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Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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darum per Automatsteuerung synchron mit Rhodans Lenkimpulsen; er dirigierte die beiden Mutanten gewissermaßen durchs All. Erst direkt vor der Rettungskapsel des schiffbrüchigen Wega-Bewohners wollten sie auf selbstständige Steuerung umschalten.
    Wenn – oder falls – sie nach Terrania zurückkehrten, würde Rhodan genau überlegen müssen, wen er mit dieser Technologie in praktischen Übungen vertraut machte. Für die Zukunft war es unentbehrlich, ein Team von Spezialisten an seiner Seite zu wissen – Spezialisten auf allen möglichen Gebieten.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Rhodan seine Begleiter per integriertem Helmfunk.
    »Klar«, meldete Darja Morosowa.
    Auch Ras Tschubai bestätigte, kurz danach Anne Sloane ebenfalls, allerdings mit zitternder Stimme.
    »Wenn dir übel wird, musst du ...«
    »Nein«, unterbrach die Telekinetin. »Darum geht es nicht.« Sie wies mit ausgestrecktem Arm seitlich an Tschubai vorbei.
    Rhodan folgte dem Hinweis – und erstarrte. Dort zog nicht nur der vierte Planet des Systems seine Bahn, eine nach Thoras Auswertung spärlich besiedelte Welt. Er stand so nah, dass sich Tschubais Gestalt komplett wie ein Scherenschnitt von ihm abhob. Neben ihm lag eines der filigranen Schiffe der Verteidigung unter Beschuss.
    Alles spielte sich in der gespenstischen Lautlosigkeit des Alls ab. Energetische Entladungen zuckten um den Raumer. Der Schutzschirm flimmerte und flackerte. Blaue Lichtfinger jagten wie die Protuberanzen einer Sonne in die Schwärze, um sofort wieder zu erlöschen.
    Rhodan nutzte die Orter des Kampfanzugs. Das tragische Geschehen ereignete sich fast tausend Kilometer weit entfernt. Er hörte den Atem der Telekinetin schwer und laut aus dem Lautsprecher seines Helmmikrofons. »Wir sind in Sicherheit, Anne. Für dieses Schiff sind wir nicht einmal ein Staubkorn.«
    »Es sieht so nah aus.«
    An den ungetrübten Blick im Vakuum des Alls musste man sich in der Tat zunächst gewöhnen. Dieses Umfeld verwirrte jedes ungeübte Auge, weil es völlig andere Bedingungen schuf als im Inneren der Erdatmosphäre.
    Der kleine Rettungstrupp flog weiter. Der Anzugsrechner kannte die Position der Rettungskapsel unter Berücksichtigung seiner Flugbahn genau. Bald tauchte die winzige, allzu zerbrechliche Metallhülle vor ihnen auf.
    Ehe sie diese erreichten, wandte Rhodan ein letztes Mal den Blick. Exakt in diesem Augenblick brach der Schutzschirm der beschossenen Einheit. Die längliche Schiffshülle barst unter einer gigantischen Explosion. Flammenspeere tanzten auf der entweichenden Schiffsatmosphäre und erstickten im Vakuum.
    Rhodan empfand kaltes Grauen. Dort waren soeben zahlreiche Individuen gestorben. Er jedoch war mit seinen Einsatzpartnern unterwegs, um wenigstens einen einzigen Wega-Bewohner zu retten. Oder vielleicht auch eine Handvoll, falls es mehrere in die Rettungskapsel geschafft hatten. Viele konnten sich nicht darin aufhalten. Sie war ebenfalls eiförmig und maß nur fünf Meter im längeren Durchmesser.
    Rhodan entließ Sloane und Tschubai dicht vor der Kapsel aus der gekoppelten Steuerung. Die vier Terraner schwebten im All. Nun zählte nur noch eins: in die Rettungskapsel zu gelangen. Das Rettungsteam stellte direkten Kontakt zueinander her.
    »Ras«, sagte Rhodan. »Dein Einsatz.«
     
     
    Ras Tschubai
     
    Es war alles andere als einfach, im All zu schweben und einen gezielten Teleportersprung vorzubereiten. Dieser sollte zwar nur über eine Entfernung von wenigen Metern führen, aber gleich drei Personen zusätzlich transportieren – von vier arkonidischen Kampfanzügen mit einem Gewicht von insgesamt 200 Kilogramm ganz zu schweigen.
    Ras Tschubai versuchte es, aber er versagte. Ihm fehlte die Kraft. Er selbst sprang zwar, doch seine Begleiter blieben zurück.
    Verwirrt schaute er sich um. Er stand in einem winzigen Freiraum zwischen Maschinen, Metallblöcken und Aggregatblöcken, die buchstäblich jeden Millimeter der Wände und sogar der Decke bedeckten. Den Durchmesser des Raumes mit den leicht gewölbten Außenwänden schätzte er auf knapp drei Meter.
    Den Maßen der kleinen eiförmigen Kapsel in ihrer Gesamtheit zufolge, vermutete der Teleporter, dass dieser Maschinenraum die komplette untere Hälfte der Überlebenseinheit einnahm. Während dort sämtliche Technologie der Rettungseinheit untergebracht war, befand sich über ihm wohl der Notraum, der die Flüchtlinge aufnahm.
    Rund um Tschubai herrschte keine künstliche Schwerkraft; erst nach der ersten

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