Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee
Darturka-Soldaten hatte, jonglierte mit Halbwahrheiten und
Verleumdungen, verfolgte sie mit fast manischem Hass und Eifersucht.
»So kann es nicht weitergehen!«, fuhr sie den Kleinen eines Tages an, während ihr Herr im
Entspannungszimmer ruhte. »Wir leben in stetiger Unsicherheit. Die Nachrichten sind beunruhigend.
Angeblich wurden Schiffsverbände der Terraner und ihrer Verbündeten unmittelbar vor Kota-53
gesichtet. Wir müssen Vastrear dazu bewegen, Hibernation-3 zu verlassen.«
»Du hast Angst!«
»Du etwa nicht? - Ich habe Pläne und Ziele! Mir liegt nichts daran, hier, an einer Nebenfront,
mein Leben zu lassen.«
»Unsere Schiffseinheiten und die Abwehrforts werden die Angreifer wegfegen, sollten sie es
tatsächlich schaffen, ins Innere des Facettennebels vorzudringen.«
»Bist du dir da so sicher? - Ich kann mich gut in unsere Feinde versetzen. Sie würden es
niemals auf eine offene Raumschlacht ankommen lassen, wenn sie nicht eine gute Chance sähen, uns
zu besiegen.«
»Sie sind verzweifelt. Es ist ihr letztes Aufbäumen.«
»Ach ja? So, wie sie in all ihrer Verzweiflung FATICO erobert haben?«
Bhustrin schwieg. Lange. »Was schlägst du vor?«, fragte er dann.
»Zusammenarbeit, bis auf Weiteres. Wir sollten alles versuchen, um Vastrear von unseren
Argumenten zu überzeugen. Gemeinsam.«
»Er wird uns nicht verstehen. Er kann uns nicht verstehen. Der Tod hat für ihn
keinerlei Bedeutung. Er wird uns züchtigen oder gar hinrichten lassen.«
»Wir müssen es geschickt angehen. Seine Verunsicherung nach dem Attentat nutzen und ihn immer
wieder darauf hinweisen, dass er es auf einem anderen Stützpunkt der Frequenz-Monarchie leichter
hätte, wieder auf die Beine zu kommen.«
»Verunsicherung? Vastrear zweifelt niemals. »Er ist ein Vatrox.«
»Warten wir's ab ... «
*
Eine rigide Zensur sorgte dafür, dass die Informationen über das Attentat auf Vastrear nur
kurze Zeit abrufbar blieben. Die Spuren wurden verwischt, das betroffene Vao-Regiment nach
Anthuresta versetzt. Kumoson und die anderen Entscheidungsträger auf Hibernation-3 vermieden es
tunlichst, Staub aufzuwirbeln. So wenig Leute wie möglich sollten wissen, dass sich Darturka
gegen ihre Herren aufgelehnt hatten.
Tage vergingen.
Satwa, Bhustrin und der Frequenzfolger wechselten immer wieder ihren Aufenthaltsort. Sie taten
ihr Bestes, um unerkannt zu bleiben. Vastrear ließ sich trotz seiner prekären Situation nicht
davon abhalten, Eingaben, Beschwerden, Proteste und gute Ratschläge bei der Adjutanz abzugeben.
Er übermittelte sie über öffentlich zugängliche Terminals - und sie verhallten ungehört, ein ums
andere Mal.
Der Frequenzfolger störte sich nicht daran. Er legte eine Sturheit an den Tag, die nur mit
seiner bedingungslosen Hingabe zur Frequenz-Monarchie zu erklären war.
»Bist du etwa nicht von den Zielen VATROX-CUURS und VATROX-DAAGS überzeugt?«, fragte Bhustrin
mit lauernder Stimme, als die beiden Ordonnanzen wieder einmal die Gelegenheit zu einem
vertraulichen Gespräch unter vier Augen erhielten.
»Selbstverständlich bin ich das!« Satwa tat die Frage der Kriegsordonnanz mit einer unwirschen
Handbewegung ab. »Aber Vastrear müsste allmählich einsehen, dass er mit seiner Strategie
keinerlei Erfolge erzielt.«
»Du wagst es, Vastrear zu kritisieren?!«
»Ich dachte, wir sind über derlei Spielchen hinaus, Bhustrin! Ich kritisiere nicht. Ich
fürchte um die mentale Gesundheit unseres Herrn. Der Schock über den Verlust FATICOS sitzt nach
wie vor tief. Er macht, dass Vastrear Fehlentscheidungen trifft ... «
»Still!«
Vastrear betrat den Gemeinschaftsraum ihrer Wohneinheit. Seine hellorangefarbenen Augen
glänzten fiebrig. Er achtete nicht auf seine beiden Diener, drängte sich an ihnen vorbei und
setzte sich an seinen Arbeitsplatz. Er aktivierte den zentralen Nachrichtensender von
Hibernation-3.
Die gelangweilt klingende Stimme eines Okrivar erklang. Er sprach über Forschungsfortschritte
im Bereich der Blastogenese, referierte über transzendentale Annäherungsversuche an das Wesen
VATROX-CUURS, kündigte Truppenbewegungen und Trainingsflüge mehrerer Darturka-Regimenter an
...
»Was für ein hanebüchener Unsinn!« Vastrear war zornig. »Man verschiebt unzählige Einheiten
nach Anthuresta, und kein Vatrox scheint sich für den Zweck dieser Umstrukturierungen zu
interessieren. Warum kümmert sich niemand um die Probleme, die hier, in
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