Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
Bruck-Motiven und der Koffer selbst. Unserer Meinung nach für 25,– DM ein akzeptabler Gegenwert, zumal die Besucher selbst schon vorher eine PERRY RHODAN-Regenjacke bekommen hatten, an der man dann auch die Fans erkennen konnte. Eine recht gute Idee!
Ein PERRY RHODAN-Con ist sicher immer eine gute Idee, da die Fans hier wie sonst nie die Gelegenheit haben, Mitfans kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen oder gar mit den Autoren zu sprechen, die zum Beispiel am Sonntagvormittag nicht von Trauben umlagert wurden.
(Auszug aus: DEUTSCHES SF-MAGAZIN, Ausgabe 8 (1984))
Leb wohl, Willi!
Der »William Voltz Gedächtnisband«, der im ConPackage enthalten war und den Uwe Draber in seinem Bericht erwähnte, war als spezielles Dankeschön an die Leser der Serie und Freunde von Willi Voltz gedacht und kam erst nach dem Con offiziell in den Handel. Horst Hoffmann hatte die Idee, diesen großen, viel zu früh verstorbenen Autor in dieser Form zu würdigen und ihm gleichzeitig ein Denkmal zu setzen.
Doch die Realisierung war nicht so einfach, wie man vielleicht denken könnte:
»Wir hatten die PERRY-RHODAN-Autoren gebeten, für das vorliegende Buch doch etwas niederzuschreiben, das ihnen zu Willi Voltz besonders im Gedächtnis geblieben war, ein privates Erlebnis, eine nette Erinnerung, eben etwas Persönliches. Als der Redaktionsschluss näher rückte und von einigen Kollegen noch immer kein Beitrag vorlag, telefonierte ich durch das halbe RHODAN-Team und bekam ein ums andere Mal zu hören: ›Es ist so schwer, etwas über Willi zu schreiben, das nicht banal oder aufgesetzt wirkt.‹
Jetzt, da ich an diesem Vorwort sitze, verstehe ich sie. Um keine falschen Vorstellungen aufkommen zu lassen: Niemand sah sich zu einer ›Pflichtübung‹ gezwungen. Kein einziger von Willis langjährigen Kollegen und Mitarbeitern zögerte, sich an die Schreibmaschine zu setzen und ein Stück Erinnerung zu Papier zu bringen, in der Willi Voltz für uns alle weiterlebt. Doch es ist schwer, jenen grausamen Tag zu vergessen, an dem wir die Nachricht von Willis Tod erhielten. Schwer, sich in die Tage zurückzuversetzen, als wir lachend und albernd zusammensaßen und die verrücktesten Ideen ausbrüteten. Zu tief sitzt noch der Stachel im Fleisch, zu groß ist noch der Schmerz über den Verlust eines Menschen, der – so selbstverständlich – einfach immer da war.
Warum wir dieses Buch dennoch machten? Warum wir es überhaup t machten?
Walter Ernsting schrieb in seinem Nachruf: ›Als ich an seinem Grab stand und … der Geistliche Worte über die Endgültigkeit des Todes sprach, wusste ich, wie unrecht er hatte.‹
Dieses Buch soll aus der Sicht seiner Freunde und Mitarbeiter zeigen, wie Willi Voltz war und in unserer Erinnerung immer bleiben wird. Ich gehörte zu denjenigen, die Willi zunächst nur als den Mann von der LKS kannten und als Autor von so unvergesslichen Romanen wie ›Bardioc‹ und vielen anderen. Die dann selbst für die SF-Reihen schrieben, die er steuerte. Für die er immer eine Art Leitfigur gewesen war und einer, an den man sich mit jedem noch so banalen Problem wenden konnte. Ich glaube, die vielen Leser deshalb so gut verstehen zu können, die ihrer Betroffenheit in schier unzähligen Briefen Ausdruck verliehen.
Für sie ist dieses Buch gemacht, um Walter Ernstings Satz zu dokumentieren, um einen Bogen zu spannen über jene dunklen Tage und Wochen im Frühjahr 1984. Es ist der Familie von Willi Voltz gewidmet – im engeren wie im weiteren Sinn. Denn seine Familie, das waren irgendwie immer auch alle, von denen er sich Mal für Mal ›bis in einer Woche‹ verabschiedete.
Es ist in allererster Linie aber ihm selbst gewidmet …
Die Storys für dieses Buch wurden den PERRY RHODAN-Taschenbüchern ›Die Seelenlosen‹ und ›Die Söhne Sol‹ entnommen sowie einem Anthologieband aus der UTOPIA CLASSICS -Reihe. ›Der Preis‹ wird von vielen Kritikern als die beste Willi Voltz -Story bezeichnet. Die vier anderen Geschichten stehen stellvertretend für die vielen, die sich mit den Robotern der Whistler -Company und den Menschenkindern der Zukunft beschäftigen. Willi Voltz liebte die Kinder, vielleicht auch deshalb, weil er in ihnen diejenigen sah, die einmal seine Vision von einer menschenwürdigen Zukunft verwirklichen können.
Er selbst kann sie nun nicht mehr miterleben. Aber er hat uns Impulse gegeben – und mag nun von einer anderen Warte aus zusehen, wie die Vernunft über die Dummheit siegt.
Das war immer
Weitere Kostenlose Bücher