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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Rachen überdeckte alles andere.
    Der Jupiteranische Ozean – so war diese Spielrunde angekündigt worden. In der Tat handelte es sich um eine passable Nachahmung der Atmosphäre des Gasplaneten. Zumindest rein äußerlich; befände sich Mondra tatsächlich in den äußeren Schichten des Planeten, wie die Schwaden suggerierten, wäre sie jetzt schon tot. Dieser Parcours-Version war eine ausreichende Menge an Sauerstoff beigemischt – von erträglichen Temperaturen ganz zu schweigen. Mondra fröstelte zwar, doch in der echten Atmosphäre wäre sie bereits tot. Etwa zehn Grad Celsius, schätzte sie.
    Der Nebel gab zögerlich die Umrisse gewaltiger Maschinenblöcke frei. Sie schienen sich diffus zu bewegen; zweifellos ein Effekt der dumpf-blauen, wabernden Schwaden.
    Oder doch nicht?
    War da nicht eben eine echte Bewegung gewesen? Ein riesiges, kantiges Ding am Rand von Mondras Gesichtsfeld? War es bislang völlig still geblieben, so hörte sie nun ein Schaben und Krachen, als stoße Metall gegen Metall. Bewegte sich ein großes Robotermodell unsanft voran? Ein schrilles Ächzen hallte von überall wider, brach sich tausendfach, hallte aus allen Richtungen gleichzeitig.
    Die Quelle lag direkt hinter ihr!
    Mondra wirbelte herum, bereit, sich zu verteidigen.
    Nichts. Sie blickte nur auf das matt leuchtende Transmitter-Empfangsfeld. Dennoch fühlte sie die Gegenwart von etwas Fremdem, Bösartigem, als lauere etwas hinter der Kulisse dieser Welt.
    Jegliches Geräusch verklang. Von fern tönte das Geräusch aufprallender Wassertropfen; es war, als zerstiebe jeder einzelne in einem Reigen aus Tönen. Dann zischte es, wie aus Gasdüsen, und Mondra fühlte Panik in sich aufsteigen, weil der Nebel dichter wurde. Zugleich fror sie immer stärker. Eine Gänsehaut kroch vom Nacken her über ihren Rücken, und nicht nur die Kälte trug daran die Schuld.
    Ihr Herz schlug schneller. Eine Bedrohung lag geradezu fühlbar in der Luft, ohne dass es einen konkreten Beweis dafür gab. Die Frau von Horrikos bückte sich neben Gili, nahm den Kopf ihrer Kollegin in beide Hände und gab ihr eine leichte Ohrfeige. Gilis Lippen bewegten sich, sie gab einen dumpfen Laut von sich, doch sie erwachte nicht.
    Ein Lichteffekt irrlichterte vor Mondra im Nebel. Die Schwaden funkelten, und sie dachte unwillkürlich an schwebende Sporenfäden, was eine dumpfe Leere in ihr hinterließ, bis ihr klar wurde, dass sie nur auf eine Reflektion blickte. Hinter ihrem Rücken aktivierte sich das Transmitterfeld.
    Porcius trat mit Buster heraus. Er schleppte seinen ohnmächtigen Kollegen mit sich, zerrte ihn Stück für Stück weiter und positionierte ihn neben Gili auf dem Boden. »Nicht gerade einladend hier.«
    Mondra nickte, wollte etwas sagen, doch ein metallenes Stampfen ließ sie verstummen. Wieder tönte ein Schaben von überall und nirgends, gespenstischer noch als zuvor. Die dichten Nebelschwaden machten eine Richtungsbestimmung unmöglich.
    »Jupiteranischer Ozean.« Porcius kaute auf einem Fingernagel. »Das trifft es wohl ganz gut. Verdammt, wenn ich nur meine Früchteriegel hätte.«
    »Bleib ruhig.« Mondra befolgte ihren eigenen Rat nur sehr unzulänglich. Ihr Herz schlug wie rasend. So kannte sie sich selbst nicht. Ob den Gasschwaden ein psychotropes Mittel beigemischt war, das Angstzustände hervorrief? »Wir müssen die beiden wecken.«
    Ein Schatten huschte vorüber, und diesmal war Mondra sicher, sich nicht getäuscht zu haben. Das leuchtende Etwas in der Kopfsektion des Schemens erinnerte sie fatal an die glühenden Augen des Monsters in ihrer Halluzination.
     
    »Was genau hast du gesehen?« Buster massierte seinen Nacken, wo ihn Porcius' Schlag erwischt hatte. »Glaubst du wirklich, es hat etwas mit dieser Spielrunde zu tun?«
    »Wenn ich das wüsste«, meinte Mondra. »Ich war ein Mädchen, auf meinem Heimatplaneten. In der Halluzination war er entvölkert, weil eine Krankheit die gesamte Bevölkerung ausgelöscht hat.« Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. »Es steckt ein wahrer Kern darin, aber es ist damals völlig anders abgelaufen. Das mit den glühenden Augen kann auch Zufall gewesen sein.«
    Porcius drehte ständig den Kopf, behielt die Umgebung geradezu überängstlich im Auge. Sie standen noch immer ganz in der Nähe des Empfangstransmitters. »Ich hatte für kurze Zeit ebenfalls eine ... Vision, wie ihr wisst. Ich habe euch nur gesagt, dass ich durch ein fremdartiges Raumschiff ging, in dem ich kaum etwas sehen konnte und in

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