zwar

gewichen; die Mattigkeit und der permanente Druck auf die Schläfen blieben jedoch bestehen.

Unverkennbar erging es Lloyd/Tschubai ähnlich.
    Mit zusammengekniffen Augen und Fellmers Akzent sagte das Konzept: »Leider

dürfte die altbewährte Hauruck-Methode diesmal nicht so glatt funktionieren. Zum einen orte ich

gleich ein halbes Dutzend Personen, die überzeugt sind, am mächtigsten zu sein. Aber keiner denkt

von sich als Pontifex.« Ein Schatten huschte über sein Gesicht, dann fügte Ras hinzu: »Zum

Zweiten fühle ich mich nach wie vor nicht im Vollbesitz meiner paranormalen Kräfte.«
    Am liebsten, gestand er, würde er nur auf Sicht springen. Selbst dabei

befürchte er Abweichungen vom anvisierten Ziel, wie sie ihm draußen am Rand zuletzt immer

häufiger passiert waren.
    Perry Rhodan unterdrückte einen Fluch. Mit Müh und Not und erst nach mehreren

Anläufen hatten Lloyd/ Tschubai, Clun'stal Niemand und er zum Basislager der Frerin

zurückgefunden.
    Als unverbesserlicher Optimist war er davon ausgegangen, dass im

geometrischen Mittelpunkt der Scheibenwelt, Tausende Kilometer von der Kante entfernt, die

Fähigkeiten der Mutanten entsprechend weniger stark gestört würden. »Was schlägst du vor?«
    »Wir wagen es trotzdem.« Abermals veränderten sich im Bruchteil einer Sekunde

Gesichtsausdruck und Sprechweise des Konzepts. »Zumal ich gerade aufgeschnappt habe, dass eine

der erwähnten Schlüsselfiguren praktisch an der Schwelle zum Salon des Pontifex steht!«
    Und wieder zurück, Verwandlung zu Ras: »Die Distanz ist gering. Eine dritte

Person kann ich mitnehmen. Wen?«
    »Orcizu.«
    Rhodan hatte nicht lang nachgedacht. Ein Hypno im Team schadete selten.
    Tschubai ergriff die dargereichten Hände und teleportierte.
    *
    Fasziniert betrachtete Licafa die Bilder, die von Prirodas und Loitshubas

Helmkameras in den Kommandoraum des Flugpanzers übertragen wurden.
    Von leistungsstarken Computern zu einer dreidimensionalen Projektion

verschmolzen, zeigten sie eine hohe, kuppelförmige Basilika; allerdings, wie der Blickwinkel

verriet, aus einem Standort knapp unterhalb des Deckengewölbes.
    Wie die Fremden, nein: Verbündeten es technisch zuwege brachten, selbst

mittels Umlenkung von Lichtstrahlen unsichtbar zu sein und dabei trotzdem Videoaufnahmen zu

erstellen, hätte Licafa brennend interessiert. Momentan jedoch war das nebensächlich.
    Sie sahen ins Herz der Klause! Wie durch ein mobiles Guckloch spähten sie ins

Allerheiligste des Pontifikats.
    Rotes Gold bedeckte die Wände der Basilika. Dreieckige Nischen bargen

lebensgroße Statuen geistlicher Würdenträger. Offenbar handelte es sich bei den Dargestellten um

frühere Pontifexe, denn sie trugen allesamt die Hohe Tiara, die aus drei übereinander gestapelten

Kronen bestand.
    Der Boden, kunstvoll zackenförmig verlegtes Parkett aus Edelhölzern

verschiedenster Farbnuancen, war von zwölfeckigem Grundriss. In seiner Mitte erhob sich eine

Hocksäule, auf der ein mit schwerem, purpurnem Brokat bekleideter Frerin thronte.
    Auch er trug eine Tiara ... Das Gesicht darunter wurde aus dieser

Kameraperspektive zur Gänze vom Kopfschmuck beschattet.
    Beinahe hätte Licafa das Atmen vergessen. »Kennst du diesen Raum?«, fragte er

Sebyri rau.«
    Sie verneinte. »Aber ich kenne die
    Person, die ihn soeben betritt. Fast zwei Jahrdutzende habe ich für sie

spioniert.«
    »Die Generalvikarin.«
    »In der Tat. Die Dreiheit, von der sie begleitet wird, das sind die obersten

Kardinalstrategen, angeführt von Remaltu, dem Sprachrohr der Medienkongregation.«
    »Wie heißt sie eigentlich?«
    »Wer, die Generalvikarin?«
    »Ja. Wie lautet ihr Name? Er taucht nirgends auf, in keinem einzigen

Dokument.«
    »Ich weiß es nicht. Niemand weiß es.«
    »Dies entspricht nicht den Tatsachen«, korrigierte Clun'stal, das seltsame

Kristallwesen, freundlich, aber bestimmt. »Mein Herr Fogudare hätte es vielleicht gewusst.«
    Licafa vergeudete keine Zeit damit, das Missverständnis aufzuklären. Denn

jetzt geriet die Szene in Bewegung.
    Während die Generalvikarin und die Kardinalstrategen auf den Knien, die

Häupter tief geneigt, zum Thron hinrutschten, veränderten auch Priroda und Loitshuba ihre

Position. Langsam sanken sie tiefer und ihre Kameras mit ihnen;

Weitere Kostenlose Bücher