Perry Rhodan - Extra 11
Auge.
Der Imperator fixierte wieder den Cheborparner.
»Also, noch einmal. Bist du durch den Transmitter geko m men? – Wo ist die Sendestation, von der die Ersten von euch gekommen sind? – Wie viele seid ihr? – Kommen noch mehr von euch? – Wer ist euer Auftraggeber?« Nach jeder Frage machte Bostich eine kurze Pause.
Der Cheborparner hatte die Augen geschlossen und zeigte keinerlei Reakt i on. Wäre das schnelle Heben und Senken se i nes Brustkorbs nicht gewesen, hätte man meinen können, er wäre gestorben.
Bostich sah zu Gucky.
»Noch einmal!«, sagte der Ilt.
Der Imperator wiederholte die Fragen erneut, deutlich betonter und eindrin g licher. Auch dieses Mal erhielt er keine Reaktion von dem Gefangenen.
Gucky seufzte. »Ich bin mir sehr sicher, dass er wirklich nicht weiß, wer ihr Auftraggeber ist. Da kommt keinerlei Sperre. Und er reagiert auf die Tran s mitterfrage, also schätze ich, er ist wirklich damit gekommen. Aber der Rest ist schwer. Er verfügt über eine Art Gedankensperre. Nicht wie ein Mon o schirm oder eine Mentalstabilisierung, aber so ähnlich. Trotzdem … ein bis s chen was kommt durch, und wenn wir lang g e nug weitermachen, bekomme ich ein Bild.«
Bostich schnaubte und trat einen Schritt näher an den G e fangenen heran.
»Von wo seid ihr gekommen?«, fragte er mit zunehmender Schärfe. »Wer kennt euren Auftraggeber? Euer Anführer? Wo ist euer Anführer? Wie viele seid ihr? Wie viele könnten noch kommen?«
»Das mit dem Anführer … das stimmt«, warf Gucky ein. Die Konzentration war ihm deutlich am Gesicht abzulesen, und Mirai erwartete fast, jeden M o ment Schweißperlen hervortreten zu sehen. »Der Anführer weiß es, sonst niemand.«
Bostich löste die Arme aus der Verschränkung, beugte sich vor und stützte sein Gewicht mit den Händen auf den festgeschnallten Hornfingern des Cheborparners ab.
»Wo ist dein Anführer?«, fragte er. »Wo seid ihr hergeko m men? Wo ist dein Anführer?«
Der Cheborparner öffnete die Augen und holte tief Luft.
»Vorsicht!«, schrie Gucky, doch in diesem Moment ließ der Gefangene b e reits seinen Atem pfeifend durch Mund und Riechlöcher entweichen. Eine dichte rote Wolke wurde dabei mitgetragen. Im ersten Moment dachte Mirai, es sei Blut. Doch sie täuschte sich.
Die Marsblütige wusste später nicht, wann Luniton weiter vorgetreten war als sie und Gucky. Sie wusste auch nicht, ob er das leise Knacken der Kapsel gehört hatte, durch das sich das Vorhaben des Cheborparners angekündigt hätte. Sie wusste nur, dass er plötzlich vorgeschnellt war, als sie sich noch gefragt hatte, was Guckys Warnruf bedeuten mochte, und mit seinem Körper den Imperator vor der Wolke zur Seite gestoßen hatte. Im nächsten Moment war der Solarianer z u ckend zusammengebrochen, während die Kralasenin den hustenden und taumelnden Imperator zur Seite zog.
Ein Alarmsignal heulte, und ein starker Luftstrom ließ jedes lose Teil im Raum flattern oder klappern. Mirais Augen begannen zu tränen, ein unerträ g licher Hustenreiz quälte sie, und ihr Magen revoltierte. Nur am Rand regi s trierte sie das leise Zusammenschlagen von Luft neben sich. Im nächsten Moment tauchte Gucky mit Luniton Kirks am anderen Ende des Raumes wi e der auf und ging selbst hustend in die Knie. Mirai taumelte in ihre Richtung.
Medoroboter schwirrten in die Zentrale. Die Lüftung hatte den Großteil der vergifteten Luft bereits abgesaugt. Mirai sackte neben Luniton und Gucky auf die Knie. Der Solarianer lag erschreckend still, und im Gegensatz zu jedem anderen im Raum hustete er nicht. Die Soldatin legte die Hand an seinen Hals. Der Puls war schwach, aber regelmäßig.
»Medobot hierher«, rief sie rau. »Ein Medobot … «
Ungläubig verfolgte sie, wie der erste Medoroboter, der in ihre Nähe g e kommen war, abschwenkte und zum Imperator hielt, der hustend und wü r gend ein Stück weiter weg an der Wand lehnte.
»Medobot, hier! Ein Schwerverletzter!«, krächzte sie erneut.
Nach einer Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit erschien, kam endlich eine med i zinische Einheit zu ihnen und begann eine U n tersuchung von Luniton Kirks. Zwei weitere umschwirrten sie und Gucky, baten sie mit sanften Stimmen, in Lichter zu s e hen und die Münder zu öffnen. Schließlich erhielten der Ilt und sie jeweils eine Injektion gegen die aufsteigende Übelkeit und den Husten sowie eine Augenspülung, die das Beißen auf der Hornhaut beenden sollte.
Als Mirai wieder klar sehen konnte, packte
Weitere Kostenlose Bücher