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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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dem sich Maschinen bewegten und lebten. Sie atmeten.« Er schloss die Augen. »Dass ich nichts sehen konnte, lag allerdings nicht an schlechter Beleuchtung, sondern an ...«
    »Lass mich raten«, unterbrach Buster. »An Nebel, der alles bedeckte.«
    »Nebel wie hier«, sagte Porcius düster. »Farbige, rostrote und schmutzig-blaue Schleier. Graue Wolkenfelder. Dazu passen auch die Geräusche, die wir immer wieder hören. Der Lärm von gewaltigen Metallblöcken, die verschoben werden und aneinanderstoßen. Oder die sich aus eigenem Antrieb bewegen.«
    »Du hast hierhergeblickt?«, fragte Gili.
    »Nicht exakt. Manches stimmt, anderes nicht. Genau wie Mondra beschrieben hat, nur scheint meine Vision noch näher an der Wirklichkeit gewesen zu sein. An dieser Wirklichkeit.«
    Mondra hob demonstrativ das Vibromesser, das sie wieder an sich genommen hatte. »Dann sollten wir mit allem rechnen.«
    Buster zupfte an seinem Bart; eine allzu nervös wirkende Geste, die nicht zu seiner zur Schau gestellten Lässigkeit passen wollte. »Wenn wir den Geräuschen und den düsteren Prognosen meines lieben Kollegen Amurri glauben wollen, wird dir das Messerchen nichts nutzen, Mondra. Da wäre ein nettes kleines Transformgeschütz schon besser geeignet.«
    »Nur dass wir keins haben«, stellte Gili fest. »Und wenn, wäre es wohl ein bisschen zu schwer, um es mit uns herumzutragen.«
    »Sei es, wie es sei.« Mondra gab das Zeichen zum Aufbruch. »Erkunden wir diese Spielrunde. Ich bin sicher, dass es interessant werden wird.«
    Porcius ging neben ihr, Buster und Gili folgten dichtauf. Hin und wieder glaubte Mondra, in den farbigen Nebelschwaden Atemgeräusche zuhören, doch nie konnte sie etwas sehen.
    Je weiter sie kamen, umso kälter wurde es. Oder kam es ihr nur so vor? Sie schrak zusammen, als etwas mit dünnen Spinnenfingern in ihre Haare griff. Als sie es wegschlagen wollte, war dort nichts.
    Sie kamen nahezu lautlos voran, der Nebel verschluckte jedes Geräusch. Zahllose Tröpfchen kondensierten auf ihren Gesichtern. Aus Mondras Haaren tropfte es. Etwas rann über ihren Nacken und kroch unter die Uniform. Nichts als Wasser, sagte sie sich. Dennoch lief ein Schauer über ihren Rücken. Eisige Kälte glitt über jeden einzelnen Wirbel nach unten. Sie fror.
    Endlich hörte sie einen echten Laut, wie von einem lebendigen Wesen: ein dumpfes, tiefes Summen. Oder war es ein Singen?
    »Hört ihr das auch?«, fragte Buster.
    Gili nickte. »Woher kommt es?« Sie drehte sich, lauschte, wurde jedoch offensichtlich nicht fündig.
    »Ich kenne diese Laute«, sagte Porcius.
    »Aus deiner Vision?«
    Er schüttelte den Kopf. »Aus der Realität. Aber wo habe ich sie nur schon einmal gehört? Im Pilzwald? Nein. Es muss vorher gewesen sein.«
    Gili versuchte noch immer, die Schwaden mit Blicken zu durchdringen. »Vorher? Im Würfelraum war es völlig still. Du musst dich irren.«
    »Noch früher«, stellte Porcius klar. »Bevor wir in den Parcours gegangen sind.«
    »Aber schon in MERLIN?«
    »Seid still!« Mondra lauschte. Es handelte sich eindeutig um eine Art Singsang; auch ihr kam er vage bekannt vor. Die Art, wie ein bestimmter Ton umsungen wurde oder umsummt, wie dabei jedoch keine Melodie entstand, sondern eine geradezu chaotische Geräuschkulisse, die an die brabbelnden Laute eines Wahnsinnigen erinnerte.
    Eines Wahnsinnigen ... Das war es! Mit einem Mal erinnerte sie sich. Sie konnte fast hören, was Onezime Breaux zu ihnen gesagt hatte: Sie sind wahnsinnig. Dabei hatte er auf die gefangenen Kreaturen in den Tanks gedeutet, die in Anatolie von Prancks Laboratorium standen. Und wie hatte er ihren Gesang abgeurteilt? Lass dir gesagt sein, dass es keinen Sinn ergibt. Das waren exakt die gleichen Laute gewesen, die nun in der Nebelwelt dieser Spielrunde erklangen. Genauso wie auch die Labortanks von Nebelschwaden angefüllt gewesen waren.
    »Die Kreaturen aus Prancks Labor! Sie sind hier ...« Mondra hatte diese Lebewesen nie komplett gesehen, nur ledrige, dürre Arme, Klauen und schrecklich deformierte Schädel, auf denen pilzartige Geschwüre oder Symbionten wuchsen.
    Stellten sie die Gegner in dieser Spielrunde dar, biologische Kampfmaschinen, um das Team zu zerstören? Hielt Anatolie von Pranck einige Exemplare gefangen, um sie zu studieren? Oder hatte die Chefwissenschaftlerin sie im Labor erst genetisch gezüchtet?
    Der psalmodierende Singsang wurde lauter, schriller. »Wir sollten uns auf einen Kampf gefasst machen«, meinte

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