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Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3

Titel: Perry Rhodan - Die Chronik - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Urbanek
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Autoren mehrfach aufgegriffen; auch ich habe mir die Zähne daran ausgebissen: Zwei, die einander lieben, sehen sich altersmäßig immer wieder auseinanderstreben, ein wahrhaft tragischer Vorgang.
    Kurt Brand hat dies in Band Nr. 78 »Thoras Opfergang« zu schildern versucht, für meine Begriffe mit zu viel Seelenschmalz. Erinnern wir uns: Thora war die hochmütige Kommandantin eines auf Luna havarierten arkonidischen Forschungskreuzers. Als Mitglied der auf Arkon regierenden Dynastie Zoltral sah sie in den Menschen der Erde zunächst nur barbarische Wesen. Thora war, so das PERRY-RHODAN-Lexikon, »eine faszinierende Erscheinung, hochgewachsen, mit hellen, fast weißblonden Haaren, ausdrucksvollen Augen mit der für Arkonidinnen charakteristischen goldroten Färbung.« (Etwas später verstieg sich K.H. Scheer übrigens zunehmend auf rothaarige, vollbusige Frauen mit eurasischem Gesichtsschnitt, die ich, nachdem ich die Exposé-Arbeit übernahm, durch schwarzhaarige, etwas schlankere Typen ersetzte. Ich hoffe, man vergibt uns beiden!)
    Bei ihrer ersten Begegnung waren sich Perry Rhodan und Thora spinnefeind, die beiden konträren Persönlichkeiten prallten aufeinander wie Feuer und Wasser. Dann, um abermals das Lexikon zu zitieren, »kam es im Verlauf der Jahre zu einem Verstehen, Freundschaftsverhältnis und schließlich zur Eheschließung«. Die Hochzeit zwischen Perry Rhodan und Thora war natürlich die Nachvollziehung eines Klischees, aber jede andere Lösung wäre uns von den Lesern nie verziehen worden.
    In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an ein nettes Erlebnis während des ersten (und einzigen) PERRY-RHODAN-Cons in Washington. Walter Ernsting (Clark Darlton) und ich bemühten uns um die Gunst einer Amerikanerin, die in der Maske der Thora zum Con erschienen war. Walter, gegen dessen Charme bekanntlich nicht einmal Bulldozer ankommen, schlug mich als Rivalen aus dem Feld, indem er dem Mädchen vorschwindelte, ich sei der »Mörder« Thoras. Daraufhin würdigte sie mich keines Blickes mehr.
    Aber auch in unseren Landen fand der Tod Thoras wenig Beifall. Zum Glück ließen wir uns von den Lesern nicht zu einer Wiederauferstehung überreden, wie dies z. B. bei der Figur des Roi Danton gründlich misslungen ist. Jedes Mal, wenn eine bekannte Person aus der PERRY-RHODAN-Serie stirbt, geht ein Proteststurm durch die Reihen der Leser, bei Thora war er jedoch besonders stark. (Ich stelle mir gerade vor, was passieren würde, wenn ich Gucky sterben ließe!)
    Nach Thoras Tod trauerte unser Held eine Zeitlang – bis er sein Augenmerk auf eine neue Favoritin richtete, die Plophoserin Mory Abro, eine Tochter Lord Abros, des Neutralistenführers von Plophos. Auch sie war eine faszinierende Erscheinung, groß, schlank, mit rotblonden Haaren, weißer Haut und grünen Augen. Ihr Charakter wurde als »explosiv« bezeichnet, und was immer man darunter verstehen mag, ich bin froh, dass meine Frau nicht explosiv ist.
    Mit fünfundzwanzig Jahren wurde Mory Abro Nachfolgerin des Obmanns von Plophos, Iratio Hondro. Sie erhielt den Zellaktivator des Diktators Hondros, was sie allerdings nicht vor dem Tod bewahrte. Nachdem sie Perry Rhodan im Jahre 2329 heiratete und ihm zwei Kinder schenkte (auch so eine blödsinnige Ausdrucksweise), starb sie zusammen mit ihrer Tochter Suzan Betty Rhodan während des Panither-Aufstands im Jahre 2931 auf Plophos. Das zweite Kind war der schon erwähnte Roi Danton alias Michael Rhodan. Übrigens gilt es, den Nachwuchs zu komplettieren: Aus Perry Rhodans Ehe mit Thora ging ebenfalls ein Sohn hervor, Thomas Cardif, ein regelrechter Revoluzzer. Ich muss meinen Kollegen Respekt zollen, die damals Cardif als einen Menschen darstellten, der wegen verweigerter Elternliebe auf die schiefe Bahn geriet.
    Das Pech mit den Frauen blieb dem damaligen Großadministrator des Solaren Imperiums also treu. Wollen wir ihm aber zugestehen, dass er, wie jeder halbwegs vernünftige Mann, fürderhin nicht im Zölibat lebte, wenn auch in der PERRY-RHODAN-Serie solche Abenteuer kaum je Erwähnung finden.
    Kommen wir zur Ehefrau Nummer drei. Orana Sestore war Chefin einer Forschungsstation im Plejadensektor und, laut Exposé, »mittelgroß, schlank, vollbusig, mit einer Haut wie zartes Elfenbein! (Ausrufezeichen vom Verfasser dieses Artikels), langen, tiefschwarzen Haaren und dunkelblauen Augen.« Diese bildschöne Frau war schon einmal verheiratet gewesen, und zwar mit dem Experimentalphysiker Dr. Sestore. In der PERRY

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