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Perry Rhodan Neo 022 – Zisternen der Zeit

Perry Rhodan Neo 022 – Zisternen der Zeit

Titel: Perry Rhodan Neo 022 – Zisternen der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Richtung gelaufen? Oder war es eine Falle?
    »Ich habe den Sharsharym gerochen«, sagte sie. »Und dich.«
    »Mich?«
    Sie drehte sich wortlos um. Sie versicherte sich nicht, ob Rhodan und die anderen ihr folgten. Keine zwei Minuten später standen sie in Rhodans Unterkunft. Sue und Tschubai begrüßten sie.
    »Ich weiß, wo wir ein Fahrzeug bekommen«, sagte Bull. Seine Stimme klang rau. »Eine Art Luftkissenauto.«
    »Ein Bodeneffektgerät«, sagte Thora.
    Bull warf Rhodan einen komisch-verzweifelten Blick zu.
    »Wo wollen wir hin?«, fragte Tschubai.
    Thora blickte demonstrativ in Yinyes Richtung. Rhodan wandte sich an die Ferronin. »Es ist vielleicht besser, wenn du nicht weißt, wohin wir wollen.«
    »Der Omenvater wird mir nichts tun«, sagte sie. »Ich bin für alles eingestanden. Ich werde eine Mauer sein.«
    Rhodan sah sie an. »Du bist schwanger?«
    Eine Folge von Detonationen rollte über die Siedlung. Aus vielen Richtungen war immer noch das pulsierende Geräusch der Alarmpfeifen zu hören.
    Rhodan schaute die Ferronin an. Das kupferfarbene Haar hatte Rhodan immer an eine Rüstung erinnert, eine metallene Haube. Noch nie war eine Ferronin ihm so verletzlich erschienen wie Yinye. »Du kannst nicht hierbleiben«, entschied er. »Du kommst mit uns.«
    Yinye lächelte matt. »Wenn du wüsstest, wie satt ich diesen Ton habe. Diesen Ton der Omenväter aller Welten.«
    Rhodan wollte etwas sagen, aber Thora kam ihm zuvor. Sie fragte Bull: »Ich weiß eine Stelle, wo Autos sein könnten. Aber die ist weit weg von hier. Kennen Sie einen näheren Ort, an dem Fahrzeuge stehen?«
    Bull schüttelte den Kopf.
    »Ich kenne ihn«, sagte Yinye. »Kommt mit.«

20.
    Garrean in der Zisterne der Zeit
     
    »Wach auf! – Wach auf!«
    Garrean schüttelte unwillig den Kopf und tastete nach der Hand, die ihn an der Schulter rüttelte. »Lass mich. Wir haben keine Eile.«
    »Wach auf!« Jetzt klang die Stimme beinahe erschrocken.
    Er seufzte tief und ergeben, rieb sich die geschlossenen Augen und setzte sich auf. »Es ist ja gut«, sagte er.
    Er wandte sich Shim zu, um zu fragen, warum er ihn geweckt hatte. Shim tat, als ob er schliefe. »Lass das«, sagte Garrean. Shim reagierte nicht. Garrean griff ihm an die Schulter und schüttelte ihn. Shim reagierte immer noch nicht. »Wach auf!«, sagte Garrean. »Wach auf!« Shim brummelte etwas.
    »Wach auf!«, schrie Garrean und erschrak über den Klang seiner Stimme. War das Panik?
    »Es ist ja gut«, sagte Shim, rieb sich die geschlossenen Augen und setzte sich auf. »Habe ich etwas verpasst?«
    »Nein«, sagte Garrean und fuhr sich über das Stoppelhaar. »Es ist alles in Ordnung.« Er überlegte. »Hast du versucht, mich zu wecken?«
    Shim sah ihn erstaunt an. »Sie haben mich geweckt.«
    »Ich habe geträumt.«
    Shim zögerte. »Ich auch.«
    Garrean überlegte, ob er seinen Sekretär fragen sollte, was er geträumt hatte. Eltern durften ihren Kindern bis zu einem gewissen Alter diese Frage stellen; Paare nach der ersten gemeinsamen Nacht; aber kein Gouverneur seinen Sekretär. Dabei war seine Neugier kaum zu ertragen.
    Sie aßen ein wenig von ihrem Proviant und tranken.
    Shim neigte den Kopf und berührte mit einer schamvollen Geste die Stirn mit den Kuppen der drei mittleren Finger. »Ich müsste mich ... Ich würde mich gerne erleichtern«, sagte er.
    »Oh, natürlich«, sagte Garrean. »Tu das. Ich werde einige Wendungen vorgehen und auf dich warten.«
    Er spürte, wie Shim zögerte.
    »Du hast doch keine Bange, dass ich dir davonlaufe?«
    »Nein«, sagte Shim. »Ich möchte nur nicht, dass wir uns verlieren.«
    Garrean lag eine humorvolle Bemerkung auf der Zunge, aber er verkniff sie sich. »Ich werde reden«, sagte er. »Ich werde langsam gehen und dabei reden.«
    »Danke!«, sagte Shim leise und legte noch einmal die drei Finger an die Stirn.
    Garrean ging los. Was sollte er reden? Ein paar Verse aus der Litanei des Götzenbeieinanders kamen ihm in den Sinn, und er sagte sie auf. Den einen oder anderen Vers sprach er mehrfach; dann kam er im Text voran.
    »Ich bin da«, klang kurz darauf Shims Stimme hinter ihm auf. »Danke!«
    Sie widerstanden beide der Versuchung, auf die Uhr zu schauen. Garrean zählte sporadisch die Stufen, setzte immer wieder einmal aus, hörte bei viertausend ganz auf zu zählen.
    Im Schacht änderte sich nichts.
    Irgendwann konnte auch er sein Wasser nicht mehr halten. Sie tauschten die Position. Shim ging voran. Zu seiner Verwunderung hörte Garrean,

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