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Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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hatte. Er sah sie mit den Augen der Menschen, die über die Wunder staunten, die vor ihnen lagen.
    Das glänzende Metall, das spiegelnde, schier unzerstörbare Glas ... Materialien, wie sie die Bewohner dieser Welt nicht kannten. Atlans Turm, sogar für arkonidische Verhältnisse ein Gigant, überragte alles andere. Er stand direkt vor den Klippen der Küstenlinie. Daneben erstreckte sich der künstliche See, über dem die Sommerhitze waberte. Eine bogenförmige Wasserader berührte den Rand des kleinen Raumhafenlandefelds, auf dem einige Gleiter standen – Himmelstränen.
    Die Gebäude ringsum übertrafen sich gegenseitig an Einfallsreichtum, als hätten ihre Architekten einen Pakt geschlossen, um sich selbst zu verwirklichen. Als wollten sie beweisen, dass sie mehr vermochten, als typische, wenn auch hin und wieder ein wenig extravagante Trichterbauten zu entwerfen.
    Das zentrale Erholungsgebiet mit seinen exakt tausend winzigen Plattformen und Logen ragte auf der östlichen Seite halb in den See. Zugleich erstreckte es sich über ein filigranes Röhrensystem einige Dutzend Meter in die Höhe. In seiner Gesamtheit ähnelte es einem gerade vom Boden abhebenden Arkon-Kranich, wie er nur noch in den Seen des herrschaftlichen Hofes vorkam. Tarrarin on Zielon – manche nannten sie ein architektonisches Genie, andere eine Mistmade, die immer nur aus des Imperators Kloake stieg, um ihren angestammten Platz wieder einzunehmen – hatte sich damit selbst ein Denkmal gesetzt. Eines, das Feltif durchaus beeindruckte, auch wenn er on Zielon nie gemocht hatte. In mancherlei Verhaltensmuster ähnelte sie tatsächlich einer Made, nur dass sie es bis an die Spitze gebracht hatte und nie von einem unachtsamen Fuß zerquetscht worden war.
    Aber all das waren müßige Gedanken. Sie halfen ihm keinen Schritt weiter. Über das Meer näherten sie sich Atlantis und würden bald die unsichtbare Schwelle erreichen, an der die automatisierten Abwehrmaßnahmen griffen. Es war sogar einfach programmierten Robotstationen ein Leichtes, Schiffe wie diese Sternenbarke mit künstlichen Unterströmungen und Winden vom Kurs zu bringen.
    Menschen dieser Welt erreichten die Stadt nie, egal auf welchem Weg, weder zu Land noch zu Wasser ... Aus ihrem Blickwinkel gesehen, verschworen sich stets entweder die Natur oder aber der Wille der Götter gegen sie. In Wirklichkeit handelte es sich um einfache technische Spielereien – und jeder einzelne Vorfall mehrte die Gerüchte von der mythischen Macht der geheimnisvollen Stadtbewohner.
    Der Götter.
    Und damit sah sich Feltif vor einer äußerst seltsamen Wahl. Wollte er ein Gott sein in D'ihras Augen und denen ihrer Begleiter? Oder stand er in der Pflicht, ihnen endgültig die Wahrheit zu offenbaren, ob sie nun in der Lage waren, es zu begreifen oder nicht?
    Neben ihm schaute D'ihra hinaus in die Weite, schwieg ebenso wie er. Ihre Begleiter mieden ihn nach wie vor. Sie fürchteten sich vor ihm, das wusste er, vor dem Unbekannten, das er verkörperte. Unter anderen Umständen hätten sie ihn wohl hinterrücks zu ermorden versucht, sobald er eine Unachtsamkeit zeigte. Weil er fremd war, nicht so wie sie, jagte er ihnen Angst ein.
    D'ihra hingegen kam ihm immer näher. Warum sie ihm vertraute, wusste er nicht. Woher nahm sie diese Stärke, die sie über ihre Artgenossen erhob? Weil sie ihm schon einmal begegnet war? Weil sie als Seherin den Kontakt mit höheren Mächten kannte?
    Er fragte sich ohnehin, aus welcher Quelle ihre besonderen Fähigkeiten stammten oder ob diese gar nicht vorhanden waren. Konnte sie tatsächlich in die Zukunft sehen? Oder beruhte es nur auf einem kultisch-religiösen System und auf ... Einbildung? Allerdings konnte es gut möglich sein, dass sie über eine spezielle Mutantenfähigkeit verfügte.
    An diesem Punkt seiner Überlegungen stockte er.
    Natürlich!
    Warum war er nicht früher auf diesen Gedanken gekommen?
    Eine Parafähigkeit ... ein äußerst seltenes Phänomen, und das bei einem der primitiven Bewohner dieser Welt, auf der die Kolonie unter der Leitung des Sohnes des Imperators errichtet worden war. D'ihra war nicht wie alle anderen. Sie war wertvoll. Feltif musste diese Tatsache nur gut präsentieren, um eine Ausnahme der Regeln vor Atlan zu rechtfertigen.
    Manchmal lag die Lösung so nahe, und man war nur nicht in der Lage, sie wahrzunehmen, weil der Blick durch allzu offensichtliche Fakten verbaut war. Die Kunst lag darin, das Besondere zu sehen und den wahren Wert

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