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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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im wahrsten Sinn des Wortes obskure Mathematische Sekte.
    Zuerst kam also der Einsatz der Flotte.
    Und dann?
    Alle Schiffe zusammen würden kaum in der Lage sein, einen Himmelskörper wie Jupiter aus dem Sonnensystem zu schleppen. Zumal die Eigenschaften eines Schwarzen Loches die größte Behinderung bedeuteten.
    Davon abgesehen, lag bei Jupiter als dem einzigen Planeten des Solsystems der gemeinsame Schwerpunkt mit der Sonne außerhalb des Tagesgestirns. Seine Transformation in ein an Masse zunehmendes, mit seiner Gravitation immer unberechenbarer werdendes Monstrum würde die Statik des gesamten Systems zerreißen.
    Also wieder einmal Terra evakuieren. Und die anderen Sol-Planeten ebenfalls. Musste er den Ausweichplan Neo-Sol in Kraft setzen? Durfte er? Und falls ja: Konnte er die notwendigen Anweisungen geben bei den herrschenden Funkproblemen?
    Bull schüttelte energisch den Kopf. Dieses groteske Desaster durfte niemals Realität werden. »Wie viel Zeit bleibt uns?«, fragte er hastig.
    Immel Murkisch warf einen geradezu hypnotisierenden Blick auf sein Kombiarmband. »In nicht einmal ganz neunundsechzig Stunden wird der Prozess unumkehrbar sein. Vorausgesetzt, die Menge der vom Effektor ausgeschütteten Gravitonen verändert sich nicht.«
    »Gibt es Anzeichen für eine Beschleunigung des Prozesses?«
    »Bislang nicht.«
    Bull atmete tief ein. »Eine letzte Frage?«, sagte er – und schwieg bedeutungsvoll.
    »Welche Frage?«, wollte Murkisch wissen.
    »Wie schalten wir diesen Gravitonen-Effektor aus? Wo ist der richtige Knopf dafür?«
    Sinnend schaute der Hyperphysiker an Bull vorbei. Sein Blick ging ins Leere. »Ich fürchte, es gibt keinen solchen Knopf. Die gravochaotische Zone lappt in den Hyperraum über. Wir müssten Ganymed komplett sprengen, um den Effektor lahmzulegen – und hätten womöglich doch Schwierigkeiten damit. Im schlimmsten Fall liegt der Effektor waffentechnisch außerhalb unserer Reichweite, dann vergiss Impulsgeschütze, Desintegratoren und Transformkanonen.«
    »Wie steht es mit Torpedos? Ausgerüstet mit schlichten Photonentriebwerken, wenn es sein muss, sogar mit Feststoffboostern. Bestückt mit nuklearen Sprengsätzen. Antimaterie wäre auch eine Lösung, oder?«
    Murkischs Geste verriet seine eigene Ohnmacht. »Ich weiß es nicht. Die Torpedos müssten selbstständig einen Weg durch das Gravochaos finden.«
    »Also keine Chance?«
    »Vielleicht eine winzige, wenn alles, wirklich alles, positiv verläuft.«
    Bully atmete durch. »Das ist doch ein Wort«, stellte er fest.

7.
     
     
    »Da wieder hinein ...? Ebenso gut könnten wir versuchen, in die ...« Yoshimi Cocyne schüttelte den Kopf. Ihre Augen tränten, mit zwei Fingern wischte sie die klebrige Nässe ab. »... in die Hölle zu fliegen, wenn es sie wirklich gäbe«, brachte sie ihren Satz zu Ende. Blinzelnd ging sie mehrere Schritte um das große Hologramm herum, dann griff sie mit der Rechten in die Wiedergabe hinein.
    »Der Schemen im Zentrum ist Jupiter, zweifellos. Aber wo sind die inneren Monde?«
    Sie ließ die Hand mit den gespreizten Fingern durch die aufgewühlte Darstellung wandern. Langsam, als fische sie im Trüben nach einem bestimmten Gegenstand.
    »Wie weit sind wir von Ganymed entfernt?«
    »Nahezu drei Lichtsekunden«, antwortete O'Hara. Die Kommandantin der CHARLES DARWIN II stand nur wenige Schritt hinter der jungen Frau. »Wir befinden uns außerhalb der Umlaufbahn Kallistos, wenn auch nur dreitausend Kilometer.«
    »Koordinaten überblenden!«, verlangte die Pilotin knapp. Die Hauptpositronik reagierte sofort, ein Gitternetz schwach leuchtender Linien zerschnitt die Projektion.
    »Dazu die rechnerische Projektion der inneren Monde!«
    Markierungspunkte flammten auf. Das Symbol für Ganymed leuchtete nur wenige Zentimeter neben Yoshimis Hand. Die Pilotin drehte sich ein klein wenig zur Seite, bis die Markierung vor ihrer hohlen Hand lag. Aber immer noch versuchte sie vergeblich, einen Ortungsreflex zu finden, der den Eismond wenigstens angedeutet hätte.
    »Die Situation verschlechtert sich weiterhin«, bemerkte die Kommandantin bedeutungsschwer. »Es sieht bislang nicht danach aus, als würde ein Stillstand eintreten.«
    Yoshimi schloss die Finger um den Markierungspunkt und zog die Hand ruckartig zurück. Erst außerhalb des Ortungsholos öffnete sie die Faust wieder. Die Automatik vergrößerte den separierten Ausschnitt. Ein schwacher Schimmer schien Ganymeds Umrisse wiederzugeben, allerdings zu wenig

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