Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
und sah es als Bestätigung an, dass Allips Blick groß und fragend wurde.
    »Wie fühlst du dich, Joc?«
    »Ungeduldig.«
    »Hoffentlich trotzdem ein wenig glücklich?«
    »Das meinst du nicht ernst, oder?«
    Bully atmete auf. »Das war nur ein Versuch, herauszufinden, ob das Ding uns weiterhin beeinflusst. Zugegeben, ein etwas plumper Versuch.«
    Allips zögerndes Lachen an sich wäre schon Antwort genug gewesen. »Dieses Artefakt ist schön ... friedvoll ... und es bringt uns das Paradies ...«, fügte er dennoch hinzu.
    »Davon bist du überzeugt, Joc?«
    »Ganz und gar nicht! Ich versuche nur in etwa wiederzugeben, was das Ding mir einreden wollte. Inzwischen hat es seine Bemühungen eingestellt.«
    »Bist du sicher?«
    »Was ist schon sicher? Mag sein, dass das Artefakt die Versuche auf eine andere Ebene verlagert hat.«
    »Wurden Schwerkraftmessungen vorgenommen?«
    Allips Zögern wirkte auf Bull, als sehe der Dimensionstheoretiker in dem vermeintlich jähen Themawechsel keinen Sinn.
    »Möglich«, murmelte der Wissenschaftler. »Sicher wurden solche Messungen durchgeführt. Ich denke, die ganymedanischen Kollegen werden das frühzeitig veranlasst haben, bevor die fünf Würfel ein Loch durch ihren schönen Mond stanzen können. Na ja, war nur ein Scherz.«
    »So sehr zum Lachen ist mir nicht zumute. Perry und ich sind mit der CHARLES DARWIN II nach Ganymed gekommen. Die Ortungen des ENTDECKERS haben Schwerkraftanomalien festgestellt, deren Ausgangspunkt offenbar das Artefakt ist.«
    »Wie stark?«
    »Intensiv genug, um einen Gravitationssturm und Energieentladungen in der Jupiteratmosphäre auszulösen. Die Kommunikation mit dem Schiff war denkbar schlecht ...«
    »Was für unseren Helmfunk nicht zu gelten scheint.«
    »Offenbar nicht für den Nahbereich«, schränkte Reginald Bull ein. »Eine Veränderung der Schwerkraft ist bislang ebenfalls nicht in der Nähe des Artefakts zu spüren.«
    »Du glaubst, dass es sich um ein Dimensionsproblem handeln könnte?«
    Bull grinste breit. »Ich ziehe es in Erwägung; einiges scheint jedenfalls dafür zu sprechen. Die Hyperphysiker ...«
    »Ich werde mit ihnen reden, Reginald. Es steht sowieso an, die wichtigsten Messungen unter den neuen Aspekten zu wiederholen.«
    Das war vor gut fünfzehn Minuten gewesen. Inzwischen flog der Aktivatorträger mit Kaci Sofaers schnellem Gleiter tief über Ganymeds ewige Eislandschaft hinweg nach Norden. Ovadja Regio war schnell unter dem Horizont verschwunden.
    Mit dem Hyperfunk des Gleiters versuchte Bull, die CHARLES DARWIN II zu erreichen. Er erhielt keine Antwort.
    Kateen Santoss kauerte im Sessel des Kopiloten. Auf Bull wirkte sie wie ein Häufchen Elend. Sie war blass und hatte Mühe, die Augen offen zu halten. Immer wieder sah er, dass der Frau die Augen zufielen. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, dass er sich mit ihr belastete.
    »Wohin ... fliegen wir?« Stockend brachte Santoss die Frage hervor. Sie schaute Bull unsicher von der Seite her an.
    »Nach Galileo City«, antwortete er. »Geht es dir wieder besser?«
    Sie schloss die Augen. »Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages mit Reginald Bull in einem kleinen Gleiter fliegen würde«, murmelte sie leise und wohl eher für sich selbst bestimmt als für den Aktivatorträger. »Womit habe ich das verdient?«
    »Sag mir alles, was du über das Artefakt weißt!«
    »Das ... ist nicht viel«, brachte Kateen Santoss müde über die Lippen. »Es tut mir ... weh. Ich spüre es ... immer noch und ...«
    Bully glaubte, ein leises Seufzen zu hören.
    »Kateen!«, stieß er heftig hervor. »Bleib wach! Ich muss wissen, was du spürst!«
    Sie antwortete nicht. Als er sie von der Seite anstieß, sank ihr Kopf haltlos nach vorn. Ein dünner, blutiger Speichelfaden rann aus ihrem Mundwinkel.
    Er murmelte eine Verwünschung.
    Noch knapp tausend Kilometer bis Galileo City. Der Gleiter flog tief, von den gewaltigen Kuppeln der Stadt war bislang nichts zu sehen. Nur ein fahler heller Schimmer schien sich schon über dem Mondhorizont abzuzeichnen.
    Reginald Bull schaltete die Automatik ein und kümmerte sich um die Archäologin. Kalter Schweiß überzog ihr Gesicht, ihr Atem war flach und kaum wahrzunehmen. Mit beiden Daumen zog er ihre Lider hoch. Die Augäpfel waren verdreht. Immer noch sickerte Blut über das Kinn. Kateen hatte sich offenbar vor Schmerz die Unterlippe aufgebissen.
    Bully durchsuchte die Medobox im Zugangsbereich zur Kanzel. Er fand ein Sprühfläschchen

Weitere Kostenlose Bücher