Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
Dezentralisierung der BASIS kam, und Kurt Mahr in »Ich, der Cantaro« die Geschehnisse des Großen Krieges aus anderer Sicht. In »Todesquelle Jungbrunnen« ging Iruna von Bass-Teth, die Agentin des akonischen Energiekommandos, in einen gefährlichen Einsatz gegen ein Organ-Syndikat, Robert Feldhoff machte mit »Die Piratin und der Dieb« einen Ausflug ins Jahr 2500 des Perryversums, und in Horst Hoffmanns »Kreuzzug des Bösen« trafen Terraner im 29. Jahrhundert auf Fremde, die in der Lage waren, jedes Intelligenzwesen geistig zu übernehmen, und die Jahrtausende auf ihre Rache an den Sternenvölkern gewartet hatten. Das Jahr beschloss die von Chefredakteur Florian F. Marzin zusammengestellte Anthologie mit dem treffenden Titel »333«, in der neun Autoren 22 Kurz- und Kürzestgeschichten aus dem RHODAN-Universum vorstellten, und zwar Clark Darlton, Arndt Ellmer, Robert Feldhoff, Peter Griese, Horst Hoffmann, Kurt Mahr, Marianne Sydow, Peter Terrid und Ernst Vlcek.
Bereits im März dieses Jahres war der sensationelle Roman »Der andere Mond« des bislang in der Szene völlig unbekannten Martin Schlesinger erschienen, in dem die Aktivatorträger nach den Feierlichkeiten zum 1000. Jahrestag der ersten Mondlandung von Geschehnissen erfuhren, die sich in fernster Zukunft abspielen werden oder sich in einem Paralleluniversum zugetragen haben. Leider blieb es bei diesem einen Roman des Autors.
Kurzbiografie: Martin Schlesinger
Martin Schlesinger wurde am 19. Januar 1952 als Peter Kurt Spies in München geboren, machte dort 1972 das Abitur und begann nach dem Grundwehrdienst ein Studium der Pädagogik, das er 1977 ohne Abschluss abbrach. Danach war er in unterschiedlichen Berufen tätig, darunter als Kraftfahrer, KFZ-Betreuer und Verkäufer für technisches Spielzeug, bevor er sich 1909 zum EDV-Anwendertrainer ausbilden ließ. Seit 1993 ist er freiberuflicher EDV-Dozent. Peter Spies ist verheiratet und lebt mit seiner Frau Rita, geborene Schlesinger, in Gröbenzell bei München.
Und wie kam es zur Veröffentlichung des Romans? Der Autor gab darauf selbst die Antwort:
»Mit Band 1000 war ich ausgestiegen. Nicht ganz zu Unrecht, wie mir auch heute noch scheint. Aber dann, nach ziemlich langer Zeit, packte mich wieder einmal die Neugier, und ich kaufte wieder ein Heft. Ich hatte Glück. Es war Nr. 1381, ›Romanze in PSI‹ von Marianne Sydow . Damals beherrschte die Leserkontaktseiten eine Debatte über einen meist nur vage definierten sogenannten ›Neuanfang‹ der Serie, und ich machte mir auch meine Gedanken dazu. Plötzlich, wie das mit Ideen so zu sein pflegt, hatte ich Lust, daraus einen Roman zu machen und zu versuchen, ihn der PR-Redaktion anzubieten. Einfach so.
Aber nicht so einfach. Andererseits: Die späten Achtziger waren nicht die siebziger Jahre, der SF-Boom früherer Tage war vorbei. Mal ehrlich: Wem im ganzen deutschen Sprachraum sollte man eigentlich als einheimischer Autor ein Manuskript anbieten (mit etwas Aussicht auf Erfolg)? Welcher aus dem ohnehin kleinen Häuflein der Fantasy- und SF-Anbieter verlegt denn schon Texte, die hierzulande entstanden sind? Regelmäßig, meine ich, und nicht nur alle heiligen Zeiten.
Also unternahm ich den Versuch, sammelte Ideen, schrieb, schickte ein – und war letztlich doch sehr überrascht, als eine positive Antwort eintraf. Mein Roman hatte, wie mir wohl bewusst war, einen riesengroßen Fehler: Er bot eigentlich keinerlei Anhaltspunkt, an dem man ihn im PR-Universum hätte verankern können. Ich wurde indessen nach Straubing eingeladen. Dort wohnte der inzwischen leider verstorbene zuständige Redakteur, Herr G. M. Schelwokat . Und er war es, der dann die Idee für den Aufhänger beisteuerte: die mit dem Geheimdokument aus Mercants Beständen. Eine solche Frechheit zu begehen, hätte ich mich wirklich nicht getraut. Mir fiel ein ganzer Asteroid vom Herzen. Die anderen Kritikpunkte auszuräumen, die das Lektorat meinem Manuskript gegenüber vorbrachte, empfand ich vergleichsweise als leicht. Und am Ende, ganz am Ende – der Schluss des Romans wurde von mir komplett überarbeitet – da ritt mich der Teufel. Und ich baute ins PERRY-RHODAN-Universum oder zumindest eine Parallele desselben eine Fremdrasse ein, die aus meiner und meines Bruders eigener Serie stammte (feix!).
Jeder Fan wird mir nachfühlen, dass mich das diebisch gefreut hat.«
( Auszug aus: DIE ETWAS ANDEREN PR-AUTOREN, SFC Universum o.J., S. 60 )
Die Frage, ob auch Neulinge eine Chance
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