Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges

Titel: Perry Rhodan - 2563 - Im Zentrum des Feuerauges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
hochgiftiger Flora blieb niemand allzu lange bewundernd stehen oder kam

einer der vielen verlockenden Blüten zu nahe.
    Große Tiere hatte Sichu keine gesichtet, die meisten maßen von einer Handspanne bis zu

Ator-Länge. Die Fleischfresser zeigten sich nicht sonderlich interessiert an fremder Beute, deren

Verhalten sie nicht kannten; sie brachten lieber Familienverbände von heimischen langgliedrigen

Baumkletterern in Aufruhr.
    Der Boden war stets weich und nachgiebig. Oft genug versanken sie bis zu den Knöcheln im

Schlamm und mussten anschließend über Wurzeln steigen oder sogar klettern.
    *
    »Können wir eine kurze Pause einlegen?«, wurden schließlich mehrere Stimmen laut, als sieben

Stunden ununterbrochener Fußmarsch hinter ihnen lagen.
    »Ich bleibe einfach hier«, entschied Gebo, suchte sich eine hohe dicke Wurzel und setzte sich

darauf.
    »Und wenn Hochalon ohne uns weitergeht?«, wandte die Arki Nana ein. »Werden wir das Schiff

ohne ihn finden? Er hat uns die Koordinaten nicht mitgeteilt!«
    »Er hat gesagt, dass er uns nach all dem Aufwand nicht als Verlust eintragen will, also wird

er warten.« Gebo versuchte, seine jämmerlich herabhängende Mähne aufzuschütteln und dabei

unbekümmert zu wirken.
    Die anderen stellten gar nicht erst Fragen, sie nahmen Gebos Initiative dankbar an und suchten

einigermaßen trockene Plätze, um sich erschöpft niederzulassen. Die Kampfmonturen waren mit

Schlamm und klebrigem Dreck, stachligen Blütensamen und mit Häkchen versehenen Fasern

bedeckt.
    Kaum kamen sie zur Ruhe, krochen von überall blutgierige Würmer, Maden und Käferartige auf sie

zu. Auch vor Luftangriffen wurden sie nicht verschont, handflächengroße, schmetterlingsartige

Insekten, die mit Greifarmen und Stechrüsseln um sie herumschwirrten.
    In letzter Verzweiflung schlossen sie die Helme und stellten auf Filterung, um über

Luftaustausch zu atmen und nicht die kostbaren Sauerstoffreserven anzugreifen.
    Hochalon, der fast außer Sicht war, blieb stehen und drehte sich nach ihnen um. Es knackte in

ihren Helmempfängern.
    »Ich erwarte, dass ihr sofort weitergeht!«, befahl er. »Wir haben keine Zeit zu

verlieren.«
    »Wir kommen«, antwortete Fyrt, bevor Sichu etwas sagen konnte. »Nur ein paar Augenblicke,

Hochalon. Es nützt nichts, wenn wir unterwegs zusammenbrechen.«
    Der Vatrox verharrte auf der Stelle. Das bedeutete wohl, dass die Pause genehmigt war.
    »Holt einen Energieriegel aus dem Vorrat und stärkt euch«, sagte Sichu und setzte ihren

Vorschlag gleich selbst in die Tat um.
    »Wieso hat er es so extrem eilig?«, fragte Gebo laut in die Runde. »Es ist zwar

nachvollziehbar, dass wir das Schiff so schnell wie möglich erreichen sollten, denn wir haben nur

Notvorräte bei uns. Und wenn Hilfe eintrifft, sollten wir uns an einem markanten Punkt befinden.

Aber ... ich habe den Eindruck, dass Hochalon besorgt ist.«
    »Du meinst, er hat Angst?« Nana nickte. »Das habe ich auch schon vermutet.«
    Also hatte Sichu sich doch nicht getäuscht, die anderen hatten den veränderten Klang seiner

Stimme ebenfalls gehört.
    »Er hat bessere Messgeräte als wir.« Fyrt schlenderte langsam heran, am letzten Rest seines

Riegels kauend. »Aber ich glaube, er braucht sie gar nicht mehr.«
    Er deutete zum Himmel, der nur stückweise zwischen den Baumwipfeln erkennbar war.
    Dort oben blitzte es, die Wolken glühten an verschiedenen Stellen von innen heraus auf.
    »Ein Gewitter!«, entfuhr es Nana spontan. Ihrer ängstlichen Miene war anzusehen, dass sie

selbst nicht daran glaubte.
    Ein entsetztes Stöhnen machte die Runde, als mehrere Objekte aus den wetterleuchtenden Wolken

hervorbrachen, im steilen Sinkflug herabkamen und dann über die Baumwipfel hinwegrasten.
    »Zehn«, sagte Fyrt völlig gelassen.
    Sichu fragte sich, ob er damit seine Angst überspielte. Niemand konnte bei diesem Anblick

derart die Ruhe bewahren. Die Schiffe ähnelten den Kegelstumpfraumern, allerdings waren sie viel

kleiner und wie mit Einschnürungen untergliedert.
    Unwillkürlich rückten alle näher zusammen.
    »Sie können uns nicht geortet haben«, hoffte Nana. »Immerhin wimmelt es hier im Wald vor

Leben.«
    »Sie werden mehr als nur Wärmetaster einsetzen«, erwiderte Sichu. »Ab jetzt keinen Funk mehr,

keine Ortung, nichts! Lasst die Visiere der Helme offen, und los, zu Hochalon!«
    *
    Hochalon führte sie in großer Eile weiter. Die Angst saß allen im Nacken. Niemand

Weitere Kostenlose Bücher