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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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an, die Adams zusammengetragen hatte. »Wenn mich nicht alles täuscht, nennt man das eine galoppierende Inflation.« Er warf einen Blick über die Schulter zurück.
    Adams nickte bedächtig.
    »Die Nachfrage hat sprunghaft angezogen. Du musst dich beeilen, wenn du den Schein zu einem noch halbwegs vernünftigen Preis bekommen willst.«
    »Und was ist er wert, sobald ich ihn habe?« Bull betrachtete eine zweite große Registrierkasse. Er hatte den Eindruck, dass sie älter war als die Anker. Das Gehäuse aus Gusseisen war fein ziseliert, die Tastenreihen standen unterschiedlich weit auseinander. Hunderter, Zehner und Einer schimmerten anthrazitfarben, die Zehntel-Tasten leicht vergilbt.
    »Ich sehe, du entwickelst dich zum Kenner«, sagte Adams zögernd. »Du betrachtest soeben das älteste Stück in meiner Sammlung. Und was die Dollarnote anbelangt: Das kommt darauf an.«
    »Worauf?«
    »Du weißt es doch: auf die Nachfrage.«
    »Was ist der Dollar heute wert?«, beharrte Reginald Bull. »Nachdem er über dreitausend Jahre unbeschadet überstanden hat.«
    »Dreitausendsiebenundsiebzig Jahre«, korrigierte Adams.
    »Warum habe ich nur das Gefühl, dass du mich hinhältst? Nochmals: Was ist der Schein wert, sobald ich ihn dir abgekauft habe?«
    »Real? Nichts! Bestenfalls ist er ein schönes Andenken an eine Lehrstunde in angewandtem Wirtschaftswissen.«
    »Ich hätte Perry und unsere reizende Erste Terranerin zu dem Siedlertreffen in die Akademie begleiten sollen.« Bull seufzte. »Natürlich könnte ich immer noch Mondra meine Gesellschaft aufdrängen. Aber Guckys Kommentare erspare ich mir lieber.« Er zeigte auf eine mit Rost überzogene verbeulte quadratische Kassette. »Was ist das für ein kostbares Stück?«
    »Wie man's nimmt. Trinkst du noch eine Tasse Tee oder plaudern wir lieber über die alten Zeiten?«
    »Da ohnehin nichts anderes ansteht ... Ach ja, bitte keine Milch für mich, dafür mehr Zitrone und einen Eiswürfel vorher in die Tasse.«
    Adams schwieg. Es war gut, dass Bull sich jetzt nicht zu ihm umwandte, sondern sich weiterhin der Vitrine widmete. Adams ließ es sich nicht nehmen, den Tee selbst zuzubereiten und ihn eigenhändig einzuschenken. Roboter, sogar Spezialanfertigungen der Whistler Company, seien dafür zumeist ungeeignet, behauptete er. Ihnen fehlte die Seele, das tiefere Verständnis für Tee und alles, was damit zusammenhing.
    Adams dachte nicht daran, den gewünschten Eiswürfel zu besorgen. Aber er gab dem Dienstroboter einen Wink, er solle noch eine Zitrone besorgen.
    »Was du als kostbares Stück bezeichnest, Bully, ist eine Geldkassette im Bergezustand«, sagte Homer schließlich. »Sie besteht aus starkem Eisenblech und wurde um das Jahr 1900 alter Zeitrechnung in den Staaten zusammengehämmert.«
    »Ist da drin der nächste Dollar versteckt?«
    Entgegen seinen Gepflogenheiten stützte Adams sich mit beiden Händen auf der Tischkante ab. Schräg von der Seite musterte er den Freund. »Die Kassette ist leer. Erwartest du, dass ich Dutzende druckfrischer Dollarnoten zu Hause aufhebe? Nur weil du diese Registrierkassen zum ersten Mal siehst ...«
    »Ich hatte gehofft, bei größerem Angebot würde der Preis fallen.«
    Adams fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Merk dir eines, mein Junge: Halte potenzielle Käufer künstlich knapp. Unterm Strich profitierst du mehr davon, als würdest du alles gleichzeitig anbieten.«
    Sie lachten beide. Bully etwas lauter als der ohnehin zurückhaltende Wirtschafts- und Finanzexperte.
    »Wie viele Dollarscheine hast du wirklich, Homer?«
    »Aus dem Jahr der Mondlandung, möchtest du wissen?«
    »Ah«, machte Bull. »So ist das also. Das dachte ich mir schon.«
    »Natürlich habe ich mehr Exemplare als nur das eine. Zwanzig aus der Serie von 1971 und mit fortlaufender Seriennummer.«
    Reginald Bulls Kombiarmband meldete sich mit einem dezenten Ton. Adams legte die Stirn in Falten, als Bully das Gespräch annahm und über seinem Handrücken das holografische Konterfei der Ersten Terranerin entstand.
    »Henrike ...«
    »Hör zu, Reginald. Ich kann die Siedlerdelegationen nicht warten lassen ...«
    Bull nickte knapp.
    »... außerdem fällt das ins Ressort des Verteidigungsministers. Dr. Stuschenik hat sich vor wenigen Minuten gemeldet ...«
    »Wer?«
    »Stuschenik. Materialanalyst. Zurzeit auf Ganymed. Dort ist irgendwas Großes aus dem Eis aufgetaucht. Die Ganymedaner sind dabei, das Objekt freizulegen, aber es sieht so aus, als kämen sie mit

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