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Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft

Titel: Perry Rhodan Neo 015 - Schritt in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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wegrutschen und einen kapitalen Sturz hinlegen würde.
    Doch er schaffte es, sich abzufangen. Schlingernd kam er einige Meter talabwärts zum Halt. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals.
    Atemlos blickte er über die Schulter. Von unten sah die Felsschanze noch gefährlicher aus als von oben. Aber sie konnte ihn nicht mehr schrecken. Er hatte sie überwunden. Diesen Dämon hatte er bezwungen.
    Mit einem triumphierenden Grinsen auf dem Gesicht setzte er seine Fahrt fort.
    Unten auf dem Old Railroad Grade Trail, einer Tourenstrecke für Fahrradtouristen, die sich breit und in gemäßigter Steigung den Südosthang des Mount Tamalpais entlangschlängelte und die den Endpunkt dieses Trails markierte, sah er eine Gestalt ihn erwarten. Es war die Asiatin.
    Irgendwie überraschte Goratschin das nicht.
    Die junge Frau winkte ihm zu. »Das hat aber gedauert. Ich dachte schon, Sie wären umgekehrt.« Ein neckender Ausdruck lag auf ihren Zügen.
    Goratschin bremste und kam direkt neben ihr zum Stehen. »Sehr lustig«, erwiderte er. »Ich dachte, die Strecke sei Ihnen zu gefährlich.«
    »Das habe ich so nie gesagt. Ich sagte nur, sie sei gefährlich. Aber manchmal ist die Gefahr durchaus reizvoll, oder nicht?« Sie grinste ihn an.
    Der Russe brummte nur.
    Die Asiatin boxte ihm spielerisch gegen den Oberarm. »Kommen Sie, seien Sie kein schlechter Verlierer.« Lächelnd hielt sie ihm die rechte Hand hin. »Ich heiße übrigens Ishy. Ishy Matsu.«
    Schweigend blickte Goratschin auf die Hand, auf das unausgesprochene Angebot, das die junge Frau ihm damit machte. Vielleicht war diese Geste die wirkliche Herausforderung an diesem Morgen. Die Felsenschanze war nur das Vorspiel gewesen. Dort hatte er sehen können, wo sein Sprung endete. Hier aber ... Hier sprang er ins Ungewisse. Auf eine Zukunft zu, von der er bis vor einer halben Stunde noch nicht einmal geahnt hatte, dass sie existieren könne.
    Langsam hob er seine eigene Rechte. Dann trat er innerlich in die Pedale. »Mein Name ist ...«
    Er zögerte. John Smith, erinnerte er sich der falschen Identität, die ihm Adams genannt hatte.
    »... Iwan. Iwan Goratschin«, sagte er stattdessen. »Freut mich, dich kennenzulernen.«

2.
    In Titans Tiefen
    Saturnmond Titan, 3. August 2036
     
    Der Weltraum ... Unendliche Weiten eröffneten sich um sie herum, Abermilliarden Lichtjahre abgrundtiefer Schwärze, eisiger Kälte und absoluter Stille. Und nichts weiter als eine vielleicht zwei Fingerbreit dicke Scheibe trennte sie davon, trennte sie von einer Umwelt, die in Sekunden den Tod brachte.
    Der Gedanke daran ließ Timothy Harnahan erschauern.
    Er konnte immer noch nicht ganz fassen, dass sie wirklich hier draußen waren, Julian Tifflor, Mildred Orsons und er. Welcher Wahnsinn hatte sie geritten, einfach den arkonidischen Aufklärer zu stehlen und von der Unterwasserkuppel im Atlantik hinaus ins All zu starten?
    Natürlich hatte er bereits als Kind davon geträumt, zu den Sternen zu fliegen. Mit Begeisterung hatte er Geschichten verschlungen, die von jungen Helden erzählten, die auf eigene Faust das Universum erkundeten. Letzten Endes hatte ihn dieser Traum nach Terrania geführt.
    Aber von etwas zu lesen und es tatsächlich zu tun waren zwei sehr unterschiedliche Paar Schuhe. Wie viel hätte schiefgehen können? Ein falscher Knopfdruck, und das kleine Erkundungsraumschiff wäre ihnen womöglich um die Ohren geflogen. Oder hätte sie hilflos und mit ruiniertem Antrieb im All driften lassen. Womöglich wären sie auch auf den nahen Mond gestürzt – ein nicht ganz unwahrscheinliches Schicksal für Raumfahrzeuge dieser Tage. Zumal Tiff, der den Platz des Piloten eingenommen hatte, es auf ihrer Flucht vor einem plötzlich aufgetauchten Fantan-Verfolger mit seinen tolldreisten Flugmanövern geradezu darauf angelegt hatte, dass sie alle als glühender Klumpen Raumschrott inmitten eines frisch aufgeworfenen Mondkraters endeten.
    Doch glücklicherweise steuerte sich das dreisitzige Kleinstraumschiff buchstäblich kinderleicht, geradezu intuitiv. Jeder, der in seiner Jugend vor dem heimischen Multimedia-Center hockend an Weltraumflugsimulatoren gespielt hatte, wäre ohne Probleme mit dem Aufklärer zurechtgekommen. Entsprechend hatte auch Tiff keine Probleme gehabt. Sicher hatte er den Aufklärer durchs Sonnensystem gesteuert. Timothy hatte ihm vom Kopilotensitz aus zugesehen. Mildred hinter ihnen auf dem Notsitz hatte gelegentlich spitze Kommentare von sich gegeben, vermutlich, um ihr Unbehagen

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