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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Bondoc vorhersehen konnte.«
    Adams hatte keine Mühe mit den Datumsangaben. Nicht nur seine exzellenten mathematischen Fähigkeiten, sondern vor allem sein fotografisches Gedächtnis machten ihn in der Hinsicht zum Genie. Niemand hatte den gesamtgalaktischen Finanzmarkt so unter Kontrolle wie er.
    »Wo Licht ist, herrscht zwangsläufig auch Schatten – mitunter sehr viel Schatten«, sagte Bull hart. »Ich wollte mit dir ohnehin über die Kristallfischer reden.«
    »Spielst du auf den Mordfall Basil Mooy an?«
    »Woher weißt du davon?«
    Der gebeugt gehende Mann fuhr sich mit einer Hand durch das schüttere Haar. Seine Gesichtszüge wirkten plötzlich ausdruckslos und starr.
    »Du schwimmst nicht gern mit Haien, Bully, oder? Ich schon. Weil ich mir immer wieder selbst beweisen muss, dass ich noch Biss habe. Wenn es eines Tages schiefgeht, war ich eben nicht mehr gut genug, dann habe ich den Absturz verdient. Man sagt, in der Branche seien Informationen die beste Lebensversicherung. Aber das ist nicht ganz richtig. Sie sind die einzige. Weil sie dir die entscheidenden Minuten Vorsprung verschaffen, die dich überleben lassen.«
    Bull nickte nachdenklich. »Wir passen gut zusammen«, stellte er leicht belustigt fest. »Du verfügst über die Informationen, ich habe die Fragen.«
    »Bist du deshalb gekommen? Für einen Moment hätte ich tatsächlich geglaubt, du wolltest an meiner kleinen Sammlung teilhaben. Einfach, weil ich sie zum ersten Mal so präsentiere.«
    Bulls Schweigen war beredter als jede Antwort. Nicht zuletzt sagte es aus: Und du bist nur deshalb gerade jetzt auf Terra, ja?
    »Na gut.« Adams tupfte seine Lippen mit der Serviette ab, legte das blütenweiße Tuch sorgfältig wieder zusammen und schaute zu Bull auf. »Spiros Schimkos, nie auffällig in Erscheinung getreten, rastet aus und wird zum Mörder. Anzunehmen, dass es sich um eine Beziehungstat handelt. Und die Frau, mit der er kurzzeitig zusammen war, ist seitdem spurlos verschwunden.«
    »Vielleicht hat er sie ebenfalls ...« Bull fuhr sich demonstrativ mit der Handkante über die Kehle.
    »Meine aktuellste Information, eigentlich noch brandheiß, ist, dass Pao Ghyss sich wieder im Jupiterbereich aufhält. Sie wurde auf Ganymed gesehen. Möglicherweise ist sie aber schon nicht mehr dort, sondern in einer der Faktoreien. Sie war in letzter Zeit permanent zwischen Ganymed und Terra unterwegs. Ein Verhältnis mit Starbatty steht ebenso im Raum wie eine versteckte Tätigkeit für das Syndikat. Was wirklich Sache ist – ich weiß es noch nicht.«
    »Ich habe Schimkos auf die Kristallfischer angesprochen«, erklärte Bull.
    »Auch auf Tau-acht?«
    »Auch das. Schimkos weiß entweder selbst nicht, was geschehen ist, oder er wurde auf eine Art und Weise beeinflusst, die unsere Spezialisten bislang nicht nachvollziehen können.«
    »Dass du dich überhaupt mit diesem Fall befasst.« Adams nickte nachdenklich. »Ich verstehe: Der Verteidigungsminister der Liga Freier Terraner interessiert sich für den Mann, der eine Glassitwand zum Platzen bringt, einfach, indem er seine Handflächen an die Scheibe legt.«
    »Hast du eine Erklärung dafür? Du als weit herumgekommener Direktor der maßgeblichen Handelsorganisation des Galaktikums?«
    »Schimkos könnte telekinetisch veranlagt sein.«
    »Dann hätte er sein Opfer nicht aus dem Fenster geworfen. Ein Telekinet hat andere Möglichkeiten. Es wäre unauffällig, den Herzschlag des potenziellen Opfers mit Gedankenkraft anzuhalten. Ich denke eher an Drogen, Homer. Drogen sind in der Lage, einen Menschen völlig umzudrehen, ihn für kurze Zeit zum Supermann zu machen und danach zum ausgebrannten Wrack.«
    »Aber Drogen zaubern kein Artefakt aus dem Eis«, bemerkte Adams trocken.
    »Zwei zeitgleiche Ereignisse müssen nicht miteinander zu tun haben. Ich wollte einfach mehr über das Syndikat der Kristallfischer in Erfahrung bringen, Homer. Und falls jemand hinter die Kulissen sehen kann, dann du. Drogenhandel lässt mich allergisch reagieren. Wenn du ein Auge darauf wirfst, am besten sogar beide ...«
    »Dein Wunsch kommt spät, Reginald.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    Adams schaute zu, wie der Haushaltsroboter das Teeservice abräumte.
    »Ich habe das Syndikat seit einigen Jahren im Auge«, sagte er bedächtig. »Sein Einfluss geht weit über die LFT hinaus und reicht in das Galaktikum hinein. Und ich habe mittlerweile gewisse Maßnahmen ergriffen für den Fall, dass ein schnelles Eingreifen erforderlich

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