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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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sie ohnmächtig durch das Transmitterfeld. Wenn sie drüben Hilfe benötigt ...«
    »Ich werde auf sie aufpassen.« Mondra presste beide Hände gegen die Schläfen. »Ich muss gehen.« Sie drehte sich um und warf sich ohne ein weiteres Wort in das Feld.
    Es flimmerte kurz, und sie löste sich auf.
    Porcius hob Gili auf und stieß sie ebenfalls in das Feld, genau wie angekündigt. Er konnte nur hoffen, dass sich Mondra tatsächlich um sie kümmern konnte.
    Ohne zu zögern, rannte er Buster hinterher, der bereits den Rand der Transmitterebene erreicht hatte. Er streckte beide Arme aus, den Sporen entgegen.
    »So einfach lasse ich dich nicht sterben, mein Freund«, sagte Porcius, wie um sich selbst Mut zu machen. Dann ließ er die Handkante in den Nacken des weitaus größeren Mannes krachen und fing den zusammensackenden Körper auf.
    Es kam ihm vor, als wiege Buster das Mehrfache von Gili. Mühsam schleifte er den Kollegen auf das Transmitterfeld zu. Das Licht der ersten Sporen warf schon dumpfe Schatten auf seine Kleidung, als er mit Buster entmaterialisierte.
     
     
    Aus Oread Quantrills Schriften,
    nie veröffentlicht:
     
    Anatolie von Pranck hat sich als Glücksgriff erwiesen. Wenn es wahre Besessenheit gibt, so zeigt sie sich nicht in den Lehren, die ich als Junge im Kloster hörte, sondern in den Augen dieser Frau, wenn sie mit dem Hypertau experimentiert.
    Bereitwillig richtet sie ihren Körper zugrunde, weil sie das Ziel vor Augen sieht, ebenso klar, als wäre es tatsächlich materiell vorhanden. Sie schläft nicht mehr, ja, wenn ich ihr nichts bringen und sie von ihren Labortischen wegreißen würde, würde sie nicht einmal mehr essen. An meiner Seite schlingt sie in sich hinein, was ich ihr anbiete, ohne es auch nur anzuschauen. Sie will nur eins: zurückkehren, um weiterzuarbeiten.
    Sie ist genau diejenige, die ich neben mir brauche. Eine Prophetin der neuen Zeit, ein brillanter Geist zugleich. Sie hat bereits Tau-acht erschaffen, doch er blieb nur für Sekunden stabil, ehe er sich im Hyperraum verflüchtigte. Doch sie hat ihn gefühlt, ihn berührt, ihn mit allen Sinnen aufgenommen.
    Wie sehr ich sie beneide.
    Gestern besuchte ich sie wieder im Labor, und sie war verzweifelt. Ihre Augen waren leer, dumpfe Löcher. »Ich brauche es«, sagte sie mir, »ich brauche das Tau-acht.« Sie kann nicht mehr ohne es leben, ohne die Einzigartigkeit, die es ihrer Seele verleiht.
    Ich zog sie mit mir. Gier stand in ihren Augen, als wir uns vereinten. Ein Hunger wühlt in ihr, den nichts mehr stillen kann.
    Sie ist getrieben.
    Sie ist es wert, an meiner Seite zu stehen und eine Führerin der neuen Menschheit zu sein.

Runde 3: In den Tiefen des Jupiteranischen Ozeans
     
     
    Der Nebel rund um Mondra bestand aus graubraunen, dichten Schwaden. Nach wenigen Metern verlor sich der Blick im trüben Einerlei. Ihre neue Umgebung nahm sie nur als gespenstischwabernde Silhouetten wahr. Auf den ersten Blick schien es, als sei sie von einer Unzahl metallischer Gehäuse und Aggregatblöcke umgeben.
    Die Luftfeuchtigkeit verschlug ihr den Atem. Sofort brannte es in Mondras Mundhöhle, in der Kehle und vor allem in der Nase. Es war, als träufele man ihr Salzsäure in die Atemwege. Tränen schossen ihr in die Augen.
    Die TLD-Agentin taumelte mehr aus dem Transmitterfeld, als dass sie ging. So bedrückend diese Nebelschwaden auch waren, so frei fühlte sie sich andererseits. Das Verlangen, den leuchtenden Pilzsporen entgegenzurennen, fiel von einer Sekunde auf die andere von ihr ab. Ihre Gedanken klärten sich.
    Wie hatte die künstliche Stimme nach Eingabe des Kodes gesagt? Beim Transmitterdurchgang werden sämtliche Spuren der Pilzorganismen aus euren Körpern getilgt. Offensichtlich hatte sie nicht gelogen.
    Noch ehe Mondra versuchen konnte, sich in ihrem neuen Umfeld zu orientieren, flackerte das Transmitterfeld erneut auf. Sie fing die ohnmächtige Gili Sarandon im letzten Augenblick, obwohl sie alles verschwommen sah; Porcius musste sie wie angekündigt vom Pilzwald aus hindurchgestoßen haben.
    Mondra legte ihre junge Kollegin vorsichtig ab. Sie hoffte, dass es Porcius gelang, auch Buster zu überzeugen. Wahrscheinlich würde er sehr handgreifliche Argumente wählen müssen.
    Die neblige Luft roch wie mit tausend Aromen versetzt; ein diffuses Durcheinander zahlloser Eindrücke, so gemischt, dass Mondra unmöglich etwas Genaueres erkennen konnte. Ihre Sinne waren schlicht überfordert. Das scharfe Brennen in der Nase und im

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