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Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3

Titel: Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Urbanek
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noch eine Chance gegeben – und er hat sie mit Bravour ergriffen. Sein Roman, in dem er in einer Pararealität Perry Rhodan mit einem Düsenjäger beinahe auf das Pabel-Haus in Rastatt abstürzen ließ, begeisterte die Leserschaft. Bis zu seinem überraschenden und völlig unvorhergesehenen Tod im Dezember 1998, kurz vor seinem 50. Geburtstag, war er ein aktives und beliebtes Mitglied des Autorenteams, das es mit den Abgabeterminen recht genau nahm. Damit war er nach Horst Hoffmann, der im Vorjahr sein Comeback gefeiert hatte, der zweite prominente Wiedereinsteiger binnen kurzer Zeit.

    Das Ende einer Institution

    Am 6. April 1992 verstarb Günter M. Schelwokat, der die Serie fast vom Beginn an redaktionell begleitet hatte, nach kurzer, schwerer Krankheit. Wenige Wochen zuvor war auch seine Ehefrau verstorben, die ihn bei seinen Lektoratsarbeiten unterstützt hatte. Schelwokat spielte eine eminent wichtige Rolle in der Entwicklung der Science Fiction in Deutschland. Er betreute die SF-Reihe TERRA und auch ihre weiteren Inkarnationen ab dem Jahre 1957 und war bis 1973, als der Moewig Verlag an den Bauer-Konzern verkauft wurde und Moewig und Heyne getrennte Wege gingen, auch Herausgeber der Science Fiction & Fantasy-Reihe im Heyne Verlag. Im Nachruf, der in PERRY RHODAN-Band 1603 veröffentlicht wurde, ging die Redaktion auch auf seine Arbeit und Verdienste kurz ein:

    »Nach kurzer, schwerer Krankheit ist Günter M. Schelwokat verstorben.
    Viele der PERRY RHODAN-Leser werden mit diesem Namen nicht viel verbinden können, doch er hat PERRY RHODAN seit Gründung der Serie betreut. Er hat die Heft- und Taschenbuch-Manuskripte lektoriert und vielen Autoren mit seinem kompetenten und hilfreichen Rat auf ihrer schriftstellerischen Laufbahn weitergeholfen.
    Neben PERRY RHODAN und natürlich auch der ATLAN-Serie hat Günter M. Schelwokat lange Jahre die Taschenbuchreihen TERRA TASCHENBUCH, TERRA FANTASY, UTOPIA CLASSICS, W.D. ROHR, E.C. TUBB und die CLARK DARLTON-Reihe betreut. Als Pionier der SF-Publikation in Deutschland war er bis 1973 Herausgeber der Heyne SF- und Fantasy-Reihe.
    Mit ihm verliert die deutsche Science Fiction einen ihrer Pioniere.«

    Kurzbiografie: Günter M. Schelwokat

    Günter Martin Schelwokat wurde am 7. Februar 1929 in Tilsit geboren. Er besuchte an seinem Geburtsort das humanistische Gymnasium, konnte dort aber infolge der kriegsbedingten Ereignisse seinen Schulabschluss nicht mehr machen. Als Flüchtling gelangte er nach Straubing in Bayern, wo er 1947 das Abitur machte. Nach einem Arbeitsjahr in einer amerikanischen Garnison begann Schelwokat 1948 zunächst in Regensburg ein Studium der Neuphilologie, das er danach an der Universität in München fortsetzte. Während des Studiums hielt er als Tutor Vorträge über die Grundlagen der Demokratie, war Verwaltungsassistent im Amt des »High Commissioner of Germany« und in der Folge im US-Generalkonsulat in München als Übersetzer und Deutschlehrer tätig.
    Bei der Arbeit für die US-Behörden kam Schelwokat mit der Science Fiction, dem Zukunftsroman amerikanischer Prägung, in Berührung: »In den vierziger Jahren entwickelte ich eine Vorliebe für Zukunftsromane, Werke von Dominik, Daumann, Laßwitz, Jules Verne etc. Als ich dann nach Kriegsende Zugang zu amerikanischen Bibliotheken fand und der SF begegnete – obwohl es schon über dreißig Jahre her ist, weiß ich noch ganz genau, dass »Donovan’s Brain« von Curd Siodmak das erste einschlägige Werk war, das ich im Original las –, war es um mich geschehen: Ich wurde unheilbarer SF-Fan und leidenschaftlicher SF-Sammler. Keine Frage, dass ein solches Hobby, mit allem Nachdruck betrieben, ins Geld geht. Um meine Kasse durch eine Nebenbeschäftigung aufzubessern, ging ich eines Tages, es war Anfang 1957, von meiner damaligen Wohnung in der Münchener Türkenstraße ein paar Häuser weiter zum Moewig-Verlag und bot ihm meine Mithilfe als SF-Spezialist an. Was sich aus diesem Schritt im Lauf der Zeit entwickeln würde, habe ich mir allerdings nicht träumen lassen.« (aus einem persönlichen Interview des Chronisten; 1990)
    Zu diesem Zeitpunkt war Band 1 der SF-Heftreihe TERRA auf den Markt gekommen, und ab Band 3 war Günter M. Schelwokat ihr Betreuer. Es folgten die Reihen TERRA SONDERBAND (ab Band 100: TERRA TASCHENBUCH), TERRA EXTRA, TERRA NOVA, TERRA ASTRA, RAUMPATROUILLE ORION, ZBV, UTOPIA CLASSICS, K.H. SCHEER, E.C. TUBB, W.D. ROHR, ANDRE NORTON und die den Silberbänden in der

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