Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
Krankheit, gegen die er mit ungebrochenem Willen mehr als zwei Jahre lang tapfer ankämpfte. Noch wenige Tage vor seinem Ableben waren seine Gedanken auf die Weiterentwicklung von PERRY RHODAN gerichtet. Er hatte sogar vor, seinen Beitrag für den vorliegenden Jubiläumsband zu leisten, doch er schaffte es nicht mehr, das Konzept in eine Story umzuwandeln.
Wir alle aus dem PERRY-RHODAN-Team trauern um Willi Voltz. Gleichzeitig sind wir uns aber der Verpflichtung bewusst, in seinem Sinne weiterzumachen. ›The Show Must Go On!‹ – Dieses Motto gilt, denn so wollte es Willi Voltz, unser Freund und Kollege, den wir nie vergessen werden.
Dass die Show weitergeht, zeigen die nachfolgenden Storys … mit ihren zur Hälfte seriösen, zur anderen Hälfte humorvollen bis grotesken Geschichten aus dem Jahrtausende und Lichtjahrmillionen umspannenden PR-Milieu.
Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, und so verschiedenartig wie die Geschmäcker sind auch die einzelnen Storys, die in diesem Band enthalten sind. Perry Rhodan, unser Hauptheld, kommt nur einmal vor, dafür figurieren Mausbiber Gucky und der unverwüstliche Bully in fünf der Erzählungen. Natürlich haben auch Dalaimoc Rorvic und Thatcher a Hainu, Lieblingsfiguren von H.G. Ewers, und Walty Klackton, der schreckliche Korporal, dessen sich Ernst Vlcek mit Vorliebe in seinen nicht-exposégebundenen PR-Arbeiten annimmt, ihre wirkungsvollen Auftritte. Selbst der ominöse ›Vurguzz‹, der grünliche SF-Schnaps mit über 70 Volumenprozent, der unseres Wissens erstmals Anfang der fünfziger Jahre von einem Zahnarzt im oberbayrischen Raum nach einem eigenen Geheimrezept hergestellt wurde, fehlt nicht. Thomas Ziegler lässt seinen Helden diesem gefährlichen Gesöff zusprechen und vertritt gleichzeitig die Theorie, dass Gurkensalat einen Prozess spontanen Intelligentwerdens einleiten könnte.«
Die übrigen der zehn in diesem Band präsentierten Geschichten stammten von Clark Darlton, Kurt Mahr, H.G. Francis, Marianne Sydow, Detlev G. Winter, Horst Hoffmann und Arndt Ellmer. Und erneut gab es bei gleichbleibendem Preis eine Umfangreduktion, diesmal von 352 auf 304 Seiten.
Zeitgleich mit dem 5. Jubiläumsband wurde auch der PERRY RHODAN-Silberband 19 ausgeliefert. Das Buch trug den Titel »Das zweite Imperium« und war der zweite Band des »Eastside«-Zyklus, in dem Perry Rhodan und seine Terraner auf die Scheckwürmer und die Blues stoßen, die Herren dieses Teils der Galaxis, die mit ihren mit Molkex gepanzerten Raumschiffen nahezu unbesiegbar scheinen. Es war dies zugleich auch das letzte PERRY RHODAN-Buch, das unter der Regie von William Voltz entstanden. Er hatte seine Fertigstellung noch kurz vor seinem Tod abgeschlossen. In seinem letzten Vorwort ging der Todkranke nochmals auf das Thema »Umgang mit Andersartigen« ein, das heute noch genauso relevant ist wie vor drei Jahrzehnten, und machte seine humanistische Grundeinstellung deutlich, die ja auch zum inhaltlichen Schwenk der PERRY RHODAN-Serie unter seiner Ägide geführt hatte:
»Der Umgang mit Andersartigen gehörte schon immer zu den Problemen, die für viele Menschen unlösbar waren. Schwerer als in anderen Bereichen können wir uns in dieser Beziehung von der Dominanz uralter Verhaltensmuster lösen. Bedenkt man, vor welchen Schwierigkeiten wir stehen, wenn wir mit Angehörigen eines anderen Kulturkreises zu tun haben, mag uns bewusst werden, was die Begegnung mit Außerirdischen an Emotionen auszulösen imstande wäre – vor allem, wenn diese Fremden monströse Wesen wären.
Natürlich haben auch die PERRY-RHODAN-Autoren in ihren Romanen von Anfang an darüber spekuliert, wie solche Begegnungen ausgehen könnten. Zwei Beispiele finden wir in diesem Buch: den Kontakt mit den Schreckwürmern und den Blues. Das vorliegende Buch bietet ein Beispiel dafür, dass man an dieses Thema mit den üblichen Klischees herangehen (wie im Fall der Blues geschehen ist), aber auch eine differenzierte Haltung einnehmen kann (so bei den Scheckwürmern). Auf den ersten Blick mag die erstgenannte Methode vom dramaturgischen Standpunkt aus die vielversprechendere sein, weil sie mehr Konfliktstoff und damit Spannung verheißt. Einer näheren Prüfung hält diese Vermutung jedoch nicht stand. Die Gegenüberstellung zweier verschiedener Arten unter Miteinbeziehung möglichst vieler psychologischer und philosophischer Fakten ist letztlich befriedigender. Doch das sollte jeder Leser mit sich selbst ausmachen,
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