Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega

Titel: Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
dabei das erste Wort besonders betonte: »Etwa zwei Dutzend ...«
    Chaktor ließ die Kugel wieder in der Tasche verschwinden. Sein Gesicht nahm einen entschlossenen Ausdruck an. Er stand auf, Rhodan streckte ihm die Hand entgegen, um ihm zu helfen. Einen Augenblick lang sah der Ferrone verwundert aus, ehe er sie ergriff. »Sie müssen den Thort treffen«, sagte er unvermittelt.
    »Den ... Thort?« Die Frage kam von Thora; sie mischte sich zum ersten Mal in das Gespräch ein, seit der neue Topsider-Verband aufgetaucht war. Seitdem arbeitete sie hoch konzentriert über den virtuellen Schaltflächen, hielt den Blick nur darauf gerichtet.
    »Unser Herrscher!«, erklärte Chaktor. »Sie müssen ihn treffen, Sie alle! Er verfügt über unvorstellbare Mittel und Möglichkeiten. Der Thort und die Lichtbringer gehören zusammen!«
    »Dann ist er stärker als wir«, stellte Rhodan klar, dem es immer weniger gefiel, dass der Ferrone in ihnen eine Art mythische oder gar gottgleiche Wesen sah.
    Chaktor stutzte. Sein Blick huschte zwischen Thora, den Hologrammen und den Menschen hin und her; dabei sah er Ras Tschubai besonders lange an, als erwarte er von ihm Hilfe, so, wie er ihn vor dem Erstickungstod gerettet hatte.
    »Man kann es nicht vergleichen. Der Thort ist ...« Der Ferrone rang sichtlich nach Worten, fand sie jedoch nicht und verstummte. »Sie müssen uns helfen«, resignierte er schließlich. »Sie alle!«
    »Ich würde nichts lieber tun«, versicherte Rhodan. »Aber es ist unmöglich. Uns bleibt nur, uns hier zu verstecken und zu hoffen, dass man uns nicht entdeckt. Sonst sind wir alle tot.«
    Mit einem Mal drang Thoras Stimme durch den Raum, dominant, mitreißend und alles überragend: »Sie irren sich! Wir können sehr wohl etwas unternehmen.«
     
     
    Thora
     
    Thora wusste, dass ihre Äußerung die Brisanz einer Bombe besaß. »Meine Analysen sind abgeschlossen«, ergänzte sie. »Ich bin mir völlig sicher in meiner Einschätzung der Lage.«
    Niemand erwiderte etwas. Alle hingen an ihren Lippen. Der Ferrone sah sie kurz an, senkte dann den Blick. Er erwartet die Worte der Lichtbringerin, die für ihn wie eine Göttin ist, erkannte sie. Was immer ich sage, er wird es tun.
    Sie musterte vor allem Rhodan, gespannt auf seine Reaktion ihrer nächsten Worte. Wie würde er die neuen Erkenntnisse hinnehmen? Wie mit der Macht umgehen, die ihn wirklich in eine Art Gott verwandelte, zumindest im Rahmen dieses Kriegsschauplatzes? »Wir alle haben mehr als einmal gesehen, dass die Topsider-Schiffe denen der Ferronen absolut überlegen sind. Umgekehrt sind sie der GOOD HOPE ebenso hoffnungslos unterlegen. Wir können sie besiegen und diese Schlacht beenden.«
    »Haben Sie nicht selbst immer wieder betont, dass die GOOD HOPE ein halbes Wrack ist?«, rief Alexander Baturin. »Es mag ja sein, dass die Arkoniden normalerweise ganz erstaunliche ...«
    »Meine Analysen sind eindeutig!«, unterbrach Thora. »Und selbstverständlich habe ich den aktuellen Zustand unseres Schiffs mit einbezogen. Wir werden die Topsider-Schiffe reihenweise zerstören können, genau wie sie die Ferronen-Raumer vernichten. Wie steht es in Ihren Überlieferungen, von denen ich hörte? Auge um Auge, Zahn um Zahn.«
    Die Arkonidin fühlte Rhodans Blick auf sich ruhen. Was ihm durch den Kopf ging, war leicht zu durchschauen. Er sah sie in einem völlig neuen Licht, fragte sich, wie es kam, dass Thora selbstlos handelte, frei von jeglichem Zynismus; warum sie in einen Konflikt eingreifen wollte, ohne einen persönlichen Nutzen daraus ziehen zu können.
    Die Ferronen retten, die übermächtigen Schlächter vernichten und vertreiben – das war in der Tat etwas, das Thora noch vor Kurzem nicht als ihre Aufgabe angesehen hätte. Aber die Zeiten änderten sich, nicht nur für die Menschen oder Terraner, sondern auch für sie. Außerdem gab es noch ihren Verdacht. Konnte das Wega-System der Ort sein, den sie und Crest schon so lange suchten?
    »Ich warte«, betonte die Arkonidin. »Jede Sekunde, die wir weiter untätig in unserem Versteck verharren, ohne dass es nötig ist, kann die Vernichtung eines Ferronen-Raumers bedeuten.«
    »Nun, da wir es können «, sagte Rhodan, »bleibt die Frage, ob wir es auch dürfen. Wir wissen nichts über die Topsider.«
    »Sie zögern und zaudern?«, fragte sie. »Ausgerechnet jetzt?«
    Er ließ den Blick über die Gesichter seiner Gefährten wandern. Ras Tschubai nickte, Anne Sloane ebenfalls, genau wie Darja Morosowa und Wuriu

Weitere Kostenlose Bücher