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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Mond der vierzigsten Welt der Wega. Der namenlose Ort des größten, geheimsten Besun.
    Ohne eine störende Atmosphäre war der Blick ins All atemberaubend. Auf Gebirgszügen malten dicke, weiche weiße Sonnenstrahlen Konturen, die wie Silberflüsse vor dem klaren, unendlichen Schwarz dahineilten. Wenn sie über den Boden glitten, wuchsen sie zu Pfützen, Seen und Meeren an, und wo ein Fuß sie traf, stob feiner Staub empor, leuchtete im fernen Wegalicht und senkte sich dann in einer unendlich langsamen Bewegung wieder herab, bis er mit den Schatten verschmolz.
    Im Nachhinein schien es Skelir wie ein Wunder, dass er und Haggard sich so schnell hatten einigen können.
    Nachdem Skelir gerufen hatte, war Haggard zu ihnen gekommen. »Ja? Fassen Sie sich bitte kurz. Die Patienten sind seit Ihrem Besuch in einen kritischen Zustand gerutscht.«
    Skelir hatte versucht, so zu reden, wie ein Mensch reden würde, und versprochen, den vier Patienten zu helfen – unter einer Bedingung: »Ich muss dazu absolut ungestört sein und brauche mein Beiboot.«
    Haggard hatte ihn lange betrachtet. Zunächst brauche er Bedenkzeit, und er wolle sich mit einem Kollegen beraten, einem Marshall. Skelir, der nichts anderes versprach, als das, was er tatsächlich meinte, hatte nichts dagegen gehabt.
    Und keine Stunde später saß er nun in seiner Flunder, die vier ehemaligen Besun an Bord. Wie konnte Haggard ihm bloß so leicht vertrauen? Er wirkte nicht wie ein Dummkopf. Ahnte er denn überhaupt nichts von der Wahrheit?
    Nun gut, so sollte es schließlich sein. Jedes Volk hatte seine Geheimnisse, und solange die der Fantan gewahrt blieben, würde Skelir beruhigt schlafen können. Was wusste Jenves schon? Dessen Abschiedsworte hörte er immer noch, weil sie ihn so verletzt hatten: »Du verrätst unsere gesamte Kultur! Du bist ein Verräter!«
    »Ich rette«, murmelte Skelir. »Wenn es nicht schon zu spät ist.«
    Er landete die Flunder auf einem Plateau, das genau im Licht Wegas lag. Fliehen würde er nicht, dazu war die Flunder nicht ausgerichtet. Und er würde auch Jenves nicht im Stich lassen, wie dieser befürchtet hatte.
    »BesunMed freisetzen!«, befahl er der kleinen Bordpositronik.
    Umgehend schälte sich ein Teil der Cockpitverkleidung ab, und dahinter kam ein kapselförmiger Roboter zum Vorschein, die eine Hälfte des Gehäuses leuchtend orange, die andere hellgrün. Die Oberfläche war vollkommen glatt, nur an den beiden schmalen Enden gab es jeweils eine ringförmige Vertiefung, aus der ein Kranz feiner Fadententakel ausgefahren werden konnte.
    Jedes Schiff der Fantan verfügte über einen solchen Roboter, der eigentlich keine echte Medeoeinheit war: Dazu war er viel zu klein und mit zu begrenzter Rechen- und Speicherkapazität ausgestattet. Er konnte Wundplasma und Sprühpflaster aufbringen, auch desinfizieren und kauterisieren. Krankheitsdiagnosen, die Herstellung von Medikamenten und vieles andere vermochte er nicht zu vollbringen. Dazu war er aber eigentlich gar nicht gebaut. Im Grunde war es eine hoch spezialisierte Einheit, die primär Nanomaschinen programmierte und injizierte.
    Den Fantan bedeutete Besun alles. Daher sicherten sie lebendes Besun mittels geschickt programmierter Nanomaschinen gegen Fremd- oder Selbstdiebstahl, Entführung oder Flucht. Wenn Besun entkam, lösten die Nanomaschinen einen überwältigenden Fluchtimpuls aus, der das Besun zurück zu den Fantan treiben würde. Und im Falle der vier Patienten hatte das, so vermutete Skelir jedenfalls, nicht richtig funktioniert. Falls er sich irrte, waren die vier jedenfalls so gut wie tot.
    Skelir dirigierte den stumpfsinnigen kleinen BesunMed zu den vier Liegen, die im hinteren Teil der Flunder festgemacht waren. »Nano-Diagnose!«
    Die Kapsel summte und stieg auf einem Antigravfeld so hoch, dass sie alle vier Liegen erfassen konnte. Ein orangefarbener Lichtstrahl tastete die Köpfe der Patienten ab, ein grüner folgte.
    »Besunschaft programmiert. Fehlerhaft.« Mehr gab der BesunMed nicht von sich; seine Kapazität reichte nicht aus, um detaillierte Diagnosen zu stellen.
    Aber immerhin stand nun fest, dass Skelir recht hatte: Die »Krankheit« der Patienten ergab sich aus der Besun-Sicherung.
    Skelir betrachtete sie nacheinander. Vielleicht überlebten es nicht alle. Der ältere Mensch, dieser Manoli, hatte keine guten Überlebenschancen. Der Jugendliche hingegen schon. Auch der Ara. Aber was den Ilt anging ... Skelir hatte immer gefürchtet, dass ein so fremder

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