Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
Raumanzug mit Werbesprüchen vollgekleistert war. Der überdimensionierte behelmte Kopf saß auf einem dafür viel zu kleinen mehrgliedrigen Wesen, das zahlreiche PR-Utensilien in Händen hielt und auf einem Spiegelei stand. Und der Untertitel des von Matthias Horx verfassten Romans lautete: »Er ist der notariell beglaubigte Erbe des Universums – und kämpft um die letzte Schlachtplatte«.
Auf der »Leserkackseite« macht sich der LKS-Onkel Gedanken über das bevorstehende Ende der Serie:
PARODY R. HODAN, von Matthias Horx
»Als ich letzte Woche in meinem Fachwerkhaus im Schwarzwald am bullernden Kamin saß und zu den Sternen aufsah, wurde mir wieder ganz ohnmächtig ums Herz. So viele Abenteuer haben unsere Helden da oben erlebt. Und nun soll alles zu Ende sein.
Nun ja – wir haben ja ausführlich darüber diskutiert. Meine Waschküche ist vollgestopft mit Leserpost. 345.789 Briefe sind es exakt gewesen, in denen Vorschläge für diesen letzten Band gemacht wurden. Einige davon haben wir ja schon in vergangenen Heften teilabgedruckt. Durchaus spannende Storys gab es da: wie R.Hodans genetischer Code an den MORALISCHEN CODEX angeklingt wird, wie R.Hodan mit Sonja Scharf auf den Planeten Traut in der Heimgalaxis zieht und wie sie von nun an die aus der Faden-Dimension wiederaufgetauchte Großmutter pflegen. Wie das ganze Universum in sich selbst hineinstürzt und wie DER GOLDENE KALFAKTOR R.Hodan zur INSEL DER SELIGEN entführt. Favorisiert war auch der »Traum-Entwurf«, in dem sich herausstellt, dass die gesamte Serie nur von einem U-Boot-Kommandanten aus dem zweiten Weltkrieg geträumt wurde, der während der Schlusshandlung aufwacht. All das waren gute Vorschläge. Nur wären es auch wieder neue Gefahren gewesen und hätten somit einen neuen Handlungsstrang ermöglicht.
Ebenso vielfältig waren die Auseinandersetzungen um den Titel der letzten Folge. Hier kam es zu einer wütenden Kampfabstimmung zwischen den Lesern aus dem Norden (»Plattdeutsch-Perrys«) und den eher südlichen Lesern (»Lederhosen-Kosmokraten«). Der Norden forderte eher leicht ironische Titel wie AM ENDE NICHTS NEUES oder DER GROSSE BUMS. Der Süden bevorzugte eher einen tiefsinnigen Abschlusstitel: TRIUMPH DES WILDERNS, DAS BUSSZEITUNIVERSUM oder WALLFAHRT INS NIRGENDWO waren hier die favorisierten Titel. Aus der Mitte Deutschlands kamen eher moderate Töne: PERRYS SCHARFER ABGANG fand der gesamte Parody R. Hodan-Club Rodgau gut. Aus Mainz erreichte uns der skurrile Vorschlag HANDKÄSE DES KOSMOS, uns der P.R.H.-Club Baden-Baden plädierte für DAS NICHTS GEHT MEHR. Alles nett, aber wir haben uns anders entschieden.
Ich möchte auch noch einmal auf die wenigen, aber vehementen Stimmen eingehen, die uns geradezu anflehten, weiterzumachen. Wir haben da ja schon viel diskutiert. Den endgültigen Ausschlag jedoch gab der Gesundheitszustand unserer Autoren. Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber in letzter Zeit häufen sich Arthritis. Kreislaufbeschwerden und Angina pectoris. Wie lange die Altersheime noch die monatlichen Themenkonferenzen zulassen, ist äußerst ungewiss. Leider ist obendrein noch Andreas Böhlke, unser 14-jähriger Starschreiber, seit 14 Tagen verschwunden. Freunde behaupten, er sei in einer nepalesischen Yogi-Schule.
Nein – einmal muss Schluss sein, und zwar wirklich. Wir haben deshalb – in enger Abstimmung mit den Autoren – den Weg der Schleife gewählt. So kann jeder Leser die Story wieder von vorne beginnen. Und unsere Freunde werden niemals vergessen werden.
Ich möchte hiermit nun zum letzten Mal all jenen danken, die über die Jahrhunderte der Serie mit Rat und Briefen zur Seite gestanden haben. Und mich mit der Losung verabschieden, die schon immer P. R. Hodans langen Irrweg durch den Kosmos begleitete (und die schon Goethe schrieb): DEM WAHREN, BÖSEN UND GUTEN!
Und in den abgedruckten Leserbriefen wurden vor allem das Fehlen von Sex in PR, die Beckmesserei so mancher Leser und der immer wieder auftauchende Wunsch, es möge bei PR doch mehr krachen, ebenso auf die Schippe genommen wie immer exotischer klingenden pseudowissenschaftlichen Begriffe innerhalb der Serie:
Stefan Grötzke, Traben-Trarbach, 12 Jahre:
Birgit Bardioc, die Sekretärin von Astralmarschall Teflon, saß gelockert an ihrem Schreibtisch, die eine Hand lässig über das Empfangsteil des Intercoms gelehnt, die andere spielte XXXXXXXXXXX. Plötzlich trat der Chef durch die Luftschleuse. Er sah erstaunt aus und schien sehr
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