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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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der Analyse nicht klar.«
    »Gefährlich?«
    »Sie sagen, nein.«
    »Wie sieht es aus?«
    »Würfelförmig. Mehrere aufeinanderliegende Würfel. Ich habe nur Stuscheniks Schilderung, aber bislang keine Bilder des Objekts.«
    »Wann ist es aufgetaucht?«
    Die Erste Terranerin verzog das Gesicht. »Du weißt doch, wie das ist. Zuerst wird vor Ort versucht, die Aufregung gering zu halten und möglichst alles selbst in die Wege zu leiten. Spezialisten werden erst mit Verzögerung angefordert.«
    »Profit wandert stets vorab in die eigene Tasche«, wandte Adams ein. »Ich nehme an, das Syndikat hält die Hand drauf.«
    Die Frau hob den Blick. »Homer Gershwin«, sagte sie überrascht. »Ich wusste nicht, dass Reginald bei dir ist. Aber umso besser. Du weißt doch bestimmt, was die mögliche Beteiligung des Syndikats an Verschleppungstaktiken anbelangt – eher noch als mein eigener Finanzminister, möchte ich schätzen. Und Reginald brauche ich, falls sich das Artefakt doch als Bedrohung entpuppen sollte. Es muss sich bereits gestern oder vorgestern aus dem Eis gehoben haben.«
    »Arbeiten wenigstens schon Wissenschaftler an dem Fundstück?«
    »Galileo City hat natürlich einige Kapazitäten aufzuweisen, von Feinstoffchemikern bis zum Hyperphysiker. Außerdem sprach Stuschenik von einer Lemur-Archäologin, die als eine der Ersten vor Ort war.«
    »Die guten alten Lemurer sind wohl immer noch für eine Überraschung gut.« Reginald Bulls Miene hatte sich zusehends verdüstert, nun glätteten sich die Falten auf seiner Stirn wieder. »Anscheinend bin ich nicht der Einzige, der eine Hinterlassenschaft der Lemurer in Betracht zieht. Was wir allein auf der Erde unter dem Meeresboden aufgespürt haben ...«
    »In der Hinsicht muss ich dich enttäuschen, Reginald. Mehrere Altersanalysen wurden vorgenommen und haben auch glaubhafte Werte erbracht. Nicht zuletzt deshalb hat Stuschenik sich mit mir in Verbindung gesetzt.«
    »Das klingt nicht mehr nach Lemurern«, stellte Bull fest.
    »Zweihunderttausend Jahre!«, eröffnete ihm die Erste Terranerin. »Dieses Artefakt hat zweihunderttausend Jahre im Eis des Jupitermondes gelegen.«
     
    »Warum wurde es nicht früher entdeckt?«
    Bully verzichtete darauf, Adams gegenüber an dem kleinen Tisch Platz zu nehmen. Er griff lediglich nach seiner Tasse, schaufelte kräftig Zucker in den Tee und rührte gedankenverloren um. Als er endlich trank, übersah er Adams' missbilligenden Blick geflissentlich.
    »Außerdem frage ich mich, was vor zweihunderttausend Jahren geschehen sein mag«, führte er seine Überlegung fort. »Wer hat das Objekt in unserem Sonnensystem ausgesetzt? Oder vergessen? Oder ...?«
    »Damals war es noch nicht unser Sonnensystem«, wandte Adams ein.
    Bull bedachte den kleinen verwachsenen Mann mit einem nachdenklichen Blick. Er trank den restlichen Tee in einem Schluck, dann stellte er das klassische Porzellan auf den Tisch zurück.
    Richtig, dachte er. Damals gab es hier die Cappins. Ob wir es mit einem weiteren Relikt dieses Volkes zu tun haben, so wie damals, vor anderthalbtausend Jahren, der Sonnensatellit?
    »Wenn dieser Stuschenik schon den Kontakt zu uns sucht, wird er uns auch Rede und Antwort stehen. Nicht einmal das Syndikat kann Informationen länger als einen oder zwei Tage zurückhalten.«
    »Doch«, erwiderte Adams im Brustton der Überzeugung und wickelte einen Keks aus. »Der Erste Syndikatssenator kann das und vieles andere ebenfalls. Leider wirst du nicht in der Lage sein, ihm eine Unregelmäßigkeit nachzuweisen. Und Henrikes Finanzminister wird das auch nicht können.«
    »Und dieses Artefakt?«
    »Ich frage mich, ob es für ihn wirklich interessant ist. Wenn er seine Leute hinschickt, dann eher aus Neugierde. Starbatty ist in jeder Hinsicht flexibel.«
    »Hat er wirtschaftliche Probleme?«
    Adams lachte amüsiert und machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Ich verstehe, dass du danach fragen musst, Reginald. Sieh es von der pragmatischen Seite: Hyperkristalle sind, wenn alles gut läuft, wie eine Lizenz zum Gelddrucken. Das Syndikat der Kristallfischer prosperiert seit Mitte des letzten Jahrhunderts. Gründungsdatum war der 4. September 1342. Isidor Bondoc als die treibende Kraft veranlasste, dass sich fünfzig Prospektorinnen und Prospektoren zum Syndikat zusammenschlossen. Zum 1. Januar 1343 erhielten sie die Genehmigung für die Gewinnung von Hyperkristallen aus der Jupiteratmosphäre. Ein Glücksgriff schlechthin, dessen Folgen nicht einmal

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