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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Grunde genommen seit dem Tag, als er mit der STARDUST erstmals ins All aufgebrochen war. Selbst vor der kosmischen Haustür, mitten im Solsystem, gab es immer wieder Phänomene, die niemand vorhersehen konnte.
    »Völliges Systemversagen«, stellte Mondra fest. »Nicht das kleinste Fünkchen Energie.«
    Rhodans Gedanken überschlugen sich. Sie mussten etwas tun! Sollten sie aussteigen? Aus der Jet ausschleusen und sich auf die SERUNS verlassen? Mit den Steueraggregaten versuchen, aus dem Bereich der Atmosphäre zu fliegen und in den freien Weltraum vorzudringen?
    Ein irrsinniger Gedanke. Was immer für den Ausfall der Instrumente und den Verlust jeglicher Energie gesorgt hatte, würde auch die SERUNS lahmlegen, zumal es sich um die leichten Modelle handelte – Warrior III ds. Sie hatten diese Versionen gewählt, um nicht in voller Montur in MERLIN einzufallen; mit dieser Entwicklung schon während des Hinflugs hatte niemand rechnen können.
    Mondra schrie auf, kurz bevor sich ein mörderischer Schmerz durch Rhodans Hirn bohrte. Porcius Amurri stöhnte. Ein schrilles Sirren schien Rhodans Trommelfell platzen zu lassen. Vor seinen Augen tanzte ein Stern.
    Lichter flackerten rundum. Kaskadenblitze flammten auf und erloschen wieder.
    »Initiiere Neustart«, erklang die Kunststimme der Steuereinheit der Micro-Jet. »Energielevel niedrig, aber konstant. Neustart möglich.«
    Was immer für den völligen Energieausfall gesorgt hatte – offenbar war der Einfluss nur kurzzeitig wirksam gewesen. Was das Ganze nicht gerade weniger rätselhaft machte. Zweifellos tobten sich irgendwelche hyperenergetischen Gewalten aus, die bizarre Nebeneffekte nach sich zogen. Rhodan fragte sich, ob die Geräusche, die er gehört hatte, überhaupt echt oder nur Einbildungen seines auf Psi-Ebene überreizten Gehirns gewesen waren.
    Wie auch immer – der Höllenlärm, mit dem die Energie in die Systeme zurückkehrte, endete. Rhodan blieb keine Zeit darüber nachzudenken, welche Wechselwirkungen ausgerechnet zu diesem Ergebnis führten. Es spielte auch keine Rolle; sollten sich später irgendwelche Spezialisten damit beschäftigen. In diesen Augenblicken zählte nur eins: Überleben.
    »Ich übernehme das Steuer. Mondra, du bist Kopilotin.« Er versuchte, sich zu orientieren. Die zahllosen Anzeigen der Außenbeobachtung las er routinemäßig – und stutzte. »Die Werte ergeben keinen Sinn.«
    »Die Atmosphäre ist in Unordnung geraten«, gab Mondra zu bedenken. »Vielleicht sorgt das dafür, dass ungewöhnliche hyperphysikalische Einflü...« Sie brach mitten im Wort ab, wohl als sie selbst bemerkte, wie unmöglich die ankommenden Messwerte waren. Von ungewöhnlich konnte man da nicht mehr sprechen.
    Ein dumpfes, humorloses Kichern drang aus dem Schacht. »Vielleicht sollte ich mich der Kollegin Gili anschließen.« Das war Dion Matthau. »Ich glaube auch an gar nichts mehr. Nicht mal mehr auf die Physik kann man sich noch verlassen.«
    Von der Hyperphysik ganz abgesehen, dachte Rhodan. Die Positronik lieferte völlig unsinnige, unzusammenhängende Werte. Demnach befand sich vor ihnen teils ein absolutes Vakuum, teils der massive Kern eines Planeten, teils herrschten Bedingungen wie unter Wasser.
    »Geblendet«, meinte Mondra. »Die Positronik ist geblendet und bringt sinnfreie Werte.«
    Eine passende Bezeichnung, dachte Rhodan und schaltete die Anzeigen ab. »Wir fliegen auf Sicht.«
    »Auf ...« Mondra ächzte.
    »Auf Sicht«, betonte der Terraner ruhig. »Was bleibt uns sonst übrig? Die Instrumente führen uns in die Irre.«
    Kurz fühlte er Mondras Hand an seiner Schulter. »Du weißt, dass es Wahnsinn ist?«
    »Lieber wahnsinnig als tot.« Rhodans Hände lagen auf den Steuerelementen, er bediente sie mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit. Die Jet ging in eine enge Rechtskurve, raste weiter durch die wirbelnden Atmosphäreschwaden. Der riesige Schlund vor ihnen trieb zur Seite, viel zu langsam, drohte sie nach wie vor einzufangen und in sich hineinzureißen.
    »Wir kommen nicht vorbei!«
    Ein Stoß durchlief die Micro-Jet, als sei sie von einem Asteroiden gerammt worden. Von irgendwo hörte Rhodan ein Krachen, gefolgt von einem Schrei. Er achtete nicht darauf. Sein Blick ging stur durch die Sichtscheibe nach draußen. In einen Hexenkessel.
    Die Jet reagierte nicht mehr auf die Kontrollen. Sie legte sich schief, kippte dann völlig. Die Schwerkraftprojektoren glichen es erst mit einiger Verzögerung aus. Für Sekunden blieb das

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