Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter
Arkonide nach dem anderen, und je mehr von ihnen fielen, desto besser waren die Ilts ausgerüstet, weil sie sich sofort die Waffen nahmen und gegen ihre schwachen Handstrahler austauschten.
Ricle starb als einer der Ersten an einem reflektierten Thermoschuss.
»Wir schaffen es nicht!«, flüsterte Dhargan Nurghe zu. Die Luft brannte ihm im Mund, erreichte kaum noch die Lunge, so heiß war es geworden. »Helfen Sie uns!«
»Ich werde keine Waffe anrühren«, entgegnete Nurghe. »Ich vertraue Plofre.«
Dhargan starrte ihn böse an. »Sie sind ein Idiot.«
Nurghe sah Crest aus seinen großen braunen Augen an. »Ich werde nicht töten. Das sollten Sie eigentlich verstehen. Kein Ilt sollte töten.«
»Kein Ilt sollte sterben!«, brüllte Dhargan.
»Ja«, sagte Oger-214. »Es ist genug.«
Er packte den General und schob ihn schnell hinter sich. Im gleichen Moment brannte sich ein Thermostrahl durch seinen Thorax.
Der Orgh war tot, ehe er auf dem Boden aufschlug.
»Ha! Acht Ilts und ein Orgh!«, triumphierte Falinas. »Und nur vier eigene Opfer. Alles im direkten Kampf.«
»Es bleiben acht weitere Ilts, ein Arkonide, eine Arkonidenähnliche und die Echse«, erinnerte Kala.
»Den Arkoniden nehmen wir gefangen.«
»Lassen Sie uns hochziehen«, bat Ralmanin.
»Abwarten!« Falinas stellte eine Verbindung zum Kommandeur der Soldaten her. »Lenken Sie die Biester ab, lassen Sie sie vordringen. Und dann löschen Sie sie mit ein paar Granaten aus. Das geht am schnellsten.«
Kala lächelte ihn an. Ihr schien sein Plan zu gefallen.
Der schwarze Ilt knurrte und stieß mit dem Fuß gegen den toten Körper des Orghs.
»Acht gegen fünfzehn«, flüsterte Dhargan. »Nicht gut.«
»Sechzehn. Ich zähle zehn Soldaten und sechs Roboter«, verbesserte Nurghe.
»Fünfzehn«, knurrte Dhargan und schoss dem Arkoniden, der Oger-214 getötet hatte, in den Kopf.
Seine überschwere Waffe knackte den leichten Schutzschirm spielend und tötete den Mann sofort. Leider verfügten die Ilts nur über diese eine Waffe, einen Prototyp der Orgh, den sie irgendwann entwendet hatten. Bedauerlicherweise kostete ein Schuss so viel Energie, dass die Waffe einige Minuten brauchte, um sich wieder aufzuladen.
»Die Arkoniden sind sehr siegessicher«, flüsterte Michalowna.
»Aber wir werden gewinnen«, sagte Dhargan. »Für uns und für die Käfer, auch wenn sie's nicht verdient haben.«
Er streifte mit einem Gesichtsausdruck, den die Telepathin nie vergessen würde, seine beiden Armschienen ab. Die Arkoniden hatten sich einen Feind gemacht, den sie nicht unterschätzen durften.
»Ich wünschte, über einen gültigen Hochrang-Befehlskode zu verfügen«, flüsterte Crest. »Vielleicht könnte ich die Arkoniden dann dazu bewegen, die Kämpfe einzustellen. Sehen Sie sich nur diese entsetzlichen Opfer an ... Sie ahnen ja gar nicht, dass sie ein intelligentes Volk auslöschen! Wenn der Imperator das wüsste ...«
Trker-Hon lachte bellend. »Skrupel sind fehl am Platz. Was geschieht, muss geschehen. Unterdrückung wendet sich letztlich immer gegen die Unterdrücker. Lernen Sie aus der Geschichte, Crest! Sie sind unmittelbar dabei.«
Tatjana Michalowna schoss auf einen Kampfroboter, der sofort zurückwich. »Gehen Sie beide ein Stück zurück!«, empfahl sie. »Wir können nicht kämpfen und gleichzeitig Sie beschützen. Stellen Sie sich dort hinten hin, zu Nurghe.«
Der Mausbiber, der zum Rand der Schleuse gegangen war und das Gelände draußen scharf im Blick behielt, pfiff freundlich. »Ja, kommen Sie zu mir. Ich verspreche Ihnen, dass Sie bald etwas zu sehen bekommen. Wenn Plofre recht behält ...«
Dhargan und Morry schoben sich Seite an Seite vorwärts, ihre Seiten von Limben und Cerly gedeckt. Hinter ihnen kamen Noru und Krume mit weiteren Waffen. Drei, vier Kampfroboter platzten unter dem Dauerbeschuss der Ilts, und dank der bescheidenen telekinetischen Kräfte von Noru und Krume vermochten die Arkoniden in der Halle die Auslöser ihrer Waffen nicht zu betätigen oder verrissen die Schüsse.
Aber die beiden Ilts keuchten bereits vor Erschöpfung, ihre Gaben waren nie für den Kampf gedacht gewesen. Wenn sie nicht bald einen entscheidenden Erfolg erzielten, würde es schlecht ausgehen.
Plötzlich blieb Morry stehen und witterte. »Nein«, flüsterte sie. »Nein.«
Tränen stiegen ihr in die Augen. »Nein!« Sie drehte sich um. »Nein!«
Dhargan versuchte noch entsetzt, sie aufzuhalten, aber die Ilt brach aus ihrer kleinen
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