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Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort

Titel: Perry Rhodan Neo 018 - Der erste Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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gepresst.
    Alle bis auf Thora reagierten und ließen die Strahler fallen.
    »Thora!« Rhodan flehte innerlich, dass sie keine Dummheit machte. »Ras’ Schirm ist ausgefallen, und Reg und Sue kann es bei jedem weiteren Treffer ähnlich ergehen! Wollen Sie die drei opfern?«
    Thora zögerte, dann ließ sie die Waffe langsam sinken. Rhodan atmete auf.
    Der fremde Ferrone trat näher. »Geht doch«, übersetzte der Translator nach einer kurzen Pause. Warum musste das Gerät überhaupt mit Pause übersetzen? Sprach der Fremde einen starken Akzent, oder hatte das Ding noch Kinderkrankheiten? Mit einem Frösteln berührte Rhodan den Anzug über seinem Nacken.
    Der Soldat ließ seine Waffe ebenfalls sinken. »Verhandeln wir. Desaktivieren Sie Ihre Schutzfelder!«
    Rhodan tauschte einen Blick mit Bull und gab nach. Die Übermacht war zu groß. Wenn sie nicht gehorchten, würden die Soldaten die Schirme unbrauchbar schießen.
    »Ich möchte nach meinem Freund sehen«, verlangte Rhodan ruhig. Durch das Visier des Gegenübers erkannte er kupferfarbene Augen in ebendem Ton, den die Haare der meisten Ferronen besaßen.
    Der Ferrone lachte hart auf. »Der Getroffene? Der ist schon Baumaterial für die Türme.« Er ging auf Tschubai zu und trat in dessen Anzug. Er krümmte sich.
    Sue rannte in Tschubais Richtung. Rhodan wollte folgen, doch die Männer und Frauen hinter Gelbtuch warfen sich nun auf sie und drängten ihn und die anderen zu Boden. Rhodan wehrte sich, wurde aber von der Übermacht nach unten gedrückt.
    »Zieht ihnen die Anzüge aus!«, forderte der Ferrone herrisch. »Vielleicht werden sie Nerlan besänftigen.« Gelbtuch beugte sich zu Tschubai, öffnete dessen Helm und riss ihn vom Kopf. Er senkte seine Waffe auf die Schläfe des vor Schmerz wimmernden Teleporters.
    »Nicht!« Rhodan wollte aufstehen, doch seine Bewacher hielten ihn fest. Je mehr er sich wehrte, desto härter zwangen sie ihn hinab. Er schluckte Staub und hustete.
    Der Ferrone lachte ihn aus! »Was soll der Aufstand? Der ist totes Fleisch. Schade um ihn. Ein ganz schöner Brocken, und so dunkle Haut gibt’s selten.« Langsam zielte er, als wollte er einen bestimmten Punkt an Tschubais Körper treffen.
    »Spar dir die Kugel, Mar-Ton«, mischte sich die Stimme einer Frau ein.
    Eine Ferronin trat vor, musterte Rhodan und seine Begleiter kurz, ehe sie neben dem Soldaten mit dem gelben Tuch stehen blieb. Ihre graue Montur wies eine Verzierung am Stehkragen auf. Vermutlich eine Kommandantin. »Was sind das für Anzüge? Ich kenne die Fertigung nicht.«
    »Vielleicht was von einem anderen Planeten«, mutmaßte jemand hinter ihnen.
    »Töten wir sie alle, Sir-Lan Rukaar«, drängte Mar-Ton. »Sicher sind sie Gorchoos.«
    Rhodan hielt den Atem an. Stadtratten, ging es ihm unvermittelt durch den Kopf. Gorchoos heißt so etwas wie Stadtratten, es handelt sich um Tiere. Er blinzelte, die eigenwillige Nachreichung des Translators lenkte ihn von seiner Furcht ab.
    Die Kommandantin zögerte. »Es ist zu ungewöhnlich, Mar-Ton. Durhai Nerlan selbst soll entscheiden.«
     
     
    Durhai Nerlan
     
    Durhai Nerlan stand ganz starr im Zelt, wie es seine Art war. Seine Haut juckte an diesem Tag besonders unerträglich. Er konnte spüren, wie die eitrigen Pickel ausliefen und mit der untersten Schicht der Kleidung verklebten. An den Gestank, der ihn beim Ausziehen umgab, hatte er sich seit Jahren gewöhnt. Aber mit diesem verfluchten Jucken würde er sich niemals arrangieren. Seine eigene Haut war der größte Feind, den er hatte, und wie auf einen Feind hatte er alles auf sie abgeschossen, was er in dieser besonderen Schlacht aufbieten konnte. Salben, Tinkturen, Medikamente der inneren Reinigung. Sogar einen Wunderheiler hatte er an sich gelassen. Bislang ohne Erfolg. Die Tinkturen verschafften Linderung, gewährten einen Aufschub. Mehr aber auch nicht.
    Und der Wunderheiler hatte es nicht geschafft, die Verletzungen zu überleben, die Nerlan ihm nach seinem Versagen zufügte. Sehr weit reichte seine Kunst also nicht.
    »Bitte, Herr.« Die blauhäutige Frau lag auf den Knien vor ihm. Sie hielt die Hand ihres Zwillingsbruders gepackt, der neben ihr kauerte. »Bitte, Ihr seid groß und weise. Ihr wisst, warum wir den Ausfall wagen mussten. Wir wollten dem Ultimatum folgen, aber die anderen haben uns nicht gelassen. Unser Fluchtversuch war die letzte Hoffnung, ehe Ihr einmarschiert und die Stadt dem Erdboden gleichmacht.«
    Nerlan sah auf sie hinab. In seiner rechten

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