Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3

Ballard, der tatsächlich ein Urahn des Helden ist, und der ehemalige Dämon Mr. Silver, der seine Haut in Silber verwandeln kann und damit eine gefährliche Waffe gegen seine ehemaligen Dämonen-Kollegen darstellt. Die Serie lief von 1974 an zunächst mit 67 Heften in der Reihe GESPENSTER-KRIMI, dann wurde sie 1982 daraus ausgekoppelt. Bis zum Jahr 1990 erschienen in der eigenständigen Serie TONY BALLARD weitere 200 Romane. Nach einer längeren Pause schrieb Morland einen neuen Ballard-Roman für das DÄMONENLAND. Doch damit war die Geschichte noch nicht zu Ende: Seit März 2005 erscheinen beim Zaubermond-Verlag neue Abenteuer zunächst im Hardcover-Format, seit Sommer 2012 im Taschenbuch, deren Handlung am Ende des DÄMONENLAND-Romans ansetzt. Bislang sind 30 Hardcover und zwei Taschenbücher mit jeweils zwei Abenteuern hier erschienen, die Reihe läuft noch. Seit Januar 2006 veröffentlicht die Romantruhe eine Neuauflage der Serie im Paperback-Format unter dem Titel DÄMONENHASSER TONY BALLARD. Ebenfalls seit 2006 gibt es auch TONY BALLARD – DIE ANFÄNGE bei der Romantruhe, wo die 67 Romane aus dem GESPENSTER-KRIMI neu aufgelegt werden. Und seit November 2007 produziert Dreamland Productions Hörspiele zur Romanserie.

    Kneifel-Festival bei Haffmans

    Im Sommer 1990 veröffentlichte der Haffmans Verlag in seiner Taschenbuchreihe en bloc die sieben Romanadaptionen der mittlerweile zum Klassiker avancierten deutschen SF-TV-Serie RAUMPATROUILLE ORION; die Bände waren sowohl einzeln als auch in Kassette erhältlich. Das Kneifel-Revival wurde 1992 fortgesetzt – in diesem Jahr wurde Hans Kneifels früher SF-Roman »Lichter des Alls« neu aufgelegt, zudem gab es einen voluminösen Sammelband mit allen sieben ORION-Romanen.

    Das REN DHARK-Fanprojekt

    1990 startete der Ren Dhark Club ein ambitioniertes Projekt um Kurt Brands SF-Helden, das in ihrer Grundtendenz nur mit Rüdiger Schäfer ATLAN FANZINE SERIE vergleichbar ist: die Weiterführung der klassischen Weltraumserie über Band 98 hinaus, wie auch bei ATLAN getragen von dem Wunsch vieler Fans, neue Abenteuer des Commanders der Planeten und seiner Mitstreiter zu lesen – zu einer Zeit, da der Start der Buchausgabe beim Hansjoachim Bernt Verlag (HJB) noch in weiter Ferne lag. Demzufolge wurde diese Fanserie auch REN DHARK PROJEKT 99 genannt. Die einzelnen Hefte erschienen zunächst nur sporadisch. Das änderte sich, als Heinz Mohlberg die Serie mit Heft 108 in das Programm seines neu gegründeten Verlags aufnahm und sie auf professioneller Basis weiterführte, wobei er die zuvor erschienen Hefte nochmals auflegte. Mittlerweile war die Neuherausgabe der Classic-Serie im vollen Gange, und die Macher hatten sich dazu entschlossen, REN DHARK mit eigenen neuen Romanen weiterzuführen. Im Laufe der Zeit wurde es für alle Beteiligten immer schwieriger, die beiden voneinander zu trennen. Schließlich war der HJB-Verlag nicht mehr mit der parallelen Fortschreibung der Serie einverstanden, und so musste der Mohlberg-Verlag 2004 die Serie mit Heft 133 einstellen, obwohl schon Exposés bis Heft Nr. 200 vorlagen. Einige Handlungsstränge blieben dementsprechend offen. Ebenfalls bei Mohlberg erschienen war der im Universum der RD-Fanserie spielende Ableger REN DHARK X-TRA, der es auf acht Ausgaben brachte und ebenfalls 2004 beendet wurde.

    Erfolgsrezept und Schnapszahl

    Das im Vorjahr bei den PERRY RHODAN-PLANETENROMANEN angewandte Konzept kam so gut an, dass es auch 1990 zum Tragen kam. So wurden Hans Kneifel, der ja 1983 mit Band 1119 »Gestrandet unter blauer Sonne« aus der Hauptserie ausgeschieden war, wieder drei neue Atlan-Zeitabenteuer zugestanden, und zwar »Das Buch der Kriege«, »Die Höhlen der Zukunft« und »Im Zentrum des Feuersturms«, in denen der Arkonide die Napoleonischen Kriege, den Wilden Westen und auch das Inferno des Ersten Weltkriegs erlebte, immer auf der Suche nach dem Psychovampir Nonfarmale, der Tod und Verderben brachte, um sich am Leiden der Menschen zu laben. Schließlich gelang es Atlan, ihn von seiner Zuflucht in einer fremden Dimension abzuschneiden und endgültig auszuschalten. In »Das Paradies und der Tod« von Peter Terrid versuchte eine interstellare Ermittlerin einen eigentlich unmöglichen Mord auf einem paradiesischen Planeten zu klären, Clark Darlton kehrte mit »Gestrandet auf Terra II« in die Frühzeit des Solaren Imperiums und zur Explorerflotte zurück, Arndt Ellmer schilderte in »Ein Befehl für Hamiller«, wie es zur