Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
Vom Netzwerk:
Tifflor. Du einziges repräsentatives Schiff der terranischen Flotte. Mein erstes Raumschiff ... Er ließ seine behandschuhte Hand einen Moment länger als notwendig am Rahmen des Schotts liegen, beinahe, als liebkoste er die TOSOMA ein letztes Mal. Er wusste, wie albern es war – ganz besonders, an den alten Arkonidenraumer als mein erstes Raumschiff zu denken –, aber er empfand es als traurigen, letzten Abschied von einem treuen Freund.
    »Hier sind wir also«, sagte er fest. »Und gehen nach draußen. Meine Damen, meine Herren: viel Glück.«
    »Die Arkoniden kriegen uns nicht«, versicherte Hifield. Er wirkte wieder unternehmungslustig. Bisher war er einem übermächtigen Schicksal ausgeliefert gewesen, hilfloser Passagier eines riesigen Raumschiffes, dessen Kommandant seine Möglichkeiten überschätzt hatte. Was jetzt kam, kannte er. Nahkampf. Mann gegen Mann. Mann gegen Roboter. Mann gegen Natur.
    Das Schott öffnete sich: Unter ihnen gähnte das Nichts, über ihnen stach ein riesiges metallisches Bein in den grellen blauen Himmel. Vereinzelte dünne Schreie erklangen: Dort unten liefen Menschen, die offenbar den sicheren, eingeübten Weg gewählt hatten, aus der havarierten TOSOMA zu entkommen.
    Tifflor beugte sich hinaus. Es ging etwa zwanzig Meter in die Tiefe – das waren gemessen an der theoretischen Höhe zwar nur zweieinhalb Prozent, aber eben immer noch zu hoch, um es auf die leichte Schulter zu nehmen.
    Humpry streckte den Kopf neben ihn. »Und? Probleme?«
    Tiff schluckte. Mit den Augen und einer raschen Kopfbewegung leitete er Humprys Blick.
    Der stachelköpfige Boxer, mit dem Julian schon als Fünfjähriger Padspiele bei Regen und Verfolgungsjagden bei Sonnenschein gespielt hatte, sah ihn seinerseits an, als habe er den Verstand verloren. »Ja, und?«
    »Das sind zwanzig Meter.«
    »Und das hier ist ein Raumanzug mit Antigravmodul, oder? Sag mal, wer von uns ist hier der Weltraumveteran?«
    Natürlich! Tiff grinste. »War nur ein Test, Hump.«
    »Was war ein Test?«, mischte sich Felicita ein.
    »Nichts«, sagte Hifield rasch.
    »Um ehrlich zu sein: Hump hat mich gerade aus der Steinzeit in die Moderne zurückgeholt. Ich habe allen Ernstes darüber nachgedacht, wo wir ein Seil herholen können, um auf den Boden zu kommen.«
    Felicita starrte ihn an, als sei er übergeschnappt. »Äh ... hallo? Antigrav?«
    Jeder scheint darauf zu kommen. Nur ich nicht, dachte Tifflor, halb verärgert, halb belustigt. Wenn er sich schon blamierte, dann wenigstens unter Freunden. »Jetzt, da das geklärt ist, klettern wir raus und schalten das Antigravmodul ein. Regelt es auf Nulldrei, dann springt einfach von der Wandung ab.«
    »Nicht Nullzwei?«, fragte Mildred.
    »Nein«, lehnte Klaus ab. »Da werden wir zu leicht und zu langsam. Ein perfektes Ziel für Schützen und den Wind.«
    »Gut.« Tifflor klopfte seinem Freund auf den Rücken. Sie würden es schaffen.
    Dann sprangen sie.
     
    Rhodans Blick folgte Guckys Finger: Punkte, die schnell zu riesigen kugelförmigen Objekten wurden, kamen heran und blieben über ihren Köpfen in der eisigen Luft hängen.
    Acht, dachte Rhodan. Bleiben drei im Orbit. Haben sie so viel Angst vor uns, oder wollen sie auf Nummer sicher gehen?
    »Wenn diese Arkoniden oder Naats oder sonst wer es wagen, auf das Schiff und unsere Leute zu schießen«, sagte Gucky und kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, »pflücke ich mir diese faulen Tomaten einer perversen Zivilisation eine nach der anderen vom Himmel und zermatsche sie zu ... was immer man halt aus faulen Tomaten so macht. Ketchup?« Er warf einen Blick auf Thora. »Nichts gegen dich, aber deine Leute haben mein Volk damals ziemlich gequält. Wir Ilts haben ein langes Gedächtnis.«
    Thora starrte bloß zurück. Rhodan glaubte in ihren Augen eine stumme Qual zu lesen, allerdings war er nicht eben brillant darin, die Gefühle und Gedanken der schönen, kalten Arkonidin zu verstehen und zu begreifen.
    »Sie hätten das ganze Schiff längst atomisieren können. Nein, es ist genau, wie Thora eben gesagt hat: Sie wollen Gefangene, um sie zu verhören.« Bull blickte lange von einem zum anderen. »Was ist so interessant an uns? Oder ... an Crest?«
    Thora zuckte herum. »Lassen Sie Crest aus dem Spiel!«
    »Aha«, machte Bull bloß.
    Rhodan wusste genau, was er dachte: Ausgerechnet auf einer Eiswelt begann Thoras Eispanzer zu schmelzen.
    Die acht Schiffe sanken ein Stück tiefer, ehe sie ihre Schleusen öffneten: Wie ein Regen

Weitere Kostenlose Bücher