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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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gegenüber Perry Rhodan und somit der Menschheit kennt keine Grenzen. Obwohl wir gegen sie blutige Anfänger auf dem Gebiet des Terraformings sind, hat kein Einziger von ihnen den überlegenen Experten heraushängen lassen, während sie in der Station waren. Äußerst angenehme Zeitgenossen; vielleicht mit einer Ausnahme – Sie wissen, wen ich meine.«
    Cyr nickte. »Hat sich Hetcher irgendwann etwas zuschulden kommen lassen, dass die anderen Ferronen ihn in Bradbury Base quasi aufs Abstellgleis geschoben haben? Abgesehen von seiner, ähem, Verhaltensauffälligkeit?«
    »Nein. Weder ihnen noch uns gegenüber. Und Eigensinn ist kein Delikt.« Al-Sharif zwinkerte. »Schon gar nicht in der Marskolonie.«
     
    Mehr als einen Interviewtermin pro Tag schaffte Cyr beim besten Willen nicht. Dabei konnte er freier über seine Zeit verfügen als die meisten anderen.
    Aber er benötigte die Erholungsphasen dringend. Jeder Aufenthalt im Freien schlauchte ihn, als habe es sich um eine Bergtour mit fünfzehnhundert Höhenmetern am Stück gehandelt.
    Zu den Systemerhaltungsdiensten gehörte die regelmäßige Überprüfung der Außendepots. In den Wüstenboden rings um Bradbury Base waren Buchten gegraben worden, die als Lager für autonome Sonden und diverse Ersatzteile dienten, aber auch als Garage für die Marsmobile. Abdeckplanen schützten vor Staubstürmen, die vor allem während des Marsfrühjahrs verstärkt auftraten und mitunter große Teile der Oberfläche verhüllten. Da die Rotationsachse des Planeten um 25 Grad und 12 Minuten gegen die Bahnebene geneigt war, gab es wie auf der Erde einen Wechsel der Jahreszeiten. Diese währten jedoch fast doppelt so lang wie die irdischen; außerdem variierte ihre Dauer, weil die Bahn des Mars um die Sonne elliptischer verlief als jene Terras.
    Die Staubteilchen in der dünnen Atmosphäre ließen den Himmel in einem blassen gelb- bis orangebraunen Farbton erscheinen. Der atmosphärische Druck auf der Oberfläche betrug durchschnittlich 6,36 Hektopascal, nur 0,63 Prozent des irdischen auf Seehöhe, weshalb Wasser nicht in flüssiger Form existieren konnte, ausgenommen kurzzeitig in den tiefstgelegenen Gebieten. Außerdem vermochte die Marsatmosphäre nur wenig Sonnenwärme zu speichern. Deswegen waren die Temperaturunterschiede gewaltig, in Äquatornähe zwischen etwa zwanzig Grad Celsius am Tag und bis zu minus 85 Grad in der Nacht.
    Sowenig Cyr Aescunnar seinen Raumanzug liebte, so gründlich vergewisserte er sich vor jedem Einsatz wieder, dass dieser klaglos funktionierte. Er war erbärmlich primitiv im Vergleich zu dem arkonidischen Kampfanzug, den Cyr auf dem Titan getragen hatte. Auch sonst hatte er den Saturnmond spannender gefunden. Manche Forscher von Bradbury Base überschlugen sich vor hymnischen Superlativen über die Marslandschaft. Bis jetzt konnte er ihre Begeisterung nicht nachvollziehen. Was sollte an endloser, rostig roter Wüste so toll sein? Dem Gefühl der Ausgesetztheit gewann er ebenfalls wenig ab. Er blendete es eher aus, bekam einen Tunnelblick und konzentrierte sich auf das Naheliegende.
    Auf dem Rückweg von den Lagerbuchten sinnierte er darüber, warum Homer G. Adams ihn wohl zum Mars entsandt hatte.
    Nicht zum ersten Mal fragte sich Cyr, was der Administrator sich davon versprach. Adams war ein umsichtiger Mann. Hatte er aus der Häufung der Missgeschicke dieselbe Schlussfolgerung zumindest in Betracht gezogen wie Cyr? Aber falls Adams Sabotage für möglich erachtete, warum hatte er dies mit keinem Sterbenswörtchen erwähnt?
    Er hatte nur gesagt: »Benutzen Sie Ihren kritischen, flexiblen Geist, Ihre unstillbare Neugierde und den unvoreingenommenen Blick des Außenseiters. Stellen Sie jede Wahrheit, jede Behauptung infrage. Entlocken Sie dem Mars seine Geheimnisse!«
    War darin eine Andeutung enthalten, die Cyr zu diesem Zeitpunkt nicht als solche erkannt hatte? Oder sah er Gespenster?
    Todmüde wollte Cyr nur noch ins Bett fallen. Aber just diesmal stand Hetcher der Sinn nach Kommunikation. Aufgeregt erklärte er, in der Stationsmediathek gestöbert und eine weitere, mit Untertiteln versehene Episode von »Twilight Zone«, die mit dem Mars in Verbindung stand, gefunden zu haben. »Dabei bin ich auf ein höchst interessantes Detail gestoßen.«
    »Welches denn?«
    »Du musst das eigenäugig sehen. Bitte! Es dauert nur die Hälfte einer eurer Basiszeiteinheiten.«
    Da dem Ferronen so viel daran lag, mit ihm den halbstündigen Fernsehfilm anzusehen, gab Cyr

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