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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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zu erkennen. Die Entfernung betrug nicht einmal mehr zehntausend Kilometer.
    »Ortung nach wie vor stark verzerrt, trotzdem deutlicher«, meldete Hubble. »Die anderen Sensoren reagieren ebenfalls besser.« Sie stockte. »Wenn das hier stimmt ... Ich weiß nicht. Sieht danach aus, als würde sich ein Teil der Schwerkraftfronten entlang des Mondmagnetfelds ausbreiten. Aber Schwerkraft? Ich bringe das mit Masse in Verbindung.«
    »Jetzt keine Nachhilfe in Extremphysik!«, rief der Erste.
    Das Schiff bockte und schüttelte sich.
    »Funkkontakt! Wir sollen Port Medici anfliegen. Dort gibt es alle Sicherheitseinrichtungen, falls ...«
    »Falls was?«, wollte Ofdenham wissen.
    »Falls wir runterkrachen«, antwortete Ordeway.
    Viel zu schnell jagte die Korvette der Mondoberfläche entgegen. Ofdenham erhöhte den Bremsschub. Das Schiff taumelte und ließ sich nicht mehr vollständig kontrollieren.
    Schroffe Eisgebirge erstreckten sich wenige Tausend Meter unter dem kleinen Kugelraumer. Jupiter überschüttete die bizarre Landschaft nach wie vor mit ausreichender Helligkeit.
    Am Horizont zeichneten sich die Kuppeln von Galileo City ab. Rund zweihundert Kilometer südlich lag der Raumhafen, eine nur zehn Kilometer durchmessende stählerne Plattform.
    Die Korvette sank weiter ab, ihr Flug blieb unruhig. Ofdenham schaffte es nicht, die Bremstriebwerke zu koordinieren.
    »Meldung vom Raumhafen! Sie unterstützen unsere Landung mit Antigrav und Traktorstrahlen.«
    »Bestätigen und – danke!« Der Erste Offizier erlaubte sich ein Aufatmen.
    Das letzte Bremsmanöver, zwei Kilometer über dem Hafenareal. Unregelmäßig stachen die Partikelstrahlen aus den Ringwulstdüsen in die Tiefe. Erneut schüttelte sich die Sechzig-Meter-Kugel, als wolle sie ausbrechen.
    »Traktorstrahlen greifen!«, meldete Ordeway, und seine Stimme klang hörbar erleichtert.
    Bis auf eines waren die hydraulischen Landebeine ausgefahren. Die Standsicherheit gefährdete das nicht.
    Die Korvette setzte zwar hart auf, doch sie schwankte nicht einmal. Ofdenham nahm sämtliche Energie vom Triebwerksbereich.
    »Die Traktorstrahlen haben Bestand!«, meldete Hubble. »Alles in Ordnung.«
    Sekundenlang herrschte Schweigen in der Zentrale der CD-K-7. Dann erklang eine fremde Stimme aus den Lautsprecherfeldern des Interkoms.
    »Willkommen auf Ganymed. Bitte öffnet die Bodenschleuse. Wir schicken ein Notfallteam an Bord.«
     
    Kateen Santoss hatte sich einverstanden erklärt, die Nacht im Medotrakt der Verwaltung zu verbringen. Die beiden Ärztinnen wollten dafür sorgen, dass der Raum weitgehend gegen Strahlung abgeschirmt wurde.
    Besser als nichts, dachte Reginald Bull. Ihm war klar, dass bestenfalls die Standard-Frequenzbereiche berücksichtigt werden konnten. Mehr war innerhalb des Gebäudes und vor allem ohne besondere Vorrichtungen nicht machbar.
    Es war ein Versuch, die Frequenz aufzuspüren, auf der das Artefakt arbeitete, sendete oder was immer. Über das Ergebnis machte er sich keine Illusionen. Sobald er wieder Verbindung zur CHARLES DARWIN bekam, mussten die Spezialisten an Bord sich damit befassen. Falls sie nicht längst damit begonnen hatten.
    Und die Suche nach Rhodan?
    Bully hoffte, dass die Micro-Jet mit ihren Passagieren unbeschadet MERLIN erreicht hatte. Hannan O'Hara würde das über kurz oder lang in Erfahrung bringen.
    Er warf gerade einen Blick auf sein Armbandchronometer, als Immel Murkisch den Raum betrat. Mit knappen Worten stellte er den Hyperphysiker, die Bürgermeisterin und Kobschinsk einander vor.
    »Murkisch«, sagte der Beirat nachdenklich. »Terra, Waringer-Akademie? Ich bilde mir ein, dass ich den Namen erst kürzlich gehört habe.«
    Immel Murkisch ließ sich in dem Sessel nieder, in dem die Archäologin gesessen hatte. Er musterte das Glas, das immer noch zu mehr als zwei Dritteln gefüllt war, dann hob er es und trank hastig.
    »Natürlich Waringer-Akademie«, bestätigte er. »Ich vermute, dass einige neunmalkluge Ignoranten mein Sextadim-Gravo-Axiom zerpflückt haben. Bislang ist es ohnehin nur eine Hypothese, ein Abfallprodukt meiner eigentlichen Arbeit.« Er unterbrach sich und schaute Bull an. »Wie schon gesagt, es erschien mir sinnvoller, dich persönlich zu informieren. So können wir die Gefahr von Missverständnissen ausschließen. Außerdem dürfte der Funkverkehr früher oder später völlig zusammenbrechen.«
    »Du sprichst von den Auswirkungen des Artefakts?«
    Murkisch nickte heftig. »Davon, dass die gesamte

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