Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges
mechanische
Schusswaffe und mehrere Messer und Dolche waren an einem Rückenschild befestigt.
»Jetzt bin ich doch gleich beruhigter«, sagte Fyrt prompt, den Blick fasziniert auf das
beachtliche Waffenarsenal gerichtet.
*
»Wir sind dreißig. Dreißig ist eine Glückszahl«, sagte Gebo Dokk hinter Sichu. »Die Zahl der
Ordnung und Gerechtigkeit ... «
»... und des Verrats«, unterbrach Fyrt. »Zumindest auf meiner Heimatwelt.«
Der ebenfalls rotmähnige Ana schüttelte den Kopf. »Gibt es eigentlich irgendetwas Gutes, von dem du zu berichten weißt, Fyrt?«
»Lass mich nachdenken ...«, sagte Fyrt und fuhr nur einen Lidschlag später fort: »Nein, ich
glaube nicht.«
»Aber was wir jetzt brauchen, ist Zuversicht!«, sagte Gebo wütend. »Und darauf baue ich. Wir
werden es schaffen!«
»Wer sollte uns schließlich verraten ... und an wen?«, mischte Sichu sich ironisch ein. »Der
Feind wird der Energiesignatur des Schlachtlichts folgen und uns finden.«
»Bei uns ist die Dreißig auch eine Glückszahl«, erklang Nana Aridis Stimme. »Dreißig Jahre
zählte der Prophet des Regens, als er an die Öffentlichkeit trat und die Zeit der Dürre beendete.
Auf ihm bauten wir unsere blühende Zivilisation auf, die jetzt zehn mal dreißig Jahre währt.«
Hochalon ging schweigend ein Stück voraus, er griff in die Debatte nicht ein. Sichu vermutete,
dass er seine Schüler gewähren ließ, damit ihnen nicht auffiel, wie weit sie durch den Dschungel
wandern mussten.
Bisher kamen sie einigermaßen gut voran, nur wenige Schlingpflanzen und dichtes Buschwerk
versperrten ihnen den Weg. In den Bäumen ringsum wuselte es von Leben, und die wenigsten Tiere
ergriffen die Flucht bei Annäherung. Der Planet musste unberührt - oder schon seit langer Zeit
verlassen sein.
Zum Glück waren die Tiere nicht allzu neugierig oder angriffslustig, abgesehen von Geschrei
und ab und zu einer heruntergeworfenen Frucht kam ihnen keines zu nahe. Vermutlich wussten sie
mit den merkwürdigen, keinen bekannten Geruch verströmenden Fremden nichts anzufangen, konnten
sie nicht einordnen in Beute oder Jäger, und blieben auf Beobachtungsdistanz.
Trotz der Klimaregelung des Anzugs floss Sichu der Schweiß in Strömen übers Gesicht und den
Hals hinunter. Ihre Nase war zugeschwollen, weil sie von den vielen Pollen und Gerüchen
überfordert war, sodass sie glücklicherweise vom Gestank ihrer Kameraden verschont blieb. Erst
recht wollte sie nicht wissen, welche Ausdünstungen inzwischen von ihr ausgingen.
Das Klima dieser Welt war um einiges anstrengender als Regu-1, und irgendwie schien die
Schwerkraft immer mehr zuzunehmen, denn das Gewicht ihres Gepäcks zog sie zusehends nach
unten.
Aber Sichu war nicht die Einzige, die laut keuchte. Ihre Mitstreiter litten ebenfalls,
einschließlich Fyrts, dessen Miene verbissener denn je war. Nur um nicht zu zeigen, wie er sich
fühlte. Er war viel zu stolz, um eine Schwäche zuzugeben.
Lediglich der Vatrox zeigte sich unberührt von allem, sein Vorsprung nahm immer mehr zu, und
er schien keineswegs warten zu wollen.
Wie viel Zeit inzwischen vergangen war, konnte Sichu nur schätzen. Die Zeitmessung zeigte fünf
Stunden an, aber was mochte das hier bedeuten? Durch die dichte Wolkendecke war keine Sonne
erkennbar, geschweige denn ersichtlich, in welche Richtung sie gingen. Nach Westen, hatte
Hochalon gesagt, aber das konnte er nur anhand seiner Messgeräte feststellen.
»Immer der Sonne nach«, murmelte Sichu und warf einen wütenden Blick zu Fyrt.
Es regnete beinahe fortwährend, und die wenigen kleinen Pausen waren kaum so lange, wie die
Bäume und Büsche brauchten, um die Regentropfen abzuschütteln.
Abkühlung brachte der Regen keine, er vermischte sich mit dem Schweiß zu einer schlierigen
Flüssigkeit, die unangenehm auf dem Gesicht klebte.
Auf Sichus Welt hatte es auch Sümpfe und Morast gegeben, aber keine so unglaubliche
Feuchtigkeit, die selbst bei Regen durch die hohe Temperatur permanent dampfte und stickig
war.
Diese Wetterverhältnisse waren wahrscheinlich keine Ausnahme: Sichu hatte kein einziges Tier
mit Fell gesehen. Nur sehr bunte Haut und Schuppen, und die Flugwesen glitten auf Hautflügeln von
Baum zu Baum, nur in Ausnahmefällen und dann auch nur kurz flogen sie über die Wipfel hinweg.
Die Pflanzenwelt war an Farbenpracht nicht zu übertreffen. Eingedenk des Trainings auf Regu-1
mit räuberischer und
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