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Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen

Titel: Perry Rhodan Neo 026 – Planet der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Warnung in seinen Handgelenkkommunikator. Einer der Oppositionellen schoss und traf ihn mitten in die Brust. Der Despot warf sich mit einem kraftvollen Sprung auf Bismall-Kehn. Dessen Strahlwaffe fauchte ebenfalls, wurde aber von einem plötzlich aufschimmernden Körperkraftfeld abgelenkt. Kreischend erhob sich Kikerren in die Luft. Es herrschte ein Riesenchaos.
    Manoli sprang hinter die Couch und prallte fast mit Khatleen-Tarr zusammen, die ihrerseits über die Rücklehne flankte. Die Tür zum Purpursalon wurde aufgesprengt, und ein uniformierter Topsider, dem Rang nach ein hoher Raumflottenoffizier, brach, mit einem Wachmann in Sandalen und Tunika ringend, in den Raum herein. Manoli konnte sehen, dass hinter den beiden im Purpursalon, wo eben noch getrunken und gefeiert worden war, ebenfalls wilde Kämpfe ausgebrochen waren.
    Die Oppositionellen mochten waffentechnisch im Vorteil sein. Die falschen Wachleute hatten Schockkeulen und Strahlwaffen gezogen. Aber sie hatten sich nicht nur harmlose Schreibtischtäter ins Haus geholt, sondern auch Soldaten und Kriegshelden, die sich mit einer Mischung aus Wagemut und fanatischer Loyalität dem unerwarteten Gegner stellten. Schon flogen Stühle und metallene Skulpturen durch den Raum auf die Putschisten zu. Die Anhänger des Despoten kämpften mit allem, was sie zur Hand hatten.
    »Das also war Bismall-Kehns toller Plan?«, fragte Manoli fassungslos. »Eine wilde Schlägerei im eigenen Haus?« Er duckte sich, als ein Energiestrahl knapp über sie hinwegfauchte und über ihren Köpfen die Luft verbrannte.
    »Frag nicht mich. Ich hatte damit nichts zu tun«, antwortete Khatleen-Tarr. »Und der Kampf der ›Kaltblütigen‹ ist mir auch egal. Ich will im Moment nur eines: lebend aus dieser Schlüpflingsgrube entkommen. Das Gelege war wohl die längste Zeit meine Heimat.« Neben ihnen fiel einer der Bewacher Manolis schwer zu Boden. Seine Augen starrten blicklos ins Leere. Aus seiner halb geöffneten Schnauze rann Blut.
    »Sehe ich auch so«, pflichtete Manoli ihr bei.
    »Tötet sie!«, brüllte der Despot irgendwo jenseits des Sitzmöbels. »Bringt diese elenden Putschisten um!« Seine Stimme entfernte sich etwas, als er offenbar in den Purpursalon hinüberwechselte. Wie es schien, war es Bismall-Kehn nicht gelungen, ihn zu überwältigen.
    »Kämpfen wir uns gemeinsam bis unten durch«, sagte Manoli. »Wenn wir erst mal erfolgreich aus dem Purpurnen Gelege geflohen sind, kenne ich vielleicht jemanden, der uns weiterhelfen kann. Falls der sich nicht auch in just diesem Moment unglücklich macht.« Er dachte an Ghak-Ruk in Ghak-Ruks Schlickgrube .
    »Also gut.« Khatleen-Tarr neigte den Kopf, dann schob sie ihn nach oben und lugte über den Rand ihrer Deckung. »Sieht in Ordnung aus«, zischte sie.
    Manoli hob ebenfalls den Kopf – nur um ihn im nächsten Moment wieder einzuziehen, als ein Energiestrahl an ihnen vorbeipeitschte. »Ich dachte, es sei alles in Ordnung«, rief er empört und mit gefühlt verdoppeltem Herzschlag.
    Die Topsiderin fauchte und erwiderte das Feuer, bevor sie sich duckte. »Ich sagte: ›Sieht in Ordnung aus‹«, verbesserte sie ihn. Sie warteten drei bange Herzschläge, dann wagte Khatleen-Tarr erneut einen Blick über den Rand.
    »Und jetzt?«, fragte Manoli.
    »Sieht in Ordnung aus.«
    Er seufzte.
    »Nein, ehrlich.«
    »Dann los! Nichts wie raus hier.« Die Schüsse und Schreie aus dem Nachbarraum wurden immer heftiger, und auch auf dem Korridor schien gekämpft zu werden.
    Sie verließen ihre Deckung und eilten auf die nur angelehnte Tür nach draußen zu. Überall im Raum lagen niedergestreckte Topsider: der Begleiter des Despoten, zwei der Oppositionellen und ...
    »Bismall-Kehn!«, entfuhr es Manoli.
    Der Herr des Geleges lag zusammengesackt an der Wand neben der Tür zum Purpursalon. Blut floss aus einer klaffenden Wunde an seiner Schläfe, und an der Brust war sein rotviolettes Gewand versengt. Über ihm auf der Kante der aufgesprengten Tür hockte Kikerren und schlug aufgeregt krächzend mit den lederartigen Flügeln.
    Als er die Bewegung von Manoli und Khatleen-Tarr vor sich wahrnahm, hob Bismall-Kehn leicht den Kopf. Seine halb geschlossenen Augen öffneten sich. »Helft mir ... Bitte helft ...«
    Die beiden wechselten einen Blick. »Wir haben keine Zeit«, zischte die Topsiderin. »Jeden Moment werden Truppen des Despoten hier eintreffen. Wir müssen hier weg.«
    Manoli zögerte. Alles sprach dafür, den Verletzten zu ignorieren. Er

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