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Perry Rhodan - Jupiter

Perry Rhodan - Jupiter

Titel: Perry Rhodan - Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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werden wollte. Wahrscheinlich hätte ihm ohnehin niemand eine ernsthafte Auskunft erteilen können. Etwas weiter entdeckte er eine Gruppe von Blues und eine Darstellung der Scheibenwelt Wanderer. Die krude Zusammenstellung sprach nicht gerade von einem besonderen Geschmack.
    Er kam sich vor, als würde er einen fremdartigen Basar betreten, auf dem Organisation ein Fremdwort war. Terraner eilten ebenso vorüber wie Arkoniden oder Jülziish. Eine bunt gemischte Schar bevölkerte die Faktorei.
    »Leider ist es unvermeidlich«, warf Breaux ein, »diesen öffentlichen Verkaufsbereich zu durchqueren. Ich vertraue auf eure Kooperation, um weiteren Ärger zu vermeiden. Wir wollen doch nicht für unnötige Aufregung sorgen.«
    »Selbstverständlich nicht.« Rhodan ließ offen, worauf genau diese Äußerung abzielte.
    Sie näherten sich einem Laden, vor dem einige Arkoniden standen. Ihre langen weißen Haare glänzten. Erst bei genauerem Hinsehen wurde Rhodan klar, dass es sich um eine Friseurstube handelte, in der neben den Kundensesseln wimmelnde Fäden von der Decke hingen. Die Massageknoten schienen der letzte Schrei in MERLIN zu sein. Vielleicht eiferten viele auch nur dem Vorbild des SteDat-Chefs nach; Rhodan konnte sich gut vorstellen, dass Breaux im Alltagsleben der Faktorei für viele eine Art charismatische Leitfigur abgab.
    Der Terraner wollte sich zunächst einen Eindruck vom Leben in der Faktorei verschaffen. Solange das unter der Aufsicht dieses Onezime Breaux möglich blieb, würde er kooperieren; sobald dieser ihn jedoch dauerhaft einschränkte, würde er nicht länger ruhig bleiben. In MERLIN ging es ganz und gar nicht so zu, wie es zu erwarten gewesen wäre. Schon das war Grund genug für den Terraner, herauszufinden, was hier vor sich ging. Noch nie hatte ein Rätsel ihn nicht gelockt, die Antwort herauszufinden.
    Vor ihnen wechselten sich kleine Ramschläden mit Boutiquen ab, in denen sündhaft teure Mode zur Schau gestellt wurde. Roboter und Hologramme priesen die Ware an – je nach Art des Geschäfts mehr oder weniger elegant und ausgefeilt.
    Eine Siganesin mit blassgrüner Haut stand auf einem Podest und trug nichts als ein durchsichtiges Etwas, dessen Stoff an diffusen rötlichen Rauch erinnerte. Sie wirkte seltsam weggetreten und wiegte sich im Tanz einer unhörbaren Melodie. Rhodan wollte gar nicht wissen, für welche Art Etablissement die Siganesin warb und wer sich von einer kaum handspannengroßen Frau erregen ließ; zumindest hatte er bislang keine weiteren Siganesen in der Menge erspäht, die eine potenzielle Kundschaft bilden konnten.
    Neben der Tür eines Ladens, der sich als Praxis eines Schönheitschirurgen herausstellte, prangten mehrere Graffiti an der Wand. Rhodan nahm sie erst nur beiläufig wahr, stutzte aber, als er zwischen der Darstellung des Jupiters, einer antiquierten Rakete nach STARDUST-Vorbild und einem Kristallberg etwas wiedererkannte.
    Honovin.
    Auch hier stand jenes Wort, wenngleich in völlig anderer Gestaltung und nicht als dreidimensionales Kunstwerk, sondern in Form einer einfachen, rasch aufgesprühten Wandschmiererei. Von den einzelnen Buchstaben lief Farbe in breiten Nasen herab.
    Auf eine erneute Nachfrage würde er keine Antwort erhalten, da war er sich sicher. Also versuchte er es auf andere Art und Weise und nutzte die Gelegenheit, die sich ihm bot. Als sie einen noch dichter bevölkerten Abschnitt erreichten und sich der Korridor zu einer Halle weitete, machte Rhodan die Probe aufs Exempel, indem er »Honovin!« schrie – sonst nichts. Dabei hob er beide Arme, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Die Reaktionen waren vielfältig. Zahlreiche Besucher der Halle drehten sich um, auf einigen Gesichtern zeigte sich Überraschung, auf anderen Begeisterung. Hier und da glaubte Rhodan auch, Erschrecken zu erkennen. Kalt ließ dieses Wort jedoch offensichtlich niemanden.
    Breaux wirbelte herum. Er nahm die Havanna aus dem Mund, drehte sie zwischen Daumen und Zeigefinger. »Ich muss wohl doch andere Saiten aufziehen! Das war exakt eine Dummheit zu viel, Gefangener Rhodan.«
    Der Terraner blieb gelassen. »Ich wüsste nicht, mit welchem Recht du mir den Mund verbieten willst.«
    »Mit meinem Recht als Chef der SteDat.«
    »Das genügt nicht!«, fuhr Mondra auf.
    »Und ob das genügt! Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, dass ich eure SERUNS als Sicherheitsrisiko einstufe, weil ich auf eure Kooperation nicht mehr vertrauen kann! Wer hätte gedacht, dass ihr euch als

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