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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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ist eindeutig dazu in der Lage.«
    »Dieses Ding synthetisiert Gravitonen?«, fuhr Reginald Bull auf.
    »So sieht es aus«, bestätigte der Hyperphysiker. »Das Artefakt stellt Gravitonen her und emittiert sie. Und es emittiert sie keineswegs wahllos, sondern exakt zielgerichtet.«
    »Auf den Jupiter?«
    »Ja. Es schießt sie auf den Jupiter!«
    Das Schweigen hielt nur einen Augenblick lang an.
    »Unser Mutterplanet nimmt also an Schwerkraft zu«, stellte Kaci Sofaer fest. »Vielleicht klingt es naiv, aber jeder Planet gewinnt permanent an Masse, und damit wächst auch seine Gravitation.«
    Murkisch lehnte sich im Sessel zurück. Er stützte den rechten Ellenbogen ab und legte das Kinn auf die Faust. Nachdenklich musterte er die Ganymedanerin.
    »Du machst den Fehler, Gravitonen mit Masseteilchen gleichzusetzen. Sei's drum. Der Effektor ist ohnehin nur ein Teil des Problems. Möglicherweise der kleinere Teil. Jupiter reagiert nämlich auf den Gravitonen-Beschuss.«
    »Er reagiert?«, fragte Bull. »Wie?«
    »Aus dem innersten Kern des Planeten steigen Higgs-Teilchen auf.«
    »Higgs-Teilchen? Damit wären wir wieder bei Masseteilchen? Das sind genau die Teilchen, denen Materie ihre Masseeigenschaft verdankt?«
    »So ist es. Im Fall Jupiters verbinden sich diese Higgs-Teilchen mit den Gravitonen, die der Effektor aussendet.«
    »Ich verstehe nicht, wieso. Vor allem, was damit bewirkt werden soll.«
    »Du unterstellst also, dass jemand daran dreht?«
    »Natürlich unterstelle ich das!«, antwortete Bull heftig. »Das Artefakt wird sich kaum von selbst erschaffen haben.«
    Der Hyperphysiker zuckte mit den Achseln. »Wieso oder wozu, keine Ahnung. Ich bin schon froh, dass wir das alles in der Kürze der Zeit herausgefunden haben. Als du versucht hast, mit uns zu reden, hatten Rudoba und ich uns abgeschottet. Wir wissen inzwischen, dass die Gravitonen eine Weile im Magnetfeld Jupiters verharren. Genau gesagt, einige Sekunden lang. Das ist in der Welt dieser Subelementarteilchen eine schiere Ewigkeit – immerhin bewegen sie sich mit Lichtgeschwindigkeit! Es hat den Anschein, dass die Gravitonen sich im Magnetfeld auf eine uns unerklärliche Weise orientieren und schließlich in den Planeten abtauchen.«
    »Deshalb das physikalische Chaos im Orbit?«
    »Der gesamte Bereich des Magnetfelds ist betroffen. Es entstehen Gravo-Schluchten, Gravo-Strudel und gegenläufige Gravo-Strömungen von kaum fassbaren Werten. Oszillierende Gravo-Felder und wer weiß was außerdem. Dieses Chaos hat vergleichsweise schwach begonnen, weitet sich aber permanent aus. Schiffe, die das Pech haben, unmittelbar mit diesen Erscheinungen zusammenzustoßen, werden zerquetscht und zerrissen. Weder unsere Schirmfeldtechnik noch die Möglichkeiten unserer Antigravgeräte können dem standhalten.«
    »Was ist mit dem Jupiter?«, wollte Bull wissen.
    »Was wird aus ihm? Das solltest du eher fragen.« Immel Murkisch presste die Lippen aufeinander.
    »Und?« Der Minister wurde langsam ungeduldig. »Was wird aus Jupiter?«
    »Der Gravo-Effektor überlädt den Planeten mit Gravitonen, die von den Higgs-Teilchen aufgenommen und koordiniert werden, was technologisch übrigens voraussetzt ...«
    »Was wird aus Jupiter?«, wiederholte Reginald Bull drängend. Er hatte eine Befürchtung. Er wollte hören, dass sie falsch war, nichts sonst.
    Der Hyperphysiker schluckte schwer. »Jupiter wird zum Schwarzen Loch«, sagte er tonlos.
    Bully blieb ruhig, und er wunderte sich nicht einmal darüber. Murkisch hatte seine Befürchtung bestätigt, nun wusste er, woran er war. Über die Auswirkung, die ein Schwarzes Loch auf das Sonnensystem haben würde, brauchte er nicht nachzudenken. Das Entsetzen war geradezu greifbar.
    Zunächst würde der Riesenplanet – oder besser: sein Schwarzer Zombie – seine Monde an sich reißen und ebenso alle Trojaner, die Asteroiden, die ihm auf seiner Bahn um die Sonne vorauseilten oder die der Umlaufbahn folgten.
    Jupiter würde sich mästen.
    Natürlich würde die Flotte der Liga Freier Terraner alles daransetzen, diese Zunahme zu unterbinden. Die Schiffe würden die Asteroiden Hektor und Achilles und die meisten Trojaner aus der Bahn schleppen, sie bergen und sichern. Jedenfalls alle größeren Objekte, die wie der Riesenasteroid Hektor mit seinen über dreihundertsiebzig Kilometern Länge ausgehöhlt und bewohnt waren.
    Auf Hektor, der zudem von einem eigenen Mond umkreist wurde, lebten die Amasii Umbrae, die Liebhaber der Schatten, eine

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