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Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel

Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel

Titel: Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Humberg
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Monstrums umzingelt.
    Klauenbewehrte Echsenhände, an denen das Blut vorheriger Opfer klebte, griffen nach ihm, legten sich um seinen Brustkorb, schnürten ihm die Luft ab. Manoli keuchte. Sosehr er sich auch in der Umklammerung wand, er konnte die Arme kaum bewegen, und das Gewicht auf seinen Schultern zwang ihn weiter zu Boden und raubte ihm die Möglichkeit, mit den Beinen zu kämpfen. Sein Finger glitt vom Abzug des Strahlergewehrs.
    Der Schlüpfling in Erics Rücken riss ihm den Kopf zurück. Manoli sah in weit aufgerissene Augen und auf scharfe Zähne. Eine feuchtwarme und raue Echsenzunge fuhr über sein Gesicht.
    »Arrrkonnnideeen!«, zischte das Wesen bedrohlich.
    Auf einmal war Gihl-Khuan da. Manoli vermochte nicht zu sagen, woher der Topsider gekommen oder was aus seinen eigenen Gegnern geworden war, doch nun riss Gihl-Khuan sich eine Schneise in die, die Manoli umzingelten. Mit unglaublicher Kraft packte er einen Schlüpfling nach dem anderen, hob sie in die Luft. Manoli hörte Knochen knacken und wusste, dass es nicht die des mysteriösen Topsiders waren.
    Sowie Manoli die Arme wieder bewegen konnte, half er mit. Er schoss wie wild und traf fast jedes Mal. Betäubte Schlüpflinge regneten um ihn zu Boden. Als Nächstes spannte er die Muskeln an, stemmte sich am Steg ab und sprang. Einmal mehr setzte ihm die ungewohnt hohe topsidische Schwerkraft zu, doch sein Plan funktionierte! Manoli absolvierte im Flug eine Art Purzelbaum. Wie erwartet schüttelte er so den Gegner auf seinem Rücken ab – und jagte ihm, als er wieder steinernen Untergrund spürte, sogleich einen gezielten Schuss hinterher.
    Ein lauter Knall ertönte, kaum dass der Strahlerschuss verklungen war. Dann schrie Khatleen-Tarr auf. Manoli wirbelte zu ihr herum, doch mit einem Mal war alles finster.
    »Die Lampe«, keuchte Gihl-Khuan in seiner Nähe. »Sie muss sie auf einem der Ungeheuer zerschlagen haben. Nissendreck!«
    Manoli hielt den Lauf des Strahlers in die Richtung, in der er Khatleen-Tarr vermutete, zielte absichtlich hoch auf die Kanaldecke und drückte ab. Für einen Sekundenbruchteil durchschnitt der Energieblitz die Schwärze und brachte Helligkeit. Manoli sah, wie die von drei Schlüpflingen gepackte Topsiderin in die Luft gehoben und zum Kanal getragen wurde. Dann kehrte die Finsternis zurück.
    Er schoss erneut, zwang der Finsternis eine weitere Momentaufnahme ab: Vier Schlüpflinge eilten bereits auf ihn zu, doch hinter ihnen stürzte die zeternde Khatleen-Tarr in die Abwasserfluten, nach wie vor gefangen in der Umklammerung der Gnadenlosen.
    »Hinterher!«, rief er, doch es war zu spät. Ein halbes Dutzend Albinoechsen waren direkt vor ihm. Gihl-Khuan hatte sich bereits in den Kampf geworfen, rammte hier einen Gegner, schleuderte dort einen mit gebrochenem Rückgrat hinter sich. Er schien auf nichts und niemanden Rücksicht zu nehmen, am wenigsten auf sich selbst.
    Manoli blieb keine Zeit, über die Kraft und das Geschick dieses Mannes zu staunen. Für jeden gefallenen Schlüpfling schienen zwei nachzurücken. Er musste handeln, wenn er Khatleen-Tarr helfen wollte. Schnell hob er das Gewehr aufs Neue, schickte zwei der ihm am nächsten stehenden Albinos mit gezielten Schüssen ins Reich der Träume und legte gerade auf den dritten an, als ihn etwas Hartes, Spitzes in den Kniekehlen traf.
    Von hinten! Verflucht, sie haben uns eingekesselt!
    Manoli stürzte. Seine Unterschenkel waren auf einmal ganz warm, und als er begriff, dass das am Blut liegen musste, das an den Beinen offenbar hinabfloss, schlug er auf dem Steg auf. Sofort waren die Schlüpflinge über ihm. Einer riss ihm den Strahler aus der Hand.
    Manoli schrie vor Wut, Frust und Entsetzen. Nein! Nicht so, verdammt!
    Er mobilisierte ungeahnte Kraftreserven. Manoli bäumte sich auf, drehte sich zur Seite weg – und scheiterte. Das Gewicht der Echsen auf seinem Rücken, seinen Armen und Beinen war längst zu groß, als dass er ihm noch etwas hätte entgegensetzen können, und Schwerkraft und Erschöpfung besorgten den Rest. Messerscharfe Klauen zerkratzten Manoli die Haut, wo ihn keine Überreste des Rrakass-Fells mehr schützten. Er stöhnte auf. Der Schmerz war groß, doch die Sorge größer. Wo waren die anderen? Was war mit Khatleen-Tarr?
    Heißer Atem fuhr ihm in den Nacken. Eine Krallenhand, scheinbar so schwer wie ein Amboss, fuhr ihm ins Haar und drückte seinen Kopf aufs Gestein, als wolle sie ihn zerquetschen wie eine Orange. Manoli keuchte, spuckte

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