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Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt

Titel: Perry Rhodan - 2571 - Die zeitlose Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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standgehalten. Für

das Feuerwerk aus Radiowellen, Infrarot- und Ultraviolettstrahlung, Röntgen- und Gammastrahlung

dieser Sonne wäre er von vornherein blind gewesen.
    Ein weißblauer Stern mit einer starken Wasserstofflinie.
    In einigen Dutzend Millionen Jahren würde diese Sonne zu einem Roten Riesen werden, dessen

starker Sternenwind die äußeren Gasschichten verwehen würde. Danach allerdings würde die Sonne

nicht explodieren, sondern sich zu einem Weißen Zwerg zusammenziehen, einem Stern mit hoher

Temperatur, aber geringer Leuchtkraft und einem Kern aus Sauerstoff, möglicherweise Helium.
    Diesem Planetensystem stand ein interessanter Werdegang bevor.
    Das Schott war inzwischen ganz versenkt. Clun'stal blickte auf eine Landschaft wie aus Licht,

leuchtend und schillernd.
    »Landezunge im Betrieb«, meldete eine mechanische, nachlässig modulierte Stimme.
    Clun'stal schaute in die Ferne: Die Lichtlandschaft war eben; sie erstreckte sich bis an einen

Gebirgszug, eine steile, zerklüftete, tiefblaue Felsformation, die bis in einige Kilometer Höhe

ragte.
    Der Esnur erkannte, dass die Landschaft vollständig von kleinen und kleinsten Kristallen

bedeckt war.
    Er zögerte. Was versprach er sich von dieser Exkursion? Und was, wenn diese Welt ihm das

Versprechen brach?
    Nun, er würde es kaum herausfinden, wenn er den Planeten von der geöffneten Schleuse aus

betrachtete.
    Zeit, hinauszugehen.
    Er stieg die Rampe hinab, die keinen eigenen Gravovektor besaß, was ihn zwang, seinen Leib ein

wenig auszubalancieren.
    Dann stand er auf der Kristallebene.
    Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass niemand außer ihm das Beiboot verlassen

hatte.
    Ein Beiboot der Turnud-Klasse, Bhilouin-Technologie: schlicht, aber robust. Clun'stal

registrierte, dass er diese Details nicht vergessen hatte. Früher war er kaum einer Erinnerung

fähig gewesen. Nun schien sein Gedächtnis konsolidiert.
    Er machte einige Schritte im Kristallfeld, erfuhr die Konsistenz des Belags: locker. Der Esnur

fragte sich, warum er auf diesem Planeten abgesetzt worden war. Auf welche Weise sollte er an

diesem Ort Antworten auf seine Fragen finden, womöglich das Rätsel seiner Herkunft enthüllen?
    Wer sollte ihm helfen?
    Das Beiboot hatte reichhaltige Biosignale vom Planeten empfangen. Das Steuerhirn war jedoch

bevorzugt navigatorisch ausgebildet. Es verfügte über keine technische Möglichkeit festzustellen,

welcher Art die Lebewesen waren: intelligent oder nicht, gesprächsbereit oder für die Wesensart

eines wie Clun'stal unempfänglich.
    Clun'stal blieb stehen, drehte sich nicht um, wandte den Kopf nicht, tat nichts. Er wusste,

dass die an Kohlendioxid reiche Atmosphäre für seinen Chronisten nicht besonders lebensfreundlich

gewesen wäre. 24 Prozent Kohlendioxid in der Luft - Rhodans Sicht würde sich rasch trüben, sein

Hörvermögen rapide abnehmen, Schwindel, Verwirrung, Kopfschmerz, Kurzatmigkeit, Muskelzittern,

schließlich Atemstillstand infolge der Aufhebung des reflektorischen Atemanreizes.
    Tod.
    Der Tod - das einzigartige Mysterium des Lebens. Sein Wesenskern. Er wusste, dass die

Reinbiologischen wie Rhodan den Tod mieden.
    Obwohl er unvermeidlich war.
    Das Unvermeidliche zu meiden - Leben war nicht nur ein komplexes, sondern auch paradoxes

Phänomen.
    Da das Kristallfeld strukturlos war, gab es keine sichtbaren Markierungen, die mögliche Ziele

definiert hätten. Clun'stal blieben nur zwei Möglichkeiten: in eine beliebige Richtung

loszumarschieren oder zu warten. Da das Losmarschieren keinen Vorteil versprach, war es logisch,

stehen zu bleiben.
    Immerhin blickte er sich nun um.
    In einiger Entfernung erhoben sich zwei nicht kristalline Gebilde im Randbereich des Feldes.

Durch einfache Triangulation auf der Basis seiner paarig geordneten Augen und ihres Abstandes

zueinander ermittelte Clun'stal einen Abstand von 3,36 Kilometer in den Parametern seines

Chronisten Perry Rhodan.
    Er registrierte erneut, dass seit den Ereignissen auf der Scheibenwelt Frerino sein

mnemotisches Leck offenbar abgedichtet war. Selbst absonderliche Maße wie die terranischen, die

sich nicht auf Naturkonstanten bezogen, sondern von absoluter Willkür waren, blieben ihm

unvermindert im Gedächtnis.
    Clun'stal beobachtete die beiden nicht kristallinen Gebilde. Sie waren anscheinend organischen

Ursprungs: blaue, blattlose Bäume, deren Stamm sich zum Boden hin in drei stabile, zugleich

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