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Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator

Titel: Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Glaubst du, dass du damit umgehen kannst?«
    Wuriu Sengu ballte die Hände, dachte an Crest und schwieg.
    Ariane nahm es zum Anlass, noch einen draufzusetzen. »Ich weiß nicht so recht. Was ist, wenn uns jemand beim Händchenhalten sieht? Dein Armeechic ist unterirdisch, Junge.« Wuriu Sengu trug eine ausgemusterte Uniform der chinesischen Volksbefreiungsarmee, von der alle Insignien entfernt waren. In den ersten Tagen Terranias hatten die Menschen keine andere Wahl gehabt, als sich bei den Beständen der ehemaligen Belagerungsarmee zu bedienen. Aus der Notwendigkeit war ein Modestil entstanden, dem Sengu aus Überzeugung folgte. Sie erschufen eine neue, bessere Welt, in der Äußerlichkeiten keine Bedeutung mehr besaßen.
    »Er ist praktisch«, entgegnete er.
    »Klar. Wie deine Frisur.« Ariane verdrehte die Augen. Ihre LED-Wimpern verfärbten sich zu einem schockierten Mausgrau.
    »Gelstacheln. Das ist so ... so ...«, die Neunzehnjährige rang um Worte, »... so letztes Jahrtausend. Willst du damit die Kaninchen aufspießen, die du mit deiner Keule erschlägst, wenn du allein durch die Gobi spazieren gehst?«
    Sengus Puls schlug bis zum Hals. Woher wusste sie von seinen einsamen Wanderungen? »Äußerlichkeiten«, brachte er hervor. »Das ist alles, was du siehst, was?«
    »Natürlich, großer Held der Wega. Ich bin ja im Gegensatz zu dir nur ein gewöhnlicher Mensch. Ich habe die Erde nie verlassen. Ich kann nicht hinter die Kulissen sehen wie du ...«
    Der Japaner holte tief Luft, wünschte sich zurück auf die Wega. Es mit einer Kompanie topsidischer Raumlandesoldaten aufzunehmen, schien ihm ein Klacks gegen diesen oberflächlichen Teenager. Aber er würde nicht aufgeben. Er hatte den Topsidern getrotzt, er würde nicht vor diesem verwöhnten Mädchen einknicken.
    »Gut, damit wären die Fronten geklärt. Begleitest du mich? Nur eine Stunde, Ariane. Bitte!«
    »Na also, du hast doch Manieren, wenn du nur willst!« Arianes LED-Wimpern leuchteten freudig auf. Sie löste sich mit einer Geschmeidigkeit, die Sengu ihr nicht zugetraut hätte, von dem Bett. Im Raum stand plötzlich frische Seeluft. »Eine Stunde. Und keine Minute länger. Klar?«
    »Klar«, antwortete der Japaner. Und dachte: Sonst gehe ich ohne Kampfanzug durch eine Schleuse!
     
    »Der Aufbau der Station ist recht simpel.« Sengu hatte Ariane Colas an den höchsten Punkt der Anlage geführt, unmittelbar unter der Kuppel. Sie bestand an dieser Stelle aus einem transparenten Material, das Crest »Glassit« nannte – eines der vielen arkonidischen Wunder, hielt dieses Glassit doch dem Druck stand, den beinahe dreitausend Meter Wasser auf es ausübten.
    »Die Kuppel, die aus dem Meeresgrund hinausragt, misst etwa einhundertzwanzig Meter. Daran schließt sich ein einhundertsechzig Meter tiefer Zylinder an.«
    Ariane sah weder ihn an, noch schenkte sie der von starken Scheinwerfern erleuchteten unterseeischen Landschaft einen Blick. Sie spielte demonstrativ mit ihrem Pod.
    Sengu ignorierte es ebenso demonstrativ und mit einer gewissen Schadenfreude. Ariane saß in der unterseeischen Kuppel im übertragenen Sinn auf dem Trockenen. Ihr Pod war abgeschnitten vom Netz und das Mädchen damit von ihrer Entourage. Sie konnte sich die Porträts ihrer virtuellen Clique ansehen, mehr nicht. Kein Chat, keine Live-Feeds, nichts, was das Leben für den Teenager ausmachte.
    »Wir beide werden die Station systematisch von oben nach unten durchsuchen«, sagte der Japaner.
    Ariane fingerte an ihrem Pod herum, als hätte er nichts gesagt.
    Sengu legte die flache Hand über den Pod. »Hast du mich gehört?«
    Sie sah auf, ihre LED-Wimpern funkelten ihn wütend an. »Ich bin ja nicht taub.« Widerwillig klinkte sie den Pod an den Gürtel. »Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Da haben diese Arkoniden eine Kuppel aus Stahl auf den Meeresboden gesetzt. Was geht uns das an?«
    Der Japaner beäugte den Teenager argwöhnisch. Spielte sie ihm etwas vor? Konnte ein Mensch des Jahres 2036 so ignorant sein wie sie? »Das ist doch offensichtlich ...«, begann er. Sengu wusste genau, was er sagen wollte: Es änderte alles. Die Menschheit war nicht mehr länger die Krone der Schöpfung. Sie war nicht allein im Universum. Und wenn es ihr gelang, die Technologie der Arkoniden zu meistern, stand ihr das Universum offen. Glasklar in seinen Gedanken – aber es vor diesem eingebildeten Teenager in Worte zu fassen? Unmöglich.
    »Ja, ich höre.« Ariane erwiderte seinen Blick

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