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Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator

Titel: Perry Rhodan Neo 017 - Der Administrator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Maschine war in die Tunnelmitte geglitten und hatte die Arme ausgefahren. Die Mündungen der Schweißgeräte glimmten rötlich. Der Roboter wollte offenbar das Schott aufschweißen.
    »Noch nicht, Roboter«, sagte Crest. »Wir werden erst versuchen, dieses Schott ohne Gewalt zu öffnen.«
    »Du missverstehst mich.« Die Maschine rührte sich nicht. »Es geht um die beiden Menschen. Sie sind nicht befugt. Tritt zur Seite, damit ich sie eliminieren kann.«
    Einen Moment lang traute Crest seinem Gehör nicht. Was fiel der Maschine ein? Dann traf ihn das Verstehen wie ein Schlag. Der Roboter gehörte zur Kuppel, zu dieser Anlage – ebenso wie dieser verborgene Tunnel!
    »Nein!«, sagte er bestimmt, gegen besseres Wissen. »Ich verbiete es! Es sind meine Gefährten.«
    »Du hast dich als befugt erwiesen, Crest da Zoltral, aber du besitzt keine Befehlsgewalt. Tritt zur Seite, oder ich muss auch dich eliminieren!« Als wollte der Roboter seine Worte unterstreichen, flammte die Glut in den Mündungen der Schweißgeräte kurz auf.
    Crest drehte den Kopf, sah zu den beiden Menschen. Sengu und Colas bemerkten nichts von der Drohung der Maschine. Die Mutanten waren tief in Konzentration versunken.
    Sie waren so gut wie tot. Crest hatte der Maschine nichts entgegenzusetzen. Und wieso sollte er auch? Er musste nur einen Schritt zur Seite machen, um zu leben. Der Tod von Sengu und Colas würde sich den Menschen gegenüber als bedauerlicher Unfall erklären lassen.
    Vor wenigen Wochen noch hätte der Arkonide allenfalls kurz gezögert. Nicht ohne ein leises Bedauern über den Tod der Menschen, doch er hätte es als notwendiges Übel akzeptiert, in der Abwägung einer klaren Entscheidung.
    Doch der Crest da Zoltral, der einmal gewesen war, existierte nicht mehr. Seine Arroganz war in den Wochen des Siechtums auf dem Mond dahingeschwunden. Auf der Erde, unter den primitiven Barbaren, war sie gestorben. Menschen, nicht Arkoniden, hatten ihm das Leben gerettet. Er stand in ihrer Schuld.
    Der alte Arkonide wandte sich wieder dem Roboter zu. Er stemmte beide Hände in die Hüften und sagte: »Nein! Ich werde das nicht zulassen. Die beiden Menschen sind meine Freunde. Wenn du sie eliminieren willst, musst du auch mich eliminieren!«
    Tränen traten in Crests Augen, verschleierten seine Sicht. Die Arme des Roboters fuhren ganz aus – und zurück in die Halterungen am Körper. Die Glut in den Mündungen der Schweißgeräte erlosch.
    »Du hast Reife und Mut bewiesen, Crest da Zoltral«, sagte der Roboter. »Der Eintritt ist dir und deinen Begleitern gewährt.«
    Ein Knirschen ließ Crest herumfahren. Sengu und Colas stießen Rufe der Überraschung aus.
    Das Schott fuhr zur Seite und gab den Blick frei.
    Sengu gab Colas ein Zeichen. Die beiden Menschen traten zur Seite. Der Japaner bedeutete dem Arkoniden vorzutreten.
    Crest ging durch das Schott.
    Er betrat eine andere Welt. Ein Saal tat sich vor ihm auf. Er war ... was? Eine Schatzkammer? Das Grab eines irdischen Fürsten? Die Asservatenkammer eines Theaters?
    »Was zum Teufel ist das?«, flüsterte Sengu, der neben ihn getreten war.
    Crests Blick wanderte über den Saal. Er streifte Rüstungen, Schilde und Schwerter, pergamentene Karten und staubige Bücher, glitzernden Schmuck und Kunsthandwerk, grob gearbeitete Alltagsgegenstände.
    »Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht.« Crest holte tief Luft, schmeckte sie. Die Rezeptoren des Kampfanzugs übertrugen die Sinneswahrnehmung. Er roch den Hauch vergangener Jahrtausende. »Aber ich glaube, ich kenne jemanden, der uns weiterhelfen könnte ...«

7.
    Perry Rhodan
    Erde, 14. September 2036
     
    Die TOSOMA stürzte der Erde entgegen.
    Lesly K. Pounder, der Kommandant des arkonidischen Schlachtschiffes, das sie auf dem Meeresgrund des Atlantiks gefunden hatten, unternahm nichts, um den Sturz aufzuhalten.
    Erschütterungen liefen wie Wellen durch das Schiff, als es die äußeren Ausläufer der irdischen Atmosphäre berührte. Die dichter werdende Luft rieb am Rumpf, glühte auf. Vom Boden aus musste die TOSOMA an einen Stern erinnern, der vom Himmel fiel. Ein Stern, heller als die Mittagssonne über Zentralasien.
    Rhodan verfolgte den Anflug von der Peripherie der Zentrale aus. Lesly Pounder, ehemaliger Flight Director der NASA und Mentor des Astronauten Perry Rhodan, war ein Mann, der seinen Posten stets zu zweihundert Prozent auszufüllen pflegte. Sei es im endlosen Ringen mit dem amerikanischen Kongress um das Budget der Weltraumbehörde, sei

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