Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
wenn er die (…) Originalromane, die erstmals Mitte der sechziger Jahre erschienen sind, gelesen hat…
Das nächste Buch wird sich noch einmal mit dem Thema der Blues auseinandersetzen.«
Das geschah zwar, doch nicht mehr von ihm bearbeitet, sondern von Horst Hoffmann, der die PERRY RHODAN-Buchreihe mit Band 20 übernahm und bis einschließlich Band 80 für die Bearbeitung und Zusammenstellung verantwortlich war.
Ein letzter Versuch im Taschenbuch
Im Oktober 1984 wurden vom Moewig Verlag drei neue Taschenbuchreihen auf den Markt gebracht: eine Reinkarnation der erst 1982 eingestellten Reihe TERRA FANTASY , die neue Autorenedition ANDRE NORTON und die Reihe MOEWIG PHANTASTICA . Andre Norton gehörte schon seit Jahrzehnten zu den Autoren, deren Romane fester Bestandteil im SF- und Fantasy-Programm des Verlages waren, und ihre bisherigen Veröffentlichungen hatten sich stets großen Zuspruchs bei der Leserschaft erfreut. Daher war es nur folgerichtig, ihr eine eigene Autorenreihe zu widmen. Gestartet wurde die Edition mit dem Roman »Merlins Ring« in deutscher Erstveröffentlichung, wobei es Lore Straßl , die für ihre Verdienste als Übersetzerin dreimal mit dem Kurd-Laßwitz -Preis ausgezeichnet wurde, wie schon so oft zuvor in ihrer Laufbahn auf beeindruckende Weise gelang, das rund 320 Seiten starke Original auf 160 Seiten zu komprimieren, ohne dass wesentliche Teile daraus verloren gingen. Ein weiterer Roman erschien erstmals auf Deutsch, die übrigen waren Neuauflagen früherer Titel. Bei der neuen TERRA FANTASY-Reihe war geplant, neben neuen Titeln auch früher in der Originalreihe veröffentlichten Bände nochmals aufzulegen, wobei Hugh Walker , der für die neue Reihe nicht mehr redaktionell zuständig war – beide Reihen wurden von Günter M. Schelwokat herausgegeben – die Gelegenheit nutzte, seine MAGIRA -Serie nochmals zu überarbeiten. Leider wurde TERRA FANTASY ebenso wie ANDRE NORTON nach nur elf Bänden im Sommer 1986 wieder eingestellt, so dass hier nur ein neuer Roman zur Veröffentlichung gelangte: Christopher Stasheffs chronologisch erster WARLOCK-Roman, »Der Morgen einer neuen Zeit«. Und Hugh Walkers MAGIRA -Zyklus endete nach nur drei überarbeiteten Bänden. Erst 2005/2006 erschien der komplette achtbändige Zyklus in seiner definitiven Fassung in vier Sammelbänden bei Bastei Lübbe.
Die Einstellung der beiden Taschenbuch-Reihen erfolgte so kurzfristig, dass in den jeweils letzten Bänden noch die Vorschau auf den geplanten kommenden Titel veröffentlicht wurde.
In der Reihe MOEWIG PHANTASTICA wurden in erster Linie klassische phantastische Romane und Erzählbände neu herausgegeben, von Autoren wie Gustav Meyrink, Leo Perutz oder Hans Heinz Ewers, es waren aber auch moderne deutsche und fremdsprachige Autoren vertreten, darunter Kirby McCauley, Sakyo Komatsu, Hannelore Valencak und Clark Ashton Smith. Die Reihe wurde von Hans Joachim Alpers betreut, der auch eine Anthologie beisteuerte, und erschien bis 1986 in 22 Bänden; zusätzlich gab es noch sechs »Rupfbücher« mit jeweils drei Remittenden aus der Reihe, die unter dem Sammeltitel »Phantastische Geschichten« liefen.
PERRY RHODAN erobert die Buchmesse
Vom 6. bis 7. Oktober fand das PERRY RHODAN MEETING ’84 in Frankfurt statt, auf dem Gelände der alljährlichen Frankfurter Buchmesse. Von Autorenschaft und Verlag waren war alles vertreten, was Rang und Namen hatte, von den schon länger an PERRY RHODAN mitwirkenden Stammautoren bis zu den jüngsten Teammitgliedern Rainer Zubeil alias Thomas Ziegler und Detlev G. Winter . Auch Redakteur Günter M. Schelwokat , sonst kein Besucher von Cons, war anwesend. Die PERRY RHODAN-Fans beherrschten mit ihren blauen Regenjacken, die sie beim Eintritt bekommen hatten, die Buchmesse und wurden von den Vertretern der seriösen Literatur argwöhnisch beobachtet.
Offiziell wurde das Meeting zum Erscheinen von Band 1200 abgehalten, das war aber nur vordergründig so. Es galt, Flagge zu zeigen, zu zeigen, dass es mit der größten Weltraumserie auch trotz des dramatischen Verlusts, den sie erlitten hatte, kontinuierlich und ungestört weitergehen würde. Denn viele Leser stellten sich die Frage, ob die Serie den Tod von Willi Voltz überhaupt verkraften könne. Schließlich war er das Herz und die gute Seele von PERRY RHODAN gewesen, seit er die Exposéredaktion von K.H. Scheer übernommen hatte. Er hatte die Arbeiten und Autoren koordiniert und war in vielen Belangen das »Mädchen
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