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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Verändern wir die Zeitlinie mit dem, was wir tun? Erfüllen wir sie vielleicht sogar? Oder ist alles irrelevant, weil wir ohnehin in einer parallelen Wirklichkeit agieren?
    Das wissen wir nicht, gab der Extrasinn zu.
    »Achtung! Zurück!«, schrie in diesem Moment einer der Orgh und deutete in die Dünenwüste. Im ewigen schwarzroten Schattenspiel des Sandes fiel es Crest schwer, die Ursache für diesen Schrei zu erkennen.
    Ein Stein flog heran, faustgroß, aber mit solcher Wucht und so zielgenau geworfen, dass er glatt den Körperpanzer eines Orghs durchbrach.
    Und dann sprachen die Waffen: Im grellen Weiß ihrer Entladungen, die sich an einem einzigen Punkt kaum hundert Meter entfernt trafen, sah Crest einen kleinen schwarzen Schattenriss, den weichen Konturen nach stark behaart. Ein Tier, das erste, das sie auf Kedhassan zu Gesicht bekommen hatten. Und wohl allem Anschein nach ein besonders gefährliches.
    »Was ...?«, fragte Michalowna.
    »Ich bitte um Verzeihung für die Unannehmlichkeit«, sagte Gal-Enn. »Shaftgal-Cull hat sie beseitigt.«
    Crest hakte nach: »Welcher Art Unannehmlichkeit war das? Geht davon Gefahr aus?«
    Gal-Enn lachte knisternd. »Nur ein ... zzzhhh ... Ilt. Kein Grund zur Beunruhigung.«

6.
    Skelir
    SREGAR-NAKUT, 7. Oktober 2036
     
    »Obacht«, warnte Jenves. »Nicht zu dicht an das System heran, weißt du?« Er griff mit einer tätowierten Hand nach Skelir und schubste ihn von der Steuerung ihres Spindelschiffes weg. Mit nur vier statt sechs Gliedern war Skelir ihm im Zweifelsfall immer unterlegen.
    Die SREGAR-NAKUT dümpelte jenseits der äußersten Planetenbahn, alle Sensoren wie neugierige Augen und Ohren auf das Vielplanetensystem der Wega ausgerichtet.
    Skelir deutete auf ein Holo. »Wir sind außerhalb des Wega-Systems, siehst du? Dort verläuft die Grenze. Wir verletzen keinen Vertrag. Sei nicht so nervös.« Sein fein geschuppter hellblauer Zylinderleib wackelte. »Wäre doch schade, zu schnell aufzugeben. Denk nur an den vierzigsten Planeten.«
    »Dort dürfen wir nicht mehr hin«, sagte Jenves schnell, vielleicht etwas zu schnell. Skelir wusste, dass es ihm um das Besun, das sie dort versteckt hatten, mindestens so leid tat wie ihm.
    »Vor vier Wochen ist die Frist abgelaufen, die uns der Friedensvertrag einräumte, in den Überresten der Kämpfe nach Besun zu suchen«, wiederholte Jenves den bekannten Umstand.
    »Die besten Besun kommen unerwartet«, entgegnete Skelir. »Und da wir im Moment nichts Besonderes erwarten, schließe ich daraus, dass wir bald einem Besun begegnen.«
    »Besun« war ein Begriff aus der Sprache der Fantan, der für die meisten anderen Völker unübersetzbar blieb. Am ehesten entsprach er noch dem »Wert«. Alles und nichts konnte ein Besun sein: ein Raumschiff, ein Kunstwerk, eine Pflanze oder ein Lebewesen oder sogar ein Augenblick. Und die Suche nach den schönsten, besten und seltensten Besun trieb die Fantan hinaus ins Weltall.
    »Ja, das klingt plausibel. Aber begegnen wir dem Besun auch hier, oder müssten wir nicht längst woanders sein?«
    »Da unsere gezielte Suche nichts mehr brachte, müsste sie anderswo natürlich ergiebiger sein«, belehrte ihn Skelir. »Aber finden werden wir das Besun trotzdem hier, weil es schließlich unerwartet kommt. Und nirgends wäre es unerwarteter als hier. Verstehst du?«
    »Ui«, machte Jenves.
    »Was ist denn? Ich wollte uns gerade etwas zu essen aus der Bordküche holen.«
    »Dem Nahrungsmittelreplikator meinst du«, sagte Jenves. »Warte damit lieber noch etwas ab. Ich habe einen Notruf aufgefangen.«
    Skelir beugte sich interessiert zu ihm. »Ein sehr schwacher Notruf. Ganz aus der Nähe.«
    »Aus dem Innern des Systems«, gab Jenves zu bedenken.
    »Ein Notruf ist eine Ausnahmesituation. Wir müssen reagieren, das versteht jeder.« Er schmatzte leise. »Es ist nicht weit.«
    Jenves betrachtete die Anzeigen. »Zwischen den beiden äußersten Planetenbahnen ... Wir sind sehr nah dran. Es wäre unfair, ihnen nicht unsere Hilfe anzubieten.«
    »So ist es.« Skelir gluckste. »Also: hin oder hin?«
    »Hin«, antwortete Jenves und richtete das Spindelschiff auf die Quelle des Notrufs aus.
     
    Ein riesiger, vier Kilometer langer Frachter der Ferronen, der aussah wie eine monströse Raupe mit vielfach segmentiertem Leib, trieb steuerlos zwischen den Planeten.
    »Erztransporter«, vermutete Skelir.
    »Schwer beschädigt«, ergänzte Jenves.
    Die beiden tauschten Blicke. »Eigentlich ... eigentlich ist das eine

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