Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
zu ändern.
Ähnliches geschah im darauffolgenden Zyklus übrigens mit den Lingonen. Da man ihren Namen leicht mit dem eines Volkes aus einer anderen Serie verwechseln konnte (Klingonen!), wurden aus den Lingonen die Linguiden. (In diversen Holo-Gazetten der Eastside-Regenbogenpresse wird übrigens behauptet, dass es auf Terra eine Zweigsippe der Linguiden gibt, die Linguini. Diese sollen miserable Köche sein.)
Eine weitere Randnotiz ist unter dem Aspekt der Schwarzen Sternenstraßen, Vermeidung von Zeitparadoxa, inneren Widersprüchen und Ähnlichem zu sehen. Sie ist handschriftlich an den unteren Rand des Exposés 1419/1420 geschrieben. Es geht um drei Vironauten, die in M 87 umherschippern. »Keine der drei Personen hat irgendeine Verbindung zu Lokoshan, Marauder oder Lovlin. Selbst das Wort ›Lullog‹ ist ihnen unbekannt …«
Seit der Konferenz im Dezember 1987 waren inzwischen Monate verstrichen. Am 21. Juni 1988 sollte der Band 1400 zum Verkauf an den Kiosken liegen. In all den Wochen trafen aus dem Kreis der Autoren eine Fülle von Handlungsideen, Charakterentwürfen und zehn- bis zwanzigseitige Abhandlungen zu einzelnen Themen in der Redaktion ein. Das alles zu koordinieren, mit den Exposéautoren auf Verwendbarkeit zu prüfen und in einen passenden Zusammenhang zu bringen, führte dazu, dass Redakteur Dr. Florian F. Marzin am 28. April 1988 ein Rundschreiben an die Autoren verschickte und für den 15. und 16. Juni erneut eine Autorenkonferenz einberief. Zwei Konferenzen innerhalb eines halben Jahres, das ist in der 48-jährigen Geschichte der Serie durchaus ungewöhnlich.
Manche Dinge haben sich über die Zyklen und Jahrzehnte hinweg erhalten. Auf dem Titelblatt von Exposé 1417 steht unter anderem: »Exposés bitte immer bis zum neuesten Stand lesen!«
Heutzutage wird das auf jedem Exposé vermerkt und heißt: »An alle Autoren: Exposés bitte immer bis zum neusten Stand lesen!«
(Auszug aus: LKS, PERRY RHODAN-Band 2532)
Ende für die HOHENHEIM-SF
Auf dem Höhepunkt des großen SF-Booms Ende der siebziger Jahre glaubten etliche Verlage, dass mit der Science Fiction das große Geld zu machen sei, und brachten neue SF-Reihen auf den Markt. Dazu gehörte auch der Deutsche Ärzte-Verlag. Er startete 1981 die EDITION SF im »Hohenheim«-Verlag. Zum Herausgeber der Reihe wurde Klaus-Dietrich Petersen bestellt, der zuvor für den Kelter Verlag die SF-Heftreihe GEMINI betreut hatte und deshalb über einschlägige Erfahrungen und Kontakte im Genre verfügte. Er beauftragte Hans Joachim Alpers und Werner Fuchs, für diese Edition eine Anthologienreihe zusammenzustellen, in der die Meilensteine in der Entwicklung der amerikanischen Science Fiction in chronologischer Form zum Teil erstmals dem deutschen Leser präsentiert werden sollten, mit Einleitungen zu den einzelnen Geschichten und Autoren und einem allgemeinen Überblick über die jeweilige Erscheinungszeit, die die Texte in einen Kontext zum Umfeld, in dem sie entstanden, bringen sollten. Diese vorerst auf fünfzehn Bände konzipierte Edition sollte das Grundgerüst dieser ambitionierten SF-Reihe bilden. Zusätzlich zu einem Anthologienband sollten pro Halbjahr noch zwei weitere Titel erscheinen, eine Original- oder deutsche Erstausgabe von international bekannten SF-Autoren und die Neuausgabe eines klassischen, schon längere Zeit vergriffenen SF-Titels. Doch die EDITION SF, die sich selbst zum Ziel gesetzt hatte, neue Maßstäbe für die Science Fiction im deutschen Sprachraum zu setzen, konnte diesen Anspruch nicht immer erfüllen und erzielte auch nicht den erwarteten kaufmännischen Erfolg, so dass bereits 1984 eine Einstellung unvermeidbar schien. Zu diesem Zeitpunkt waren die ersten sechs Anthologienbände mit den besten Geschichten der 40er, 50er und 60er Jahre erschienen sowie Romane und Storysammlungen von Michael Moorcock, Brian W. Aldiss, L. Sprague de Camp, Robert Sheckley, Thomas M. Disch, Fritz Leiber, A. E. van Vogt, John Brunner, Clifford D. Simak, Christopher Evans und Thomas F. Monteleone & David Bischoff sowie ein Sekundärwerk, in dem Charles Platt renommierte SF-Autoren vorstellte. Die finanziellen Probleme hatten u. a. auch dazu geführt, dass die Herausgeber der Anthologienreihe ihre ausständigen Honorare nicht erhielten und daher auch die weitere Zusammenarbeit aufkündigten. Der »Hohenheim«-Verlag wurde schließlich von Klaus-Dietrich Petersen gekauft und in Eigenregie weitergeführt. Doch seines wichtigsten
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