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Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung

Titel: Perry Rhodan Neo 029 - Belinkhars Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Seine Nasenöffnungen flatterten leicht.
    Dann nahm er die Hand von Belinkhars Kopf. Er griff nach dem Arkoniden und hob ihn hoch. Nicht etwa sanft, wie die Nham es erwartet hätte, sondern als griffe er nach einem Haufen Lumpen. Womöglich war »Crest« auch genau das für den Naat, wer konnte das schon sagen? Für ihn mochte so etwas wie Pietät gegenüber Verstorbenen, Achtung vor dem Leben nicht gelten oder nur in einem ganz eigenen Kontext, den ein Nichtnaat nie verstehen würde.
    Belinkhar hielt den Atem an. Sie war zwar eine Fremdgeherin gewesen und hatte viele unterschiedliche Kulturen kennengelernt, aber selbst der interessante Besuch warf nur ein Schlaglicht. Zu behaupten, eine vollkommen andere Kultur zu verstehen, war in etwa so, als versuchte man, eine der riesigen Eisformationen Gedt-Kemars in der Finsternis zu identifizieren, nachdem man einen Taschenlampenstrahl für eine Sekunde darauf gerichtet hatte.
    »Crest da Zoltral«, sagte Novaal und schüttelte den Leichnam durch. Achtlos ließ er ihn zurückfallen und verfuhr dann mit den beiden Frauen ebenso. »Tatjana Michalowna und Anne Sloane. Hatten sie Dokumente bei sich?«
    Belinkhar starrte voller Entsetzen auf die verbackenen Körper. Eine Waffenfehlfunktion hatte das angerichtet, zum Glück für die Station, aber dennoch ... Sie war gewiss nicht zimperlich, aber diese furchtbar verrenkten Leiber anzusehen kostete sie mehr Kraft, als sie noch übrig hatte. Sie drehte sich um und würgte.
    Eine saure, schleimige Flüssigkeit schoss durch die Speiseröhre nach oben. Sie spuckte aus. Ein rascher Blick zeigte ihr, dass es den Haklui nicht viel besser ging. Nur eine der Frauen sah sie an, direkt, offen, ruhig, und nickte knapp, sodass es mit ein wenig Glück niemand anders sah. Etztak blieb nach außen gleichmütig.
    Verräter! Ohne dich wäre das nicht nötig gewesen. Diese drei könnten noch leben. Du zwingst mich zu schlechten Geschäften!
    Laut sagte sie: »Wenn sie etwas bei sich hatten, hat es dem Thermostrahl garantiert ebenso wenig getrotzt wie die Menschen. Was haben Sie erwartet?«
    Novaal stampfte auf und fegte mit einem Arm über die Bahre, auf der die Frau namens Tatum lag. Mit einem ekelhaften, dumpfen Bersten und feuchten Klatschen landete sie auf dem Boden. »Ich erwarte Ordnung und Präzision! Sorgfalt!«
    »Wir sind eine zivile Station, keine militärische! Außerdem ist das bereits der zweite Zwischenfall mit diesem Strahlermodell, es steht alles in den Logbüchern. Wir werden es reklamieren müssen. Nicht auszudenken, wenn durch einen Fertigungsfehler noch mehr Menschen das Leben verlören.«
    Die Hand des Naats schoss vor und legte sich wieder um ihren Kopf, ehe sie zurückweichen konnte. Bei den Sternenwinden von Gefirna, dachte sie. Er ahnt etwas!
    »Ein merkwürdiger Zufall, nicht?«, sagte der Naat dumpf. »Ausgerechnet Crest ...«
    »So ist das Leben eben«, entgegnete sie kühl. »Eine Aneinanderreihung merkwürdiger Zufälle ...«
    Seine Hand übte stärkeren Druck aus. Er konnte sie mühelos zerquetschen, das war seine Botschaft. Aber das würde er nicht tun. Nicht ohne echten Grund.
    »Zeigen Sie es mir!«, forderte Novaal. »Sie haben doch alles dokumentiert, oder?«
    »Ich kann die Kameraprotokolle aufrufen«, sagte sie.
    »Tun Sie das! Ich will es sehen.
    Nicht Sie. Ich vertraue Ihnen nicht. Er.« Novaal deutete auf Etztak, der gleichmütig dreinschaute.
    Belinkhar gab Etztak ein Zeichen. »Erledigen Sie das für mich. Rasch!«
    Etztak wackelte mit dem Kopf, aber er ging mit forschem Schritt zum Terminal. Dabei streifte er eine der Haklui und schubste sie ärgerlich fort. Eine leere AutoInject-Ampulle fiel zu Boden.
    Es ist getan, dachte Belinkhar und fühlte sich seltsam schäbig im Moment des Triumphs. Schließlich zeigt er doch noch Nerven.
    »Ist Ihnen nicht gut?«, fragte sie.
    Etztak brummte unwillig. Seine Hände flogen über die Bedienfelder und schalteten die notwendigen Verbindungen frei. Es sah auf den ersten Blick schnell und routiniert aus, vollkommen selbstsicher, aber zitterte er nicht ein wenig?
    Novaal schien es ebenfalls zu bemerken. »Gibt es ein Problem, Schatten?«
    Etztak sah hoch. Eine einzige feine Schweißperle zeigte sich auf der Stirn. »Ich habe die Aufzeichnungen freigeschaltet. Soll ich die Wiedergabe starten?«
    »Warten Sie.« Novaals Hand hob sich von Belinkhars Kopf. Er nahm einen Datenkristall aus der Tasche seiner Uniform und reichte ihn Etztak. »Fordern Sie einen abschließenden

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