Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3
wieder zurückgeben müssten. Auf Argumente, dass es sich um einen Irrtum handeln müsse und noch nicht einmal ein Viertel dieser Frist verstrichen sei, geht ES nicht ein, nimmt die Aktivatoren an sich, lässt aber jedem der ehemals Unsterblichen noch eine Zelldusche zukommen, die ihr Leben um 62 Jahre verlängert, damit sie ihre Angelegenheiten noch erledigen können. Nach der Rückkehr ins Solsystem versucht Rhodan, das Geheimnis der Linguiden zu lüften, während Gesil sich aufmacht, die Spur zur erneut verschwundenen Superintelligenz ES zu finden und Alaska Saedelaere, Ernst Ellert und Testare eine Reise beginnen, die sie zu den echten Zeittafeln von Amringhar führen soll, von denen sie wichtige Aufschlüsse über die tatsächlichen Geschehnisse der letzten Jahrhunderte erwarten.
Der »Werkstattband« als Silberband
Bereits auf dem 2. PERRY RHODAN-WeltCon 1986 in Saarbrücken war sie angekündigt worden, aber es dauerte mehr als drei Jahre, bis sie tatsächlich auf den Markt kam: die erweiterte Neuauflage des »PR-Werkstattbands«, der in seiner ursprünglichen Form nur im Rahmen einer limitierten Kassettenedition zusammen mit den ersten 24 PR-Büchern im Taschenbuchformat erhältlich gewesen war. Dass hatte viele Fans gestört, und sie hatten, besonders deutlich in Saarbrücken, auf ihren Wunsch verwiesen, der Band möge doch auch einzeln erhältlich sein. Jetzt wurde er in der Aufmachung der Silberbände neu aufgelegt und enthielt zusätzlich zum dort enthaltenen Material noch zwei Anhänge: einmal einen von Horst Hoffmann verfassten Bericht über den PERRY RHODAN-WeltCon 1986 und dann den kompletten Text der dort von Ernst Vlcek und Kurt Mahr vorgetragenen Vorschau auf die kommende Handlung der PERRY RHODAN-Serie unter dem Titel »Die Herrschaft des Hexameron«. Zudem enthielt die neue Hardcover-Version zwanzig Fotoseiten mit Impressionen von Mannheim 1980 und Saarbrücken 1986, die Nicht-Teilnehmern einen Einblick auf das bunte Treiben auf den beiden Mammutveranstaltungen gaben und bei den Teilnehmern viele Erinnerungen an nette Stunden mit Gleichgesinnten ins Gedächtnis zurückriefen. Für das Cover wurde ein Ausschnitt des WeltCon-Posters 1986 verwendet.
Ein Verlag – viele Namen
1969 war der seit den 50er Jahren in München beheimatete und im Besitz der Familie Heyne befindliche Moewig Verlag an den Heinrich Bauer Konzern verkauft und mit dem ein Jahr später erworbenen Erich Pabel Verlag zu einem Unternehmen zusammengefasst worden. Dessen Geschäftsführer bis zu seinem Wechsel zu einer anderen Firma im Jahr 1988 war Winfried Blach. Anfang der 80er Jahre übersiedelte dann die bis dato noch immer in München ansässige Moewig-Redaktion nach Rastatt. 1989 erwarb der Bauer Konzern die in Wiesbaden beheimatete Verlagsunion, die mit der in Rastatt ansässigen Verlagsgruppe Pabel-Moewig zum neuen Unternehmen VPM zusammengeführt wurde (Verlagsunion Erich Pabel-Arthur Moewig KG), zu dem im Herbst 1990 noch die Verlage Neff, Diana und Zsolnay hinzukamen, die aber 1996 wieder weiterverkauft wurden. 2001 erfolgte die Umbenennung in Pabel-Moewig Verlag KG, kurz VPM, 2010 wurde der Druckbereich in die VPM Druck AG ausgegliedert und der Verlagsbereich in die neu gegründete Pabel Moewig Verlag GmbH überführt.
Der Markt beruhigt sich kurzfristig
1990 schien im Markt eine Beruhigung eingetreten zu sein, denn es wurden keine Serien oder Reihen eingestellt, vermutlich deshalb, weil der abgeschottete frühere DDR-Markt jetzt auch für Publikationen aus dem Westen offen war und die Verlage neue Absatzchancen witterten. Dafür gab es neue phantastische Objekte auf dem Markt: die ambitionierte Reihe DUMONTS BIBLIOTHEK DES PHANTASTISCHEN, die von Frank Rainer Scheck herausgegeben wurde, und die im frisch gegründeten Milton-Verlag publizierte Horror-Heftreihe DIE DÄMONENJÄGER, die nur in den neuen Bundesländern vertrieben wurde. Im DÄMONENJÄGER traten mit einer Ausnahme zwei Vertreter dieser Zunft abwechselnd gegen die Mächte des Bösen an, und zwar der Industrielle James Delano Milton und der Privatdetektiv Nick Carpenter, dessen Abenteuer zur schon im SILBER GRUSEL-KRIMI veröffentlicht worden waren. So unterschiedlich die beiden Reihen in ihren Intentionen, ihrem Zielpublikum und auch ihrem Niveau sein mochten, eines war beiden gemeinsam: Sie verschwanden relativ bald nach ihrem Start wieder im Limbus. Vom DÄMONENKILLER erschienen 1991 unter Auslassung von Band 18 die Hefte 1 bis 19. In der
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