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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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nein«, entglitt es Bull neben ihr wie ein Stöhnen.
    »Wer sind die?«, flüsterte Sue.
    »Ferronen«, sagte Rhodan fest im Funk. Er klang, als stünde er bei ihr, dabei lag er in einem Graben gut vier Meter entfernt. »Wir müssen mit ihnen verhandeln. Eine Flucht mit Flugmodus ist unmöglich. Die Anzüge sind überlastet. Bei weiterem Beschuss brechen die Schutzschirme zusammen.«
    Die Soldaten kamen näher. Sue fiel auf, wie verschieden ihre Tarnanzüge und die Ausrüstungen aussahen. Einige wirkten dick und solide, andere stark abgenutzt und deutlich älter. Die meisten hatten Helme mit Beulen, Kratzern und Scharten. Fast alle Monturen wiesen Schäden auf.
    »Der Transmitter …«, klagte Lossoshér. »Wir sind verloren.«
    Hektisch drehte sich Sue nach dem Gebäude um. Die Betonruine stand nicht mehr. Blaues Feuer fiel neben der Straße in sich zusammen. Aber war das nicht ihr geringstes Problem? Der Kampfroboter hatte versagt. Nur die Anzüge und die fast verbrauchten Schirme schützten sie noch vor dem sicheren Ende.
    »Was ist, wenn sie nicht verhandeln wollen?«, fragte Thora in die Runde. Ihre Stimme klang kalt und gefasst. Sue bewunderte Thora für ihre Ruhe. »Sie haben zielstrebig die Position unseres Auftauchens bombardiert, ohne auch nur zu versuchen, einen Kontakt aufzunehmen.«
    »Keine Zeit zum Reden«, mischte sich Chaktor ein. »Sie sind im Anmarsch.«
    Sue sah, wie der Kreis um sie enger wurde. Ein lauter Ruf scholl über die rauchenden Ruinen. Der Translator lieferte keine Übersetzung. Was auch immer da gebrüllt wurde, konnte kein Ferronisch sein, denn das war im Gerät gespeichert. Die Positronik brauchte Zeit, um Daten zu erheben. Wo waren sie nur gelandet? In der Hölle?
    Sue griff nach der Waffe an ihrer Seite. Sie hätte nicht geglaubt, sie jemals zu brauchen. Ihre Hand krampfte sich um den arkonidischen Strahler. Sie wollte nicht kämpfen und schon gar nicht gegen Ferronen. Aber welche Wahl hatte sie?
     
     
    Perry Rhodan
     
    Rhodan erhob sich aus seiner Deckung. Er hielt die Hände über den Kopf. Wie um Thoras Worte zu bestätigen, hagelte es erste Schüsse. Der Schutzschirm fing sie ab. Mit Sorge sah Rhodan die ansteigende Belastungskurve. Er wünschte, Tschubai könnte sie allesamt aus der Gefahrenzone teleportieren. Aber wohin? Ganz davon abgesehen, dass sie zu viele waren, um auf einmal von dem Teleporter gerettet zu werden. Ihm blieb nur dieser Weg.
    »Wir wollen verhandeln!«, rief Rhodan über die Außenlautsprecher des Anzugs.
    Keine veränderte Reaktion. Weitere Schüsse hagelten in seinen Schirm. Die Ferronen schrien ihm unverständliche Befehle zu. Fluchend ließ er sich zurück in die Deckung fallen. Dabei glaubte Rhodan zu spüren, wie der Translator arbeitete. Unter seiner Haut neben der Halswirbelsäule wurde es beunruhigend warm.
    »Mensch, Perry, wir müssen uns wehren!« Bull robbte zu ihm. »Die haben uns gleich überrannt.«
    »Mein Anzug ist durch«, meldete Tschubai leise. »Noch ein Treffer, und der Schutzschirm bricht zusammen.«
    Thora und Chaktor nahmen ihnen die Entscheidung ab. Beide erwiderten das Feuer.
    Rhodan stellte seinen Strahler auf Betäuben und schoss seinerseits. Einzig Lossoshér und Sue blieben in ihren Deckungen.
    Ich verstehe es einfach nicht. Rhodan ärgerte sich über seine Unwissenheit. Welcher Teil des Wega-Systems soll das sein? Wo wird derart heftig gekämpft?
    Die Fremden griffen weiter an und brüllten etwas. Der Translator formte daraus nach und nach Worte, die Rhodan verstand. »Ergebt euch! Kommt alle gleichzeitig raus!«
    Vor ihm schrie Ras auf. Er stürzte auf den aufgerissenen Asphalt und blieb zuckend liegen.
    »Ras!«, rief Bull in das Durcheinander im Helmfunk.
    »Ruhe!«, donnerte Rhodan. »Wir ergeben uns in der nächsten Feuerpause! Alle gleichzeitig die Hände hochnehmen und aufstehen. Danach sehen wir nach Ras.«
    Wie erhofft kam ein Moment der Stille. Rhodan stand zuerst auf, die anderen folgten seinem Beispiel. Dieses Mal schoss keiner auf sie.
    »Waffen fallen lassen!«, herrschte ein schmächtiger Ferrone ihn an, der ihnen am nächsten stand. Hinter dem Helmvisier erkannte Rhodan dunkelblaue Haut und ein grellgelbes Tuch, das der Soldat sich wie ein Ninja-Kämpfer um die Stirn gebunden hatte.
    »Tut, was er sagt!« Rhodan blickte besorgt zu Tschubai hinüber. Am liebsten wäre er zu ihm gerannt. Der Freund schien am Bein getroffen zu sein. Er wälzte sich stöhnend auf dem Boden, die Hände gegen die Wunde

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