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Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee

Titel: Perry Rhodan - 2565 - Vastrears Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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ihren Weg in Richtung

einer subplanetarisch geführten Express-Rohrbahn fort, die sie zum Polyport-Hof in Stadt 457

bringen würde. Andere wurden Bodengleitern zugeteilt, die in waghalsig rasch aufeinanderfolgenden

Manövern vom Flachdach von Violett-Drei aus starteten und landeten. Alles funktionierte

bestens.
    Wieder einmal zeigten sich die Vorteile klar umrissener Ziele. Dank des geradlinigen und

kühlen Denkens der FrequenzMonarchisten waren sie ihrem Feind überlegen.
    An allen Informationsständen wurden die nunmehr gleich geschalteten Holo- Nachrichten

eingeblendet. Sie lieferten Zahlen und Daten, deren Relationen sich allmählich zu Gunsten der

heimatlichen Truppen neigten. Den 10.000 Schlachtschiffen standen insgesamt 45.000 Einheiten der

Feinde gegenüber, die sich wiederum in drei Blöcke gliederten. Die Gaid-Rebellen griffen mit

größter Vehemenz an, und irgendwie bedauerte es Vastrear zu sehen, dass sie mit wesentlich mehr

Leidenschaft als die Gaid-Klone kämpften, die im Sold der Frequenz Monarchie  standen.
    »Feindverluste: 1587. Eigene Verluste: 123«, gab eine Stimme nüchtern bekannt.

»Planetenverwalter Kumoson teilt mit, dass die strategischen Absichten des Sicatemo-Bundes

deutlich geworden wären und bei weiteren Kampfhandlungen berücksichtigt werden könnten. Nähere

Anweisungen werden soeben den Befehlshabern der Abwehrflotte übermittelt ... «
    Vor Vastrear und seinen Begleitern hatte sich eine Schlange gebildet, die zügig abgearbeitet

wurde. Bald würde er ein Kommando erhalten. Er würde es diesen ignoranten Verwaltungsbeamten

zeigen und ihnen durch große Taten beweisen, was für ein ausgezeichneter Stratege in ihm

steckte.
    Ein Vatrox, der ein wenig abseits gestanden war, drehte sich ihm zu. Die Augen glühten

dunkelrot.
    Er griff nach seiner Handfeuerwaffe.
    Legte auf Vastrear an.
    Feuerte.
    *
    Vastrear fühlte sich beiseitegerempelt. Stolperte, rutschte über den Boden.
    Hitze versengte seine Kleidung, das rechte Bein schmerzte. Weitere Schüsse, ein wildes

Durcheinander. Chaos, verstärkt durch den Lärm neuerlich einsetzenden Sirenengejaules.
    Vastrear kam auf die Beine. Er sah den Attentäter, nur wenige Schritte entfernt. Ein Teil der

Schädeldecke fehlte, das kurze Pigasoshaar stand in Flammen. Der Blick war ins Leere gerichtet,

und dann stürzte er vornüber. Tot, mit einem Strahlschuss hingerichtet. Ein zweiter Vatrox lag

unmittelbar neben ihm auf dem Boden. Auch er hielt eine aktivierte Waffe in der Hand.
    »Wir müssen weg von hier!«, rief Satwa, packte ihn am Arm und zog ihn mit sich. »So rasch wie

möglich. Die Gegend ist nicht mehr sicher. Die Stadt ist nicht mehr sicher.«
    Willenlos ließ er sich mitziehen, weg von Violett-Drei. Der Schmerz an seinem Bein ließ

allmählich nach. Das intelligente Material seines Beinkleids reagierte und isolierte die

betroffenen Nervenbahnen, um gleich darauf Heil-Gel auszuscheiden.
    Bhustrin eilte vorweg, an Zweckbauten vorbei, auf die Express-Rohrstation zu. Rücksichtslos

schoben er und Satwa sich zwischen die Wartenden, drängten andere Vatrox beiseite.
    Warum das Sirenengeheul? Galten die Alarmtöne, die von überall her zu kommen schienen, einzig

und allein dem Anschlag auf ihn?
    Sie betraten die Station. Soeben sauste eines der Röhrengefährte davon, das nächste glitt in

den Einstiegsbereich.
    Vastrear riss sich von Satwa los. Er meinte, den zaghaften geistigen Zugriff ihres Symbionten

gespürt zu haben. Sie versuchte ihn zu beeinflussen! Just in diesen Momenten, da er mit der

Aufarbeitung eines weiteren Schocks nach all den Aufregungen der letzten Tage beschäftigt

war.
    Er kümmerte sich nicht um andere Vatrox. Er schob sie beiseite, lief, so rasch er konnte, über

die Plattform, und setzte sich im vordersten Bereich des Gefährts in eine Einzelkabine.
    Kommandos ertönten, die Klimaanlage sprang an. Ein schrilles Pfeifen kündigte die Abfahrt des

Rohrzugs an. Vastrear blickte weder nach links noch nach rechts. Er wollte nicht wissen, was

hinter ihm geschah, ob ihm seine beiden Gefährten folgten oder zurückblieben. Nur weg von diesem

entsetzlichen Ort, so schnell wie möglich!
    Mit einem Ruck fuhr der Zug an und glitt rasch in die enge Beschleunigungsfassung, um gleich

darauf durch ein künstlich erzeugtes Vakuum in die gewünschte Richtung gesogen zu werden.

Andruckabsorber minderten die Wucht der Beschleunigung, Prallfelder sorgten für die

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