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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Menschen nicht wenigstens eine Handvoll medizinisch ausgebildet wäre. Zweitens, handwerklich Begabte sollen Fackeln basteln oder Öllampen mit den Resten aus den Fritteusen, irgendetwas in der Art. Damit wir nicht länger im Dunkeln tappen. Drittens, die Techniker unter uns treffen sich am Außenschott und versuchen, den Verschlussmechanismus in Gang zu bringen. Gebt die Botschaft weiter, aber ruhig und gesittet. Ich bin überzeugt, wir müssen hier nur eine kleine Weile durchhalten, dann wird man uns aus der Zentralkugel zu Hilfe kommen.« Er schnaufte durch.
    »Und wenn nicht?«, fragte jemand halblaut.
    Rhino würdigte ihn keiner Antwort.

7.
    Zone des Zwielichts
     
    Obwohl ein Tag auf dem Mars um knapp vierzig Minuten länger dauerte als auf Terra, hielt man in Bradbury Base der irdischen Zeitrechnung die Treue. Langfristig wäre man sonst sowieso komplett durcheinandergeraten, da das Marsjahr 687 Tage umfasste.
    Der Arbeitsablauf war, wie in vielen Ländern der Erde üblich, in drei Schichten eingeteilt: acht Stunden allgemeiner Instandhaltungsdienst, acht Stunden Erholung, acht Stunden für die Forschung in den jeweiligen Fachbereichen. Sofern keine Sonderregelungen in Kraft traten, fanden die Schichtwechsel um sechs, vierzehn und 22 Uhr Standardzeit statt.
    Cyr Aescunnar erinnerte die subplanetare Containersiedlung ein wenig an die Schutzhütten, die er in den französischen Seealpen kennengelernt hatte – und zwar durchaus positiv. Bei aller Abgeschiedenheit und Beengtheit herrschte ein gewisses Savoir-vivre. Von außen machten die refuges nicht viel her. Sie glichen niedrigen, windschiefen, verwitterten Schuppen. Innen aber begegnete man ungeahntem Luxus. Selten umfasste das gemeinsame Abendessen weniger als fünf Gänge, und der dazu gereichte Wein war nicht von schlechten Reben.
    »Außerdem gibt es in den Alpes Maritimes einen ganz speziellen Schnaps«, schwärmte Cyr, während er Celia Cienfuegos die Salatschüssel reichte. »Er nennt sich Génépi , wird aus der gleichnamigen Pflanze, einer Artemisia-Art, gebrannt und ist so stark, dass man ihn nicht trinkt, sondern auf ein Stück Würfelzucker träufelt. Legt man dieses auf die Zunge, glaubt man gleich darauf, ein rechteckiges Loch darin zu haben.«
    Die Kubanerin lachte. »Das klingt ja noch schlimmer als unser Aguadiente , und der ist schon rabiat. Ich denke, es dürfte sich um eine Verwandte von Wermut und Absinth gehandelt haben, Artemisia glacialis, die kommt in dieser hochalpinen Region vor. – Was hat Sie dorthin verschlagen?«
    »Am Fuß des Grand Capelet, dem nur wenige Meter zum Dreitausender fehlen, liegt das Vallée des Merveilles, was Tal der Wunder bedeutet. Gemeint sind damit rund hunderttausend Felsgravuren aus der Bronzezeit. Um sie anzufertigen, sind die Vorzeitmenschen unzählige Male auf etwa zweieinhalbtausend Meter Seehöhe aufgestiegen. Erstaunlich, nicht wahr?«
    »Was stellen die Zeichnungen dar?«
    »Wie immer, wenn ihnen nichts Besseres einfällt, tippen die Anthropologen auf Fruchtbarkeitssymbole. Tatsächlich ist das häufigste Motiv der Auerochse, das wichtigste Jagd- und später Zuchttier. Gleich danach jedoch kommen humanoide Gestalten, die größten und elaboriertesten davon mit einwärtsgedrehten Füßen. Man spricht von fliegenden Magiern oder Göttern.«
    »Da horcht der Präastronautiker natürlich auf.«
    »Genau. Wieso konzentrieren sich die Gravuren auf ein nicht eben leicht zu erreichendes Hochtal, wo noch dazu oft Unwetter und die vom Mittelmeer einfallenden Stürme mit ungebremster Wucht toben?«
    »Weil dort Außerirdische gelandet sind, vielleicht Arkoniden? Konnten Sie weitere Hinweise entdecken?«
    »Nein. Aber ich habe höchst amüsante Tage mit dem Oberaufseher des Nationalparks verbracht, der mich herumgeführt hat. Ein wahrer Enthusiast, vor allem was das Kräutlein Génépi betrifft.«
    »Das kann ich nachvollziehen. Aus einer anderen Artemisia-Unterart, nämlich dem Einjährigen Beifuß, wird Arthameter extrahiert, worauf die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Therapie gegen Malaria beruht, zusammen mit Lumefantrin. – Es war nett und lehrreich, mit Ihnen zu plaudern.« Celia erhob sich. »Leider muss ich wieder an die Arbeit. Die Bewässerung des Kuppelgartens gibt uns immer noch Rätsel auf. Außerdem wurde vor meiner Ankunft mit den Düngemitteln Schindluder getrieben, natürlich nicht absichtlich. Irgendwann wurden versehentlich Beschriftungen von Nährstofftonnen

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