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Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz

Titel: Perry Rhodan - 2562 - Die Tryonische Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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oder?«, entfuhr es Sichu.
    »Der Beweis dafür steht noch aus.«
    »Keinesfalls«, widersprach Fyrt. »Sichu ist brillant, aber sie hat keinerlei Führungskompetenz.«
    »Du etwa, du Einzelkämpfer?«
    Tigehon hob die Hände, bevor der Streit ausbrach. »Tragt eure Schlacht auf dem Feld der Wissenschaft aus. Nun geht, ihr werdet heute noch eure neue Unterkunft beziehen. Ich erwarte euch morgen in meinem Labor.«
    *
    So begann Sichus zweites Jahr, und sie steigerte sich zusehends in ihre wissenschaftliche Begeisterung hinein.
    Die Arbeit mit Fyrt gestaltete sich überaus schwierig. Sie waren beide brillante Köpfe und konnten stundenlang voller Begeisterung über ein Thema diskutieren. Doch sobald ihre Meinungen auseinandergingen, schlugen sie sich beinahe die Köpfe ein, und das betraf vor allem den persönlichen Bereich.
    Sie waren nie einer Meinung. Sichu stieß Fyrts Kritik an der FrequenzMonarchie auf und sein Vorwurf, sie sei verwöhnt und naiv; er wiederum fühlte sich von ihrer Herablassung verletzt und dem Vorwurf, er sei von Ehrgeiz zerfressen und immer nur auf sich konzentriert.
    Das galt allerdings für beide. Sichu hatte kaum mehr Zeit für Astura und entfremdete sich auch den anderen mit der Zeit immer mehr.
    Eines Tages, sie war nun bereits im dritten Jahr, bewies sie, dass sie immer noch Sichu war - sie forderte zu einem Rogasta-Rennen auf. Sie hatten alle einen freien Nachmittag, das Wetter war schön, und Sichu zog es hinaus aufs Land, endlich einmal.
    Rogastas waren so etwas wie einsitzige Volaziperen; notfalls konnte sich jemand noch mit dazuquetschen, aber im Grunde war es ein Spaßgefährt, das nur dazu diente, mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit in geringer Höhe übers Land zu zischen. Ein früherer Absolvent hatte den ersten Rogasta konstruiert, dem viele weitere folgten, und seither erfreuten sie sich großer Beliebtheit bei den älteren Schülern.
    Zu denen zählte Sichu inzwischen auch - sie war fünfzehn und hatte bereits Fyrts Größe erreicht, und dabei würde sie nicht stehenbleiben, wie sie es ihm geschworen hatte.
    Die anderen jungen Männer hatten inzwischen bemerkt, dass eine Frau aus ihr geworden war, und zeigten lebhaftes Interesse. Sie musste zugeben, dass ihr das außerordentlich gut gefiel, und Astura erinnerte sie lachend an das Gespräch damals bei ihrer Ankunft.
    Sichu brauchte nicht viel Überredungskunst für das Rennen, alle waren sofort mit Begeisterung dabei. Kurz darauf brausten fünfzehn Gefährte über den Sperrzaun hinweg und gaben Gas.
    Auf breiter Front rasten sie über die ausgedehnte Savanne. Sichu genoss den warmen Fahrtwind im Gesicht - endlich einmal draußen zu sein, frei und ungebunden. Sie wagte halsbrecherische Manöver und lachte, wenn die anderen wütend schimpften, weil sie ihr ausweichen mussten.
    Die Ersten drehten bereits nach einer Stunde um und kehrten aufs Gelände zurück, sie hatten genug. So wurden es nach und nach immer weniger, bis sie nur noch zu viert waren und um den »Sieg« kämpften.
    Der Ausflug fand ein jähes Ende, als der Motor eines Rogastas plötzlich ausfiel und der Nachfolgende, bei dem Versuch auszuweichen, auf Fyrts Gefährt prallte. Alle drei stürzten ab.
    Sichu bemerkte es fast zu spät und drehte um. Die drei jungen Männer waren mit leichteren Verletzungen davongekommen, aber die Maschinen waren allesamt hinüber, und sie konnten unmöglich zu viert auf einem Rogasta zurückfliegen.
    »Sichu holt Hilfe, und wir warten hier«, schlug Fyrt vor, der sich den Knöchel verstaucht hatte.
    »Auf keinen Fall«, lehnte sie ab. »Kobb und Mall fliegen zurück, sie brauchen beide medizinische Hilfe. Dich hat es am wenigsten erwischt, Fyrt, du kannst warten. Schafft ihr beide das?«
    »Aber du solltest ...«, setzte Kobb an, doch Sichu schüttelte den Kopf.
    »Ich will noch nicht zurück, mir gefällt es hier draußen. Das erinnert mich an zu Hause!«
    »Also gut«, gab Mall nach. »Wir schicken gleich jemanden, der euch abholt. Es wird bald dunkel, und dann wird es empfindlich kalt hier draußen.«
    Sie leerten die Notfalltaschen, in denen sich Schnellversorgung, Energieriegel, Wasser, Decken und eine Heizung befanden. Ohne diese Standardausrüstung durfte niemand das Gelände verlassen.
    »Ach, übrigens«, sagte Sichu breit grinsend. »Ich habe gewonnen.«
    Fyrt verdrehte die Augen, und die anderen schüttelten die Köpfe. Mühsam quetschten sie sich dann auf den schwankenden Rogasta und flogen davon.
    *
    Fyrt und Sichu

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