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Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3

Titel: Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Urbanek
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viele Kritiker sicherlich schon eine ungeheuerliche Einlassung für ein literarisches Magazin, ging es doch in diesen Zyklen nicht gerade zimperlich zu.
    Das der Vorwurf der Gewaltverherrlichung bestenfalls – wenn überhaupt – an die ersten 650 der mittlerweile mehr als 1300 PR-Bände gerichtet werden kann, scheint sich noch nicht bis zum Nicht-PR-Leser durchgesprochen zu haben. Die Leserschaft selbst diskutiert derweil seit Jahren munter das Thema Gewalt und -darstellung, ohne Scheuklappen vor den Augen zu haben. Sicher fordern viele Leser wieder mehr ›Action‹ in Form von Raumschlachten und Ähnliches, wie DER SPIEGEL ganz richtig notiert. Was DER SPIEGEL aber wohlweislich verschweigt, ist die Tatsache, dass ebenso viele Leser das Ausbleiben der Gewalt freudig begrüßen.«
    Und zum Punkt »Stil und Ausführung der PR-Romane« merken die Autoren des Artikels an: »Dabei sollte man allerdings nie außer Acht lassen, dass ein Heftroman ganz anderen Gesetzen unterworfen ist als ein ›normales‹ Buch. Bekanntlich schreiben bis zu zehn Autoren gleichzeitig an der never ending PR-Story. Sie müssen Termine einhalten, sie schreiben nebenher an der Schwesterserie ATLAN, schreiben PR-Taschenbücher oder üben schlicht und einfach noch einen anderen Beruf aus. Dass da ein ziemlicher Zeitdruck auf ihnen lastet, ist verständlich. Dass unter diesem Zeitdruck manchmal zu wenig auf die Sorgfalt geachtet wird, ist genauso verständlich. Und schließlich ist PR in erster Linie Unterhaltungslektüre. Auf jeden Satz zu schielen hieße, an dem eigentlichen Ziel vorbeizuschielen.
    Trotzdem sind immer noch beachtliche sprachliche Leistungen unter den einzelnen PR-Romanen zu finden. Einige Autoren haben ihre Stärken im Aufbau von Spannung und Action-Szenen, andere können wiederum gut beschreiben und erzählen.« Und sie fügen ein letztes Zitat aus dem RABEN an: »Dazu identifizierbare ›Typen‹, zum Pferdestehlen oder Schnapstrinken, wie Redhorse und Bontainer, und von William Voltz und Hans Kneifel Einzelerfolge, die in Gehalt und Sprache weit oberhalb normaler ›Groschenliteratur‹ liegen. Mit bisweilen lakonischer Epik, glaubwürdigen Personen und bemerkenswerten beschreibenden Passagen ragten Voltz und Kneifel aus einem der Sprache sonst nicht eben mächtigen Team heraus.«

    Nun, über diesen letzten Punkt ließe sich wahrlich trefflich streiten. Aber was William Voltz betraf, so hatte der Rezensent des RABEN natürlich recht. Er war ein Ausnahmeautor, wie ihn die deutsche SF-Szene leider nicht oft hervorgebracht hat.
    Was nun die Frauen in PR und die Action betrifft, so hat sich in dem Vierteljahrhundert, die seit den hier zitierten Zeilen verstreichen sind, doch einiges getan. In PR sind vermehrt starke Frauen aufgetaucht, man denke nur an die unverwüstliche Nikki Frickel oder Perry Rhodans neue Lebenspartnerin Mondra Diamond und natürlich auch auf der Seite der Gegner Terras die Mascantin Ascari da Vivo, die in einer nicht mehr so ganz von den Männern dominierten Zukunftswelt ihre Frau stehen.
    Und was die Action angeht, so können sich die Leser der zuletzt erschienenen Zyklen nicht beschweren, hier ging es ganz schön zur Sache. PERRY RHODAN ist ja, wie jede Art von Literatur, ein Kind der Zeit, in der sie geschrieben wird!

    PARODY R.HODAN – Die Parodie

    Nach seinem Abschied vom PERRY RHODAN MAGAZIN war sein umtriebiger ehemaliger Chefredakteur Hans Gamber nicht untätig geblieben und hatte in München den MAYA Verlag gegründet. Hier begann er, Parodien von Illustrierten und Zeitungen herauszubringen, wie ATOM-BILD zum Thema Atom (mit Schlagzeilen wie »SUPER! SUPER! SUPER-GAU in Kalkar«, »Großartig: Kohl strahlt weiter« oder »WM in Gefahr: Iwan jodelt, Franz brodelt!« und dem großen Glücksspiel: IM WOHNMOBIL NACH TSCHERNOBYL), PLAYBOCK, DR SPIEGEL, LÜSTERN oder COSMOPURITAN, die alle überaus amüsant zu lesen waren. Da konnte es nicht ausbleiben, dass zu dessen 25-jährigem Jubiläum auch eine Parodie über PERRY RHODAN auf den Markt kam: PARODY R. HODAN, der »notariell beglaubigte Erbe des Universums«. Aufgemacht war das PARODY R. HODAN-Heft mit der Nummer 1986 und dem Titel »Die galaktische Gurke« wie ein regulärer PERRY RHODAN-Band, nur war es nicht geheftet, sondern gelumbackt. Im Zentrum des Titelbilds war ein verfremdeter PR-Kopf zu sehen. Links von ihm schwebte eine Mickymaus im Raumanzug, rechts ein Raumfahrer mit einem überdimensionalen Schweizermesser in den Händen, dessen

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