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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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droht. Ich möchte mich nicht von diesen Eiswanzen überraschen lassen.«
    Gucky nieste empört. »Wir hätten dieses nervige Rrrriiii bestimmt schon gehört. Und ich spüre telepathisch nichts.«
    »Rhodan hat recht.« Thora stemmte sich wieder hoch. »Du bleibst hier, Gucky, und sicherst die Höhle. Wir beide nehmen uns die Gänge der Reihe nach vor.« Sie winkte Rhodan zu der nächstgelegenen Gangöffnung. »Jetzt gehe ich vor. Sie bleiben ein paar Schritte zurück, damit wir den Kontakt zu Gucky nicht verlieren.«
    Rhodan beobachtete, wie sie sich auf alle viere niederließ und dem Gang folgte. Als sein Helmscheinwerfer sie nicht mehr erreichte, kroch er hinterher. Zum Glück war der Gang nur kurz und endete in einer sehr kleinen Höhle, womöglich zum Schlafen gedacht oder als Kinderstube für den Nachwuchs.
    Der zweite Gang war schon nach wenigen Schritten verschüttet, während der dritte sich nach nur wenigen Metern in eine weitere große Höhle öffnete. Rhodan ließ seinen Helmscheinwerfer durch die Dunkelheit wandern: Dort lagen und standen entlang der Wände ... Eisblöcke. Merkwürdig geformte Eisblöcke, dicht an dicht, mehrere Reihen tief, beinahe wie erst grob aus dem kalten Material gehauene Skulpturen.
    »Thora!«, rief er. »Kommen Sie her! Das müssen Sie sehen. Gucky, du auch.«
    Vorsichtig ging er weiter. Hinter ihm verriet ein Kratzen, dass Thora sich aus dem beengten Gang zwängte. Sekunden darauf geisterte ein weiterer weißblauer Lichtstrahl durch die Dunkelheit und riss diffuse Konturen aus dem leuchtenden Dunkel.
    Rhodan ging näher an einen der Eisblöcke heran – und erstarrte überrascht. Unter einer Eisschicht von wenigen Zentimetern Dicke befand sich der Kadaver eines zottigen Huftiers, bestens erhalten. Es hatte sechs Beine, dicke, in sich gewundene Hörner und ein breites Maul.
    »Rhodan!«, hörte er Thoras Stimme. Sie klang alarmiert und belegt. »Das hier ist eine Art Trophäensammlung oder ... Vorratskammer.«
    »Ganz mein Gedanke«, flüsterte Rhodan und ließ seinen Scheinwerfer zum nächsten Objekt wandern. Er ging zum nächsten Eisblock, dann wieder einen weiter und wieder einen ... überall das gleiche Bild: eingefrorene, in Eis gegossene Beutetiere. Der Artenreichtum war nicht groß, aber doch überraschend. Nie und nimmer hätte Rhodan auf dieser Eiswelt meterlange Regenwürmer mit Muränenkopf und Froschbeinen erwartet.
    »Es kann sein, dass sich tief unter dem Eis nach wie vor Wasser befindet, wie in einem zugefrorenen Teich«, sagte er nachdenklich. »Wir dürfen nicht vergessen, dass Snowman eine sehr exzentrische Bahn beschreibt und wir uns momentan mitten im Winter befinden. Wenn der Planet dichter an den Sonnen vorbeifliegt, verwandelt sich das Eis wahrscheinlich wieder in einen flüssigen Aggregatzustand zurück. So lebensfeindlich, wie diese Welt gerade ist, kann sie in den Sommerphasen womöglich besonders artenreich sein.«
    »Vielleicht ist Reg ja tatsächlich durch das Eis geschmolzen worden und schwimmt gerade unter unseren Füßen herum«, sagte Gucky versonnen, der ebenfalls in die Höhle gestapft kam. »Das wäre doch schön, oder nicht?«
    Rhodan schloss die Augen. Er brachte es nicht übers Herz, dem Mausbiber seine Hoffnung zu rauben. Und irgendwie spürte er, dass es sich bei den Worten des Kleinen um eine Spiegelfechterei handelte, dass er sie brauchte, um tatsächlich den Tod des rothaarigen, tapferen Freundes zu verarbeiten.
    Reg kann nicht tot sein, dachte ein Teil von Rhodan, der sich hartnäckig an seiner Trauer festklammerte und daran riss und zerrte, als wolle er sie fortschaffen, und der sie dadurch doch nur verstärkte. Seine Hoffnung ließ die Wunde von Bulls Verlust eitern, nicht heilen, und er musste all seine Kraft aufwenden, um nicht daran zu denken. Um nicht darüber zu reden. Gott allein mochte wissen, wie sehr ihm das Herz überquoll vor ungesagten Worten. Worten, die die anderen nicht trösten würden, die sie vielleicht sogar verletzten. Er schluckte schwer.
    »Ja, das wäre schön«, sagte er schließlich, viel zu spät, und drehte sich weg.
    Der Schein seiner Lampe klebte plötzlich an rotem Haar. »Nein!«, schrie er. »Kommt schnell her!«
    Bull! Guter alter Bull!
    »Was ...?«, begann Thora, aber Gucky krähte bereits: »Er hat Reg gefunden!«
    »Reginald Bull, du Teufelskerl ...«, sagte Rhodan und trat näher an die gut zwei Meter hohe und über einen Meter durchmessende Eisstele, die eindeutig menschliche Formen in sich

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